Warum   ist   Neuheidentum   eine            Naturreligion.

15.03.2020

Weil es im Leben mit der freien Natur seine Wurzeln hat. Die anderen, christlichen Religionen haben ihre Wurzeln eher auf der intellektuellen Basis. Das heißt im Klartext im Neuheidentum kannst Du alles beobachten, anschauen und anfassen, womit Du die Göttlichkeit erleben kannst. Im Bericht Göttinnen Glaube, die ersten Schritte beschreibe ich das Naturerleben sehr genau,

Im Christentum musst Du Dir alles vorstellen, denken oder glauben. Gott ist nicht zum anfassen, Engel kannst Du auch nur in Deiner Vorstellung erleben und Heilige sind ebenfalls weit weg von anfassen,

Aber es gibt auch regelrechte Definitionen der Naturreligionen. Unsere heidnischen Weltbilder sind animistisch, wir glauben an die beseelte Natur. Nicht nur wir Menschen haben eine Seele, sondern auch Tiere, Pflanzen, Berge, Flüsse, Meere sind beseelt. Es ist natur- religiös nicht unbedingt leicht zu erkennen, was an einem Stein beseelt sein soll, doch wenn wir der Definition folgen, dass alles auf dieser Erde Gott ist, dann kommen wir diesem Verständnis schon einen weiten Schritt näher.

Bei den Pflanzen erkennen wir durch das Wachstum das Leben und so können wir uns eine gewisse Annäherung an die Aussage Beseelung nachvollziehen.

Am leichtesten fällt uns diese Betrachtung bei den Tieren. Die ist sicher im menschenähnlichen Verhalten begründet, aber auch im wesentlich engeren Kontakt zu den Tieren als zu Pflanzen und erst recht zu Steinen.

Aber selbst von Menschen geschaffene Dinge sind in gewisser Weile beseelt, sie besitzen ihren eigenen Charakter. Das kann man leichter verstehen, wenn man an alte Häuser denkt. Generationen über wurden in ihnen Menschen gezeugt, geboren, haben gelebt, gefeiert, getrauert, gelitten und sind dort gestorben. Ein Teil der Seelen all dieser Menschen färbte auf das Gemäuer ab. Hierzu fällt mir ein, dass es in Schottland die Spukschlösser gibt, diese Schlösser sollen die Geister der Verstorbenen noch immer beherbergen, weil die Seelen nicht loslassen können. Das kann sein, dass einem Menschen großes Unrecht wieder fahren ist und er noch als Seele auf eine Art Erlösung oder Vergebung wartet.

Künstler sind mit Leib und Seele bei ihrer Kunst. Ihre Seele lebt in ihren Werken weit über ihren Tod hinaus weiter. Hier kann man an die Redensart denken, ein Erfinder hätte "sein Herz" oder "seine Seele" in eine Erfindung gelegt, sei es eine Maschine, ein Schiff, ein Flugzeug, ein Auto oder ein Computerprogramm, so einzigartig erschaffen, dass man in der Erfindung dessen Seele sehen, spüren oder wahrnehmen kann.

Aus natur- religiöser Sicht erscheint es wichtiger, dass die Erde beseelt ist. Die Erde ist ein lebender Planet. Anfang der 1970-er Jahre formulierte ein Ökologe seine doch berühmte Gaia-Hypothese.

Diese Hypothese besagt, dass das ganze Ökosystem auf der Erde einen in sich selbst regulierenden Kollektivorganismus bildet. Diese These ist in dieser Form eine prüfbare, naturwissenschaftliche Hypothese.

Die Heiden sehen die Erde noch einen Schritt weite, sie sehen die Erde zumindest mit einer Seele, oder sogar mit dem kollektiven Bewusstsein. Diese Anschauung stammt sicher auch von der Überlegung, dass eine gewisse Regelmäßigkeit im Erden Lauf zu erkennen ist. Einige natur- religiöse Anhänger gehen so weit, die Mutter Erde als eine Ur-Göttin zu verehren, andere setzen sie mit der Großen Göttin gleich. Alle Unterschiede sind für mich nicht der große Unterschied, da ich einen globalen Zusammenschluss aller einzelnen Betrachtungen von vielen Göttinnen bis zur Einzelgöttin sehe, es kommt nur darauf an, wie man an die Betrachtung heran geht.Das aber ist wiederum subjektive, persönliche Religiosität.

Die große Übereinstimmung für alle natur- religiösen Menschen besteht darin unseren Planet und das Leben auf ihm als heilig zusehen. Mit der Betrachtung des HEILIG ist der Schutz des Lebens und der natürlichen Umwelt nicht nur gegeben sonder es ist ein Akt der Verehrung. Umweltschutz ist ein Dienst am Göttlichen.

Eine weitere mögliche Definition geht von einen ganz anderen Ansatz aus, der vom Intellekt her gesehen werden muss. Der Begriff Naturreligion ist die deutsche Übersetzung des lateinischen Begriffes religio naturalis, übersetzen wir es mal mit natürlicher Religion. In ihm kommt die Naturgegebenheit des Menschen mehr zum Ausdruck. Auch diese Definition trifft auf uns zu, denn wir berufen uns nicht auf heilige Schriften, nicht auf Propheten und schon gar nicht auf teilweise sogar selbsternannte Gurus.

Dann gäbe es noch jene Beschreibung, die Naturreligion mit einer magischen Weltanschauung gleichsetzt. Heiden haben in sicher unterschiedlicher Ausprägung ein magisches fundiertes Weltbild. Hier zu könnte man sagen, dass die wichtigsten heidnischen Richtungen magische Religionen sind. Eine Erklärung dazu kann sicher sein, dass Magie für die meisten Heiden, Hexen und Schamanen nicht das Aufheben von Naturgesetzen bedeutet, sondern die Kunst, Veränderungen in Übereinstimmung mit dem Willen eben dieser Natur zu bewirken. Die Realität wird von den eigenen Gedanken aus dem Willen bestimmt, indem die Erscheinungen im richtigen Bewusstseinszustand angesprochen und ausgeführt werden. Magie zeigt sich in dem, was Wissenschaftler Zufälle, psychologische Manipulationen, oder ungeklärte Naturphänomene, etwa Psi-Phänomene nennen. Heiden haben in der Regel keine Probleme damit magisch zu Denken, womit wir auch so gesehen den natürlichen Gesetzen folgend wieder natur- religiös sind.

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