Über die Magie der Jahreswende

29.12.2019

Die Magie des Jahresabschlusses

Sperrnächte, Verschluss Nächte oder der monatliche Jahresabschluss

Mit 08.12. beginnen die 12 Sperrnächte, sie verschließen Monat für Monat das Alte Jahr und damit entsteht ein unbelasteter Platz für das kommende Jahr, dass Du mit den 12 Raunächten auch Monat für Monat freudig willkommen heißen kannst.

Der Begriff Sperrnächte

Jetzt ist die Zeit in jedem Jahr, in der wir uns in aller Ruhe besinnen können was uns gut getan hat und was nicht. In frühen Zeiten war dieser Rückblick tatsächlich von Bedeutung und so kam es dazu dass man tatsächlich alles beenden wollte und besonders die Gerätschaften weggesperrt wurden. Das Werkzeug wurde in den Werkstätten auf geräumt und versperrt, die landwirtschaftlichen Geräte wurden in den Schuppen oder Stadl, jene Gebäudeteile, in denen nicht geheizt wurde, verschlossen. Alles musste winterfest gemacht, gut versorgt sein und dann wurden diese Gerätschaften nicht zuletzt als Schutz auch vor Dieben versperrt.

Für noch immer offene Arbeiten waren dann noch die Sperrnächte da, denn ab der Wintersonnenwende, die Sperrnächte enden am 20.12. zum Beginn der Raunächte fürchtete man früher doch die Wesenheiten, die im Zuge der Wilden Jagd ihr Unwesen treiben. Auch das Spinnrad musste nach dem Glauben über die Perchten weggesperrt bleiben.

Rückschau halten

Diesen Abschlusstätigkeiten zufolge können die Sperrnächte im übertragenen Sinne auch dazu genutzt werden um das, aus dem zu Ende gehenden Jahr zu sortieren. Was willst Du zurücklassen, also versperren, damit es Dir im neuen Jahr nicht mehr im Weg stehen kann?

Zu dem "Versperren" kannst Du die folgende Nächte für je einen Monat nutzen:

  • Die Nacht vom 08. auf 09. Dezember für den vergangenen Januar
  • Die Nacht vom 09. auf 10. Dezember für den vergangenen Februar
  • Die Nacht vom 10. auf 11. Dezember für den vergangenen März
  • Die Nacht vom 11. auf 12. Dezember für den vergangenen April
  • Die Nacht vom 12. auf 13. Dezember für den vergangenen Mai
  • Die Nacht vom 13. auf 14. Dezember für den vergangenen Juni
  • Die Nacht vom 14. auf 15. Dezember für den vergangenen Juli
  • Die Nacht vom 15. auf 16. Dezember für den vergangenen August
  • Die Nacht vom 16. auf 17. Dezember für den vergangenen September
  • Die Nacht vom 17. auf 18. Dezember für den vergangenen Oktober
  • Die Nacht vom 18. auf 19. Dezember für den vergangenen November
  • Die Nacht vom 19. auf 20. Dezember für den aktuellen Dezember

Du kannst wie zu den Raunächten auch am Abend ein kleines Ritual abhalten, bei dem Du den jeweiligen Monat Revue passieren lässt. Dazu eignen sich folgende Fragen:

Was war erfreulich?

Was hat Dich geärgert?

Was hat Dich gekränkt?

Was möchtest Du auf keinen Fall in das Neue Jahr mit nehmen?

Was könntest Du in das Neue Jahr mit nehmen?

Diese Liste kannst Du mit dem Sperrnachtkalender als PDF herunterladen und ausfüllen. Vor dem Verbrennen schneidest Du am besten täglich die Antworten aus und hast so 12 zusammengefaltete Zettel.

Du hast diese Fragen als Anhang auch, wenn Du alles, Verschlusskalender, Yule, der 21.12. und die Raunächte herunterladen willst.

Alle Deine Antworten schreibst Du auf jeweils einen Zettel, legst ihn klein zusammen und gibst diesen anschließend in ein kleines Kästchen. In dem Kästchen könnten wir wieder sagen sperrst Du Deine Zettel ein. Das lässt Du bis zum Percht Feuer am 05. Januar in dem Kästchen. Am 05. Jänner zum Percht Feuer verbrennst Du diese Zettel gemeinsam. Achte aber in der ganzen Zeit auf Deine Träume, sie könnten Dir wie in der Raunacht Zeit Hinweise geben, was noch zu erledigen sein muss, bevor du endgültig alle Monate zu sperrst, also verbrennst.

Wenn Du Yule, also die Wintersonnenwende feierst, so liegt das Fest in der Zeit nach den Sperr Nächten und vor den Raunächten. Eine Hilfe für ein Yule Fest Ritual kannst Du Dir auf meinem Blog holen.

Nach den Sperrnächten sind die Nächte bis zum 24. Dezember Pause und am 24. Dezember beginnst Du frei von den Altlasten Monat für Monat das Neue Jahr zu begrüßen:

  • Die Nacht vom 24. auf 25. Dezember für den kommenden Januar
  • Die Nacht vom 25. auf 26. Dezember für den kommenden Februar
  • Die Nacht vom 26. auf 27. Dezember für den kommenden März
  • Die Nacht vom 27. auf 28. Dezember für den kommenden April
  • Die Nacht vom 28. auf 29. Dezember für den kommenden Mai
  • Die Nacht vom 29. auf 30. Dezember für den kommenden Juni
  • Die Nacht vom 30. auf 31. Dezember für den kommenden Juli
  • Die Nacht vom 31. Dez. auf 01. Januar für den kommenden August
  • Die Nacht vom 01. auf 02. Januar für den kommenden September
  • Die Nacht vom 02. auf 03. Januar für den kommenden Oktober
  • Die Nacht vom 03. auf 04. Januar für den kommenden November
  • Die Nacht vom 04. auf 05. Januar für den kommenden Dezember

Auch die Träume in den Raunächten sollen, wie die Träume zu den Sperrnächten Hinweise auf das Neue Jahr geben.

Nur mein Raunacht Kalender.

Und wieder der gesamte Kalender.

Damit wünsche ich Dir eine schöne Zeit, ein besinnliches Yule oder Weihnachten und ein gutes neues Jahr.


Die Magie der Rau Nächte

Die doch sehr eigene Magie der Raunächte beginnt nach germanischer Überlieferung mit der Wintersonnenwende am 21.12. In der Überlieferung gibt es auch die christliche Variante ab der Heiligen Nacht am 24.12 zu beginnen.

Es sind vielleicht die mystischsten Tage des gesamten Jahres. Sie sind voller Energie und bieten eine Reihe von Möglichkeiten, die wir entdeckt können.

Für alle Menschen die wieder mit den alten Jahreskreis Bräuchen zu leben bereit sind, endet das Jahr mit Samhain, dem Fest der Ahnen. An diesem Tag sehen wir die Tore zur Anders Welt als weit geöffnet an. Es symbolisiert diese Nacht den Übergang vom Alten zum Neuen. Der Tag nach Samhain ist der erste Tag des neuen Jahres. Vielleicht aber auch, und daran glaube ich, das alles ein fließender Übergang ist, ein Prozess über Samhain zu Yule bis wir darüber hinaus mit der Zeit zwischen den Zeiten die ruhige, dunkle und besinnliche Zeit erreichen und eine Einstimmung auf das kommende Jahr erleben werden.

Diese Zeit ist auch heute noch sehr mystisch, magisch und für viele Menschen spirituell. Wir durchleben die Zeit mit 4 Adventwochen als Vorfreude auf Weihnachten, das Weihnachtsfest, den gregorianischen Jahreswechsel und den Festtag der heiligen drei Könige. Man könnte sagen das Ballungs- Zentrum der christlichen Feste.

Immer, wenn im Herbst die Blätter fallen, die Erde mit den Pflanzen aber auch den Tieren sich zur Ruhe legt, Nebel und später Schnee über das Lande ziehen und alles kälter, ruhiger, beschaulicher und besinnlicher wird, beginnt sich eine Art Zauber über uns zu legen. Wir nehmen auch in der hektischen Welt von Heute mehr Ruhe in uns wahr. Viele Menschen benutzen nicht ausschließlich die elektrische Beleuchtung sondern wir verwenden wieder mehr Kerzenlicht um die Finsternis zu durchbrechen.

Nicht nur die Natur zieht sich zurück, auch wir Menschen leben mehr und mehr in unserem Inneren. Das Außen der Welt wird trotz des verlorenen Bedarfes unbedeutender. Mit jedem Tag, den wir uns vom Höhepunkt des Sommers entfernen, ziehen wir uns wieder mehr zu uns selbst zurück. So lassen auch wir vieles aus dem abgelaufenen Jahr fallen. Dieser Zustand gipfelt in der Vorsatzflut, die wir Silvester von uns geben und an die wir uns bereits am nächsten Tag beim Aufstehen nicht mehr erinnern können.

Es ist nun eine Zeit angebrochen, die uns auch heute noch die Gelegenheit bietet, unserem Herzen und der Seele eine tiefe Ruhephase zu bieten. Der Tag oder besser die Nacht der Wintersonnenwende, an der das Licht wieder geboren wird, birgt tiefe Sehnsüchte der menschlichen Seele. Wir sehnen uns nach der Heilung unserer alter Wunden, nach tiefer Liebe und auch bereits nach einem neuen Licht in uns, gerade in der Zeit der äußeren Dunkelheit.

Hexe Anahid  |  © 2019 - 2020 -  hexe.anahid@gmx.at
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