Verschiedene Varianten der Raunächte
Es gibt viele verschiedene Traditionen, die Raunächte zu begehen und auch sie im Kalender zu zählen. Manche beginnen diese heilige Zeit nach der alten Tradition am 21. Dezember, dem Thomastag.
Andere nach der christlichen Tradition erst am 24. oder 25. Dezember.
Die Anzahl der Raunächte reichen ebenfalls von einem Tag bis hin zu 16 Tagen. Am häufigsten sind sicher die 12 Heiligen Nächte.
Es gab Zeiten, da haben die Menschen die Raunächte zwar am 21. Dezember begonnen und haben sie bis zum 6. Januar gefeiert. Bei dieser Variante wurden die Feiertage ausgelassen, womit sich wieder 12 Raunächte zum feiern ergaben.
Für welche Form Du Dich entscheidet, ist Dir überlassen. Die Variante, die Raunächte am 25. Dezember beginnen zu lassen, ist hierzulande am weitesten verbreitet und findet sich auch in vielen Bauernregeln.
Zum Räuchern zu den Rauhnächte
Die Feuer- bzw. Räucher-Rituale in den Raunächten haben eine lange Tradition, sie gehen auf alte germanisches Brauchtum zurück.
Früher waren es die Familien- oder Stammes- Ältesten oder die Priester, die Haus und Hof energetisch reinigten sowie das Anwesen mit speziellem Räucherwerk oder Weihwasser gesegnet und geschützt haben.
Als Räucherwerk verwendeten die Germanen in der Regel heimische Kräuter und Pflanzenteile wie Beifuß, Bilsenkraut, Fichtenharz, Holunder -holz und -rinde sowie Salbei und Wacholder.
Mit einer Räucher Zeremonie transformieren wir schwere, negative sowie belastende Energien, die sich in Wohn- und Arbeitsräumen über das abgelaufene Jahr angesammelt haben.
Während der Raunächte kann man ganz nach Belieben räuchern, mehrmals täglich, manche Menschen räuchern generell täglich oder an den 4 stärksten Rauhnächten.
Die einzelnen Raunächte und ihre Zuordnung zum neuen Jahr
Heiliger Abend: 24.12. - Überblick über das gesamte neue Jahr
1. Raunacht: 25.12. - Januar
2. Raunacht: 26.12. - Februar
3. Raunacht: 27.12. - März
4. Raunacht: 28.12. - April
5. Raunacht: 29.12. - Mai
6. Raunacht: 30.12. - Juni
7. Raunacht: 31.12. - Juli
8. Raunacht: 01.1. - August
9. Raunacht: 02.1. - September
10. Raunacht: 03.1. - Oktober
11. Raunacht: 04.1. - November
12. Raunacht: 05.1. - Dezember
Percht: 06.1. - Ende der Raunächte
Die vier wichtigsten Raunächte
Traditionell gibt es vier spezielle Raunächte, die traditionell besonders bedeutsam sind:
21. Dezember: Wintersonnenwende, Thomasnacht, die längste Nacht des Jahres
Themen:
Reinigung, Dank, Loslassen, Abschied, Öffnung nach Innen, Kontakt zur Anderswelt
Räucherwerk:
Weihrauch, Mistel, Fichtennadel und Fichtenharz, Myrrhe, Weißer Salbei, Beifuß, Mädesüß, Wacholder, Rosmarin, Drachenblut (für besonders schwere Energien) u. a.
24. Dezember: Heiliger Abend, Christnacht, Mutternacht
Themen:
Segen, Stille, Innehalten, Besinnung, Heilige Zeit, Ehren des Weiblichen
Räucherwerk:
Weihrauch, Tannennadeln, Orangenschale, Zimt, Sternanis, Sandelholz, Myrrhe, Myrte, Rosenblüte, Vanille u. a.
31. Dezember: Silvesternacht
Themen:
Dank, Segen, Harmonisierung, Visionen, Neubeginn, Zukunftsblick, alles, was man in das neue Jahr mitnehmen möchte
Räucherwerk:
Weihrauch, Weißer Salbei, Lavendel u. a.
05. Januar: Dreikönigstag, Perchtnacht, Epiphaniasnacht, Erscheinung des Herrn
Themen:
Energetisierung, Neubeginn, Energien mobilisieren, Umsetzungskraft
Räucherwerk:
Weihrauch, Myrrhe, Weißer Salbei, Lorbeer, Thymian u. a.
Die vier wichtigsten Raunächte als Variation in manchen Gegenden
Traditionell gibt es vier spezielle Raunächte, die traditionell besonders bedeutsam sind:
06. Dezember: Nikolaus Abend
24. Dezember: Heiliger Abend, Christnacht, Mutternacht
31. Dezember: Silvesternacht
05. Januar: Dreikönigstag, Perchtnacht, Epiphaniasnacht, Erscheinung des Herrn
In manchen christlichen Gegenden, insbesondere in den Vor- Alpenregionen, werden nur diese vier Raunächte begangen. Dazu gibt es einen Spruch als Eselsbrücke:
"Rauhnächte gibt's viere,
zwa dicke und zwa dürre!"
Wobei die Verteilung so aussieht:
06. Dezember: Eine Dürre, heißt eine energetisch schwache Nacht
24. Dezember: Eine Dicke, heißt eine energetisch starke Nacht
31. Dezember: Eine Dicke, heißt eine energetisch starke Nacht
05. Januar: Eine Dürre, heißt eine energetisch schwache Nacht
Wie oben bereits geschrieben ist der Beginn ab dem 24./25. Dezember die am meisten verbreitete Variante in unsren Breiten. Achte jedoch auf Deine Intuition und begehe die Raunächte so, wie sie für Dich stimmig erscheint.
Inspiration und Quelle:
Karin Myria, 12 Heilige Nächte