Rituale für Anfänger (Einführung)
Eigentlich bin ich ein Gegner der Anfängerrituale. Wir können in der Fahrschule auch nicht mit einem Tretauto anfangen.
Zur Angst Fehler zu machen, muss ich unbedingt sagen,
kein Mensch, auch kein Meister hat sein Wissen oder Können von Geburt mitbekommen. Wir haben
Dispositionen, Neigungen und müssen diese genauso wie lernen trainieren.
Dabei passieren Fehler, ohne Frage. Wenn jemand lernt ein Ritual abzuhalten, dann kann es schon mal passieren, dass die Elemente nicht stimmen, die Richtung nicht passt oder der Text nicht sitzt. Alles halb so schlimm, viel schlimmer ist es, wenn jemand als KÖNNER den Text anderer herunter liest statt eigene zu kreieren.
Diese Seite hat mich dermaßen inspiriert, dass ich mir Gedanken in die Richtung vor allem mit Erklärungen im ersten Teil gemacht habe.
Am Anfang ist es natürlich sehr wichtig, dass ein Ritual immer in der gleichen Form durchgeführt wird. Dies schon damit sich das Unterbewusstsein daran gewöhnen kann.
Im Ablauf sind genauso alle Punkte wichtig und es soll, ja ich sage Mal darf kein Teil ausgelassen werden. Änderungen können jene Vornehmen, die den Ablauf und den dazugehörigen Text kennen.
Grundsätzlich benötigt man keine Utensilien für die Abhaltung aber ein paar Utensilien erleichtern den Einstig und helfen auch beim Ablauf.
Eine Athame, es ist klassisch ein zweischneidiger Ritualdolch. Er soll ausschließlich für das Lenken von Energien genutzt werden und kann als Bedrohung für Geister dienen, nie jedoch für so Dinge wie Kräuter schneiden oder Kerzen schnitzen.
Immerhin ist er geweiht und damit seiner Aufgabe zugeordnet.
Ein Kelch, der kann aus jedem beliebigen Material sein. Ich habe ein schönes Weinglas, es ist aber auch Metall oder Keramik möglich. Nur um es hier anzuschneiden es sind bei Ritualgegenständen immer und ausschließlich Naturstoffe zu bevorzugen.
Eine Pentakelscheibe, auch sie kann aus Metall, Holz oder Ton, aus einem erdigen Material sein, damit es die Erde auch sichtbar symbolisiert.
Ein Räuchergefäß, das bevorzugt aus feuerfestem Material sein sollte. Es gibt Tongefäße mit Sand gefüllt aber die sind schwer und unhandlich. Solche Sandschalen kann ich mir vorstellen, wenn jemand den Platz für einen stationären Räucherstand hat.
Wer nicht viel Geld investieren möchte und sich nicht gleich komplett eindecken möchte, kann sich auch vorerst mit einfachen Dingen wie Küchenmesser, einem Weinglas, ein Blatt Papier, mit dem aufgemalten Pentagramm und ähnlichem behelfen. Diese Gegenstände werden dann geweiht und sind nur noch für diesen Zweck zu benutzen.
Mit dem Ritual beginnen.
1. Vorbereitung
Das Allererste und auch Wichtigste ist, sich Zeit nehmen. Erst wenn man Zeit hat, keine Hektik hat und auch nicht mehr an den Alltag denken muss kann das Ritual begonnen werden.
Dazu wird man sich erst einmal auf die Energien des Ritualplatzes an dem das Ritual ausgeführt werden soll einzustimmen. Das kann sehr unterschiedlich sein. Wenn man einen fixen Platz hat reicht ein kurzer Gedanke zum Sammeln. Wenn man im Freien einen neuen Platz gefunden hat wird man länger brauchen.
Hilfreich kann es sein vor dem Ritual die Robe anzuziehen.
Danach kommt es darauf an ob man alleine abhält oder ob es mehrere Teilnehmer sind. Bei mehreren muss besprochen werden, wer welchen Teilbereich des Rituals übernehmen möchte. In kleinen Gruppen entsteht natürlich mehr Gruppendynamik, wenn jeder Part von einem anderen Ritualteilnehmer abgehalten wird.
Nachdem alles geklärt ist, kann das eigentliche Ritual beginnen.
Wer hat und möchte kann sein Ritualgewand und den Schmuck anlegen. Die-oder Derjenige, die/der sich zum Ritual nicht umziehen möchte, sollte darauf achten, dass die Kleidung überwiegend aus Naturfasern, Wolle, Baumwolle, Seide oder Leinen besteht. Diese Fasern lasen die entstehenden Energien besser durch.
Aus diesem Grund zelebrieren einige Gruppen ihre Rituale völlig nackt. Ich betrachte es mal als Anschauungssache aber nicht unbedingt und schon gar nicht zwingend nötig.
Wenn diese Anfangsfragen geklärt sind wird im Zentrum des erstellten Kreises der Altar mit Orientierung nach Osten errichtet. Sollte dies nicht möglich sein, weil der Kreis sich im Freien dr Landschaft anpassen muss wird der Altar im Osten des Platzes aufgebaut. Die deutliche Orientierung nah Osten ist, weil dort die Sonne und auch der Mond aufgehen.
Manche Gruppen orientieren sich auch für den Altar den Norden zu wählen. Der Norden ist die Himmelsrichtung die für die Erde steht auf der wir leben und sie symbolisiert sehr viel Macht und Stärke.
Ich selbst orientiere mich am Osten, da hier die Sonne und der Mond aufgehen und ich die Symbolik des immer wiederkehrenden Lebens vom Jahreskreis bis zur Inkarnation sehe.
Auf den Altar legen wir eine Decke, die den Bereich eingrenzt. Die Decke kann einfach oder bemustert sein. Geschmückt kann der Altar mit allem, was die Natur freiwillig hergibt werden. Blumen, Steinen und andere Dingen, die mit dem Ritual oder der Jahreszeit in Verbindung stehen.
Wenn der Altar mit der Decke und dem Schmuck steht kommt für das Element Erde ein Gefäß mit Salz, ich habe ein zweites Gefäß mit Erde in Richtung Norden, zum Element Erde auf den Altar.
Das Räuchergefäß mit Räucherkohle und Räuchermittel wie Weihrauch steht für das Element Luft und wird nach Osten gelegt. Die Altarkerze steht zwar für das Element Feuer, steht aber zweckmäßiger Weise hinter der ganzen Elemente-Zuordnung und vor der Dekoration
Der Kelch mit Wasser für das Element Wasser wird nach Westen ausgerichtet.
Damit haben alle Elemente auf dem Altar ihren Platz. Dies ist wichtig damit die Elemente, wenn sie in den Kreis gerufen werden, einen zugewiesenen Platz haben. Den Platz zeigt der Anrufende zum Anruf noch mit dem Athame oder dem Zauberstab an
Der Beginn des Rituals erfolgt rituell durch das Anzünden der weißen Altarkerze. Sie wird immer vor der Ritualkerze angezündet und am Ende des Rituals nach der Ritualkerze gelöscht.
Zum Löschen der Kerzen verwende ich persönlich einen Kerzenlöscher oder zwei befeuchtete Finger nehmen. Niemals soll man die Kerzen nach einem Ritual ausblasen, denn um die Kerzen versammeln sich die guten Geister, die durch das Ausblasen erschrecken und verscheucht werden. Da wir bei jedem Ritual auf die Mithilfe dieser guten Geister angewiesen sind ist dies nicht allzu zweckmäßig.
Zusätzlich zur weißen Altarkerze verwendet man je nach Ritualthema eine farbige, durchgefärbte Kerze.
2. Reinigung
Beim Abhalten eines Rituals sollte man innerlich und äußerlich rein sein. Auch schon Mal symbolisch, denn man möchten mit dem Ritual schließlich auch nur reine, gute Energie anziehen. Negatives ersuchen wir die Wächter, Türme, Bewacher usw. ja abzuhalten von unserem Schutzkreis. In diesem Fall gilt das Gesetz des Hermes Trismegistos Gleiches zieht Gleiches an.
Also sollten wir nicht nur den Raum oder den Platz, an dem das Ritual abhalten, sauber und ordentlich machen.