Tauchen wir in die Magie der Raunächte.

29.12.2019

Mit der Wintersonnenwende beginnen die Raunächte

Selbst jene Menschen, die sich nicht um die Mondphasen, die Zyklen des Jahres und die Bräuche kümmern, werden zu dieser Zeit den geheimnisvollen Wunsch nach einer Zeit außerhalb der Zeitrechnung in sich spüren. Es ist die Zeit in der auch die Menschen den Rest an Spiritualität ausleben, der ihnen in der hektischen Leistungsgesellschaft noch geblieben ist.

Als die Menschen noch ihren alten Götter verehrten, als sie noch den Lauf des Jahres in sich spürten, folgten sie den Zyklen des Mondes. Dies beruhte auf zwei entscheidenden Beobachtungen. Der Mond beeinflusste die Meere und die lebenden Wesen auf dem Planeten. Weiter waren die Phasen des Mondes erheblich leichter zu erkennen, als die, der Sonne. Sicher die Sonnenwenden und die Tag-Nacht-Gleichen sind fixpunkte aber wir Menschen sehen den Unterschied der Tag-Nacht-Gleiche nicht wirklich, wenn wir z-B- eine Woche vorher oder eine Woche nachher die Tage mit der Nacht vergleichen, Wir können mit freiem Auge auch nicht den zeitlichen Unterschied der auf oder untergehenden Sonne erkennen. Das fällt in der Zusammenschau mehrerer Tage auf.

Ein Mondmonat von Vollmond zu Vollmond dauert etwa 29,5 Tage und ist bei wolkenfreiem Himmel problemloser zu erkennen. Wenn wir diesen Zeitraum mit der Anzahl der 12 Monde multipliziert, so ergeben sich 354 Tage pro Mondjahr. In diesen Mondjahren ergeben sich also 11 Tage bzw. 12 Nächte, die nicht eingerechnet sind und korrigiert werden müssen. Diese Zeit ist die Zeit der Rauhnächte, die Zeit außerhalb der Mond Zeit Rechnung.

Ein weiteres Regulativ ergibt sich in der Mondjahr Betrachtung, der Blutmond. Er entsteht immer dann, wenn der Vollmond eines Monats auf die ersten beiden tage fällt und damit die nächste Vollmondphase noch im selben Monat liegt.

Wir tragen die Wurzeln dieser alten heidnischen Feste sicher noch in uns. Unser Urvolk hat diese Feste mit ziemlich hoher Wahrscheinlichkeit jedes Jahr zelebriert. Es wurden die alten Götter geehrt, es wurde gefeiert, geopfert und orakelt. Immerhin war diese Zeit auch die untätige Zeit der Bauern und es dürfte sich schon damals ein Sprichwort gebildet haben:

"Erst die Arbeit, dann das Vergnügen."

Es ist aber auch heute noch eine Zeit, sich selbst wieder wahrzunehmen. Es ist eine Zeit der offenen Herzen und Seelen, sich selbst gegenüber und auch gegenüber den Menschen, welche uns manchmal nicht einmal nahe stehen. Diesen Umstand nutzen die caritatieven Vereine ausgiebig aus. Unsere Herzen sind in dieser magisch, besinnlichen Zeit voller Großmut. Zu keiner Zeit des Jahres wird soviel Mitgefühl all jenen entgegen gebracht, die es in ihrem Leben nicht so gut haben wie wir. Daher haben auch die Spendenaufrufe Hochsaison.

Die Tore zu unserem Unterbewusstsein öffnen sich mal mehr und mal weniger weit. Es ist eine Zeit der Wunder und Überraschungen, mit euphorischen Höhen, aber auch mit melancholischen, ja sogar depressiven Tiefen. Für unsere Vorfahren waren es heilige Feste mit wahrscheinlich tieferer Spiritualität als unsere heutige Glaubensbereitschaft zulässt. Dennoch ist es schön in einer Zeit zu leben, in der das Pendel wieder umdreht und die Zeit weg von der Spiritualität heutzutage wieder viele Menschen zu diesen alten Glaubensmustern zurück finden. Gerade dazu muss man auch sehen, dass wir in der Vergangenheit viele Erinnerungen und Überlieferungen sinnlos zerstört haben, die wir heute wieder neu aufbauen müssen.

Für mich sind die Rauhnächte ein wesentlicher Bestandteil, wenn ich von einem fließenden Prozess als Lauf des Jahres spreche. Jetzt ist es an der Zeit, dass wir das alte Jahr wirklich los lassen um das neue Jahr mit genügen Platz in unserem Laben zu empfangen. Die Zeit der Rauhnächte ist dazu bestens geeignet, da sie zur einen Hälfte im alten und zur anderen Hälfte im neuen Jahr liegen. Wir können also in der ersten Hälfte das Loslassen spüren und in der zweiten Hälfte das Beginnen wahrnehmen.

Es ist auch die Zeit um das große christliche Fest Weihnachten mit dem Advent und Kerzenlicht, beschaulicher Besinnung und Freude auf die kommenden Festtage.

Hexe Anahid  |  © 2019 - 2020 -  hexe.anahid@gmx.at
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