Taufe

28.01.2020

Eine heidnische Taufe ist das Ritual der Begrüßungs- und spirituelle Namensgebung für ein Neugeborenes.

Baby Blessing, wie die Taufe des Neugeborenen auch manchmal in heidnischen Kreisen genannt wird, ist etwas anderes als die christliche Taufe. Zum einen kann die Weihe eines Babys problemlos von den Eltern abgehalten werden. Die Eltern müssen nicht einmal selbst zwingend den heidnischen Weg gehen. Es macht aber nicht viel Sinn ein Kinnd in eine spirituelle Gemeinschaft aufnehmen, der die Eltern selber nicht angehören. Aber es mag sein, dass es einfach eine verworrene Situation geben kann, in der es den Wunsch gibt, dem Kind in einem besonderen Rahmen einen Namen geben wollen, oder es spirituell auf dieser Welt willkommen heißen zu wollen.

Wesentlich ist es im Sinne des heidnischen Weges, dass es eine eigene Entscheidung ist, eben diesen Weg zu gehen.

Natürlich ist es wichtig, das ein Kinder im Rahmen einer Tradition aufwachsen kann und natürlich wird es in den meisten Fällen jene der Eltern sein, aber irgendwann im Laufe des Lebens kommt der Moment, wenn sich das Kind von seiner bisherigen Entwicklung selbst, aus der Seele und dem Herzen heraus für diesen Weg entscheiden will. In einer heidnischen Taufe, wird im Gegensatz zur Christlichen das Kind nicht an eine Religion gebunden, es wird nur für die Zeit der nicht selbst fähigen Entscheidungsfindung übergangsweise aufgenommen. Viele ältere Christen halten den konvertierten Verwandten auch nach dem Austritt aus der Kirche noch vor, dass sie Christin seien, weil sie christlich getauft wurden. Damit ignorieren die Christen was diese Menschen im Herzen fühlen und für was sie sich letztlich mit dem eigenen Verstand aus der Seele und dem Herzen entschieden haben. Diese Entscheidung wird sozusagen mit der christlichen Taufe als gleichgültig abgetan. Ich denke allerdings, dass ein neugeborenes Kind sich weder mit dem Herzen und schon gar nicht mit dem Verstand an eine Religion binden kann. Deshalb können auch die Eltern ihr Kind selber in die spirituelle Gemeinschaft aufnehmen, das es eine vorübergehende Ersatzentscheidung für das altersbedingt noch nicht selbst bestimmende Kind ist.

Bei einer heidnischen Taufe kann das Kind den Segen der Götter erhalten, oder aber nur einfache Glückwünsche von den Beteiligten aus der Familie oder sogar der ganzen Glaubensgemeinde. Es ist gelegentlich möglich, dass heidnische Kinder einen geheimen Namen gegeben bekommen. Diesen Namen kennen dann nur die Eltern oder auch die Paten. Das ist eigentlich ein machtvoller Brauch der auch in die Initiationen übernommen worden ist. Paten können genannt werden, muss aber nicht sein, das entscheiden die Eltern.

Müssen die Paten Heiden sein?

Nein.

Niemand muss bei den Heiden irgend etwas sein, geschweige denn gegen die eigene Überzeugung initiieren lassen, um Pate für ein heidnisches Kind werden zu können. Die Paten verpflichten sich im heidnischen Weg sicher nicht das Kind in irgendeine Religion hinein zu erziehen, allenfalls wäre es wünschenswert genau das Gegenteil zu praktizieren, nämlich dem Kind Wege auf zu zeigen die Möglichkeit zur Wahl seiner Religion für sich zu finden. Das muss demnach nicht zwingend der aktuelle Weg sein. Sie verpflichten sich für das Kind da zu sein und eine besondere Verantwortung neben den leiblichen Eltern mit zu tragen. Die Heiden glauben, dass die Eltern die Paten sehr wohl in ihrem Sinne aussuchen und dass die Religion der Paten weder auf die Taufe noch auf die spirituelle Bindung eine Bedeutung haben soll. Wichtig ist allein, dass die Eltern den Paten vertrauen.

Muss eine heidnische Taufe von einer initiierten Priesterin oder einem initiiertem Priester abgehalten werden?

Nein.

Wenn man in einem Coven ist und möchte, dass die Taufe von der Hohenpriesterin oder dem Hohenpriester abgehalten wird, ist das natürlich kein Problem. Genauso kann diese Rolle aber auch von einer/einem guten Freund/in, die man für fähig hält, abgehalten werden. Auch von den Eltern selbst ist die heidnische Taufe möglich. Man sollte sich einfach auf das eigene Gefühl verlassen und ein gutes Gefühl dabei haben. Das Kind wird mit einer Taufe nicht mehr oder weniger Hexe nicht mehr oder weniger Heilig, wenn eine Hohepriesterin die Zeremonie abhält. Das Kind wird sich aber im christlichen Glauben niemals selber zur Religion entschieden haben, auch nicht wenn es vom Bischof persönlich getauft wurde.

Ob man das Hauptaugenmerk mehr auf dem Segen der Götter, das Willkommen heißen auf dieser Welt oder der Namensgebung liegen soll, liegt im Geschmack und der Verantwortung der Eltern oder des Abhaltenden.

Wenn das Kind nun vorher christlich getauft wurde, weil es halt so Brauch ist und man die Verwandten beruhigen wollte, anschließend aber doch eine heidnische, familiäre Taufe möchte ist einiges zu bedenken. Man kann auch in einer heidnischen Taufe das Kind mit ein weißes Tauf Kleidchen bekleiden. Wenn die Eltern dann auf den heidnischen Weg wechseln, ist dann dennoch keine Ent-taufung und Neu-taufung nötig.

Ich halte die Ent-taufung sowieso für unnötig oder sogar wiedersinnig. Wenn wir bedenken, dass das Kind seine Wohl noch nicht getroffen haben kann ist es nicht wirklich bedeutend welche Philosophie die Vorübergehende Stellvertretung übernimmt. Ich würde bevorzugen, man zeigt dem Kind im Laufe seiner Lebensentwicklung einfach den elterlichen, spirituellen Weg und irgendwann wird es selbst entscheiden, welchen Weg es für sich gehen will. Wichtig ist aber schon, dass man dem Kind eine spirituelle Tradition vorlebt, weil es für das Sicherheitsgefühl und die seelische Entwicklung des Kindes einfach von Vorteil ist. Wir geben unseren Kinder ja auch essen und trinken sowie warme Kleidung ohne es speziell in den ersten Lebesjahren jeden Tag wählen zu lassen was oder ob sie wollen.

Ispiration und Quelle: Ishtar

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