Räucherstoffe der Magie
Einführung
Die Entwicklung der Räucher-Stoffe und deren Verwendung ist
wahrscheinlich so alt wie die Menschheit, zumindest seit sie das
Feuer beherrschen konnten. Man darf aber annehmen, dass es zu der
wohl ersten frühzeitigen Verfeinerung durch Mischen der
verschiedenen Düfte im Raum Arabiens gekommen sein wird. Später war
Arabien, vor allem die arabische Halbinsel die Weihrauch Hochburg als
Lieferant für die gesamte damals bekannte Welt.Zwei
wichtige Funktionen haben alle Räucher-Stoffe seit je her gehabt,
sie sind dazu verwendet worden um die Atmosphäre in den Räumen in
denen ein Ritual abgehalten wurde feierlich zu gestalten und nebenbei
war auch eine heilende Wirkung, oft auch mit einem Heilritual
verbunden.Das größte durchgehend erhaltene Werk über
rituelle Räucherung, speziell aus dem Altertum, ist die Bibel in der
wir viele Hinweise zu der damals aktuellen, aber auch früheren
Verwendungen finden. Sie enthält knappe Hinweise auf den Gebrauch
die Pflanzenauswahl und die Zusammenstellung.
Kräuter
und Wurzeln als Standbein guter Zauberkunst
Wer
seinen Ritual plant, solltest nicht nur seine Energie konzentrieren,
die Absicht ausformulieren, sondern zusätzlich Kräuter und Wurzeln
mit einbeziehen, um von deren magischen Eigenschaften sogar mehrfach
zu profitieren.Man kann mit den Entsprechungen der
Kräuter und ihrer gebündelten Energie erheblich effizienter
zaubern. Dies geschieht, indem man die Kräuter getrocknet von Anfang
an einbezieht und zum Räuchern im Ritual verarbeitet sowie
anschließend weiter verwendet.
Natürlich ist es möglich,
Zauber und Rituale ohne Kräuter oder Räucher-Werk durchzuführen,
aber ihre Energien sind für viele Praktizierende mit gutem Grund
unverzichtbar.Auch nach dem eigentlichen Ritual kann man
sich die magische Wirkung der Kräuter zunutze machen und sie in
einem Mojo-Säckchen oder einer Hexenflasche für den, im
Ritual bestimmten Zweck weiter wirken lassen.Für die
konkreten Anwendungen gibt es eigene Entsprechungslisten der
verschiedensten Magier und Hexen vom Mittelalter bis heute. Es ist
sicher sinnvoll sich nur jene Anteile heraus zu suchen, die einem
selber entsprechen und schlüssig vorkommen. Dazu empfiehlt es sich
eigene Grundlisten an zu fertigen.
Zu
Beginn der Betrachtung erst einmal zwei nicht alltägliche
Bearbeitungen von Duftstoff Trägern.Bakhoor
oder auch Bukhoor
Bakhoor oder auch Bukhoor sind
eigentlich nur Holzspäne, die mit ätherischen Ölen getränkt
wurden und diese mit dem Verbrennen den Duft des Öles freigesetzt
haben. Je nach Holzauswahl kann es schon sein, dass der Span einen
Eigenduft besitzt und sich mit dem Öl mischt. Diese Späne
können heute noch im arabischen Raum erworben werden. Die
Eigenproduktion ist auch nicht schwer, bedarf aber mehrerer
zusammenpassender Duftstoffe, wobei ich mich eher auf meinen
Geruchssinn als auf ein Rezept verlassen würde. Außerdem sollte man
den Duft des Trägerspans kennen.
Räucher- oder
Duftsteine
Diese "DUFTSTEINE" bestehen nicht
aus Stein sondern aus Wachs, Paraffin oder Stearin. Sie kommen wieder
aus dem arabischen Raum und sind vorwiegend als kleine Würfel
geformt, um sie auf heißer Kohle zu verglühen. Die traditionelle
Verwendung dürfte aller Wahrscheinlichkeit Jahrtausende alt sein.
Bei diesen Duftsteinen ergibt sich wieder wie bei den Spänen der
Eigenduft, der bei Bienenwachs am stärksten ausgeprägt ist, bei
Paraffin und Stearin jedoch kaum in Betracht kommt.Die
verwendeten Duftstoff-Einmischungen sind alle zur jeweiligen Zeit
bekannten Pflanzenstoffe. Spezielle Verwendung finden z.B.: Amber,
Benzoe, Koriander, Labdanum, Moschus, Myrrhe, Rose, Sandelholz und
Weihrauch. Diese Ätherischen Öle lassen sich gut mischen und in
Wachsblöcke integrieren.Die Herkunftsländer sind am
afrikanischen Kontinent vorwiegend die Länder im Süden Ägyptens
gelegen, nämlich Nubien, Somalia, Äthiopien und das Tropisches
Afrika, sowie auch aus Südarabien. Von diesen Ländern kommt in
erster Linie das Olibanum und aus Indien Salai guggal der indische
Weihrauch. Salai guggal ist ein Gummiharz und ein Therapeutikum
bei chronischen Arthritiden und Colitis ulcerosa (Dickdarmschleimhaut
Erkrankung).Die Anwendung der Duft Kräuter und
Räucher-Therapeutika teilt sich in Listen mit unbedenklichen,
medizinischen und giftigen Pflanzen. Die Verwendung soll also
eingeschränkt nur der jeweils Fachkundige einsetzen, obwohl es
Listen für alle Verwendungsbereiche und Diagnosen öffentlich
zugänglich gibt.Ein Kennzeichen für ein echtes Duftöl
ist es, wenn man einen Tropfen auf dem Zeigefinger mit dem Daumen
verreibt. Verspürt man ein ratterndes Reiben ist das Ätherische Öl
echt oder zumindest überwiegend echt. Bei künstlichen Stoffen und
stark gestreckten Ölen kommt es nur zu einem glatten rutschen der
Fingerkuppen. Diese künstlichen Öl-Mischungen enthalten viele
Schmierstoffe, die den glatten Effekt auslösen, der dem echten Öl
fehlt.
Erlesene
Räucher-Mischung zur Hausreinigung
Zum
Räuchern bei einer Reinigung von Haus oder Wohnung verwendet man
meist weißen Salbei, Sweetgrass, Zedernspitzen, weißen Copal und
Angelikawurzel.
Einige
Räucher-StoffeBesondere
Räucher-Stoffe
In der Bibel werden einige
Räucher-Stoffe erwähnt, deren exakte Bezeichnung bis heute nicht
ganz geklärt werden konnte.
Der bekannteste Stoff ist reiner
Weihrauch, er stammt meist aus Äthiopien und heißt Boswellia
Papyrifera.
Räucherklaue (Onycha)
Räucherklaue
(Flügelschnecke, Teufelsklaue oder Räuchermuschel)
Bei der
Räucherklaue handelt es sich wahrscheinlich um die Gehäuse oder den
Reste der Gehäuse von unterschiedlichen Arten der Flügelschnecken.
Anderen Beschreibungen folgend kann es sich bei der Räucherklaue
auch um eine Substanz handeln, die entweder von einer Schlangenart,
etwa die verlassene Haut, von den Deckeln einer Muschelsorte oder von
der Zistrose gewonnene Pflanzenteile stammen.Im Alten
Testament wird diese bei den Zutaten aufgezählt, die als
Räucher-Opfer und zur Herstellung des heiligen Öles zur Salbung
benutzt wurden:
Zitat
"Der Herr sprach zu Mose: Nimm dir Duftstoffe, Staktetropfen, Räucherklaue, Galbanum, Gewürzkräuter und reinen Weihrauch, von jedem gleich viel."
Ex 30,34.
Beim Verräuchern verbreitet das
Gehäuse dieser Meeresschnecken einen deutlichen, schwach, beißenden
Geruch.
Stakte
Bei Stakte
handelte es sich wahrscheinlich um das Myrrhen-Harz, in diesem Fall
speziell um die höchste Qualität. Es wird aus einer
bestimmten Art des Balsam-Baumes der im Bereich der Südküste
Arabiens wächst, gewonnen.
Ysop als
Räucher-Pflanze
Eine weitere Räucher-Pflanze,
die auch bereits in der Bibel zu Ritualen erwähnt wird ist Ysop
(hyssopus officinalis, origanum syriacum).Diesem
Zwergstrauch sagten schon die Hebräer eine gute Wirkung als
Reinigungspflanze als Ergänzungen zu ihren Ritualen nach. Im Alten
Testament findet Ysop Erwähnung im Psalm 51, wo es heißt:
Zitat
"Entsündige mich mit Ysop, dass ich rein werde; wasche mich, dass ich weißer werde als Schnee."
(Ps 51,9)
Weitere Verwendungszwecke von Duftstoffen
Der
Bedeutung von Duft- und Räucher-Stoffen, schon immer als teures
Handelsgut, dienten vorwiegend im religiösen Kultus zur Verehrung
der Götter in den Tempeln oder Kultstätten und auch in den
privaten Häusern. Die Räucher-Stoffe fanden eine breite Anwendung
in unterschiedlichen Bereichen des privaten und öffentlichen
Lebens.
Zur Beduftung von Räumen und Textilien
Bereits die hebräischen Frauen legten zwischen
ihre Gewänder und Decken duftende Pflanzenteile oder sie bedufteten
die Kleidung mit dem Rauch von Harzen und Hölzern.
Als
Bestandteil von kostbaren Ölen, Salben oder Parfüms
Die
Duft-Pflanzen wurden natürlich auch zur Beduftung des Körpers
verwendet.
Als Heilmittel in der Volksmedizin, auch in Form von
magischer Heilwirkung sowohl zur äußeren als auch inneren Einnahme
wie z. B. Weihrauchharz zur Desinfektion der Luft und der
menschlichen Hautfläche.
Zur Abwehr von Schädlingen
In den Kornkammern und Vorratsräumen der Menschen fanden die Räucher-Stoffe schon sehr früh als Mittel zur Desinfektion Einzug
Gegen
Ungeziefer wie Kopfläuse
Bei dieser Anwendung
war die wesentliche Funktion die Sterilisation und somit hatte hier
Weihrauch die erste Stelle, oft auch mit Heilriten
verbunden.
Magische Anwendungen
Die
Magie machte sich die Erfahrungen der oben genannten Anwendungen im
Rahmen der Rituale bis heute zu Nutze. Da gibt es die Räucherung
zur Abwehr von schädlichen Einflüssen und Energien, die Räucherung
gegen schädliche Angriffe in erster Linie von anderen Menschen
sowohl vorsätzlich als auch ungewollt und letztlich um den Raumduft
mystischer zu gestalten.
Verschiedene
Stoffe
Labdanum, Cistrose
oder Storaxbaumrinde
Das Harz der Cistrose
(cistus ladanifer), verbreitet beim Verräuchern einen angenehmen,
Balsam ähnlichen Geruch. Es wurde bereits zur biblischen Zeit
zu den wichtigen Räucher-Stoffen gezählt.Ursprünglich
stammt das Labdanum von der Insel Kreta. In seiner Heimat wurde es
in Salben und Parfüms verwendet. Damit hatten die Bewohner Kretas
ein Handelsgut mit der restlichen, damaligen Welt erschließen
können.
Auch die Bibel erwähnt das Räucher-Harz als
wertvolles Geschenk.In der Magie ist es in Pulverform
zur Steigerung des Selbstvertrauens und zur großen Gruppe der
Partner Rückführungen und Liebeszauber in Verwendung. Als
besondere Anwendung dient es zur Unterstützung von
Orakel-Arbeiten.
Narde
Über die Narde sagte man schon im Altertum, sie wächst bei den Göttern in einer Seehöhe ab 3500 m und wird auch über 5000 m noch als Vegetation gefunden. Sie produziert eines der reinsten Magie-Öle.Im Altertum war die Narde (nardostachys jatamansi) einer der reinsten Bestandteile in den kostbarsten Ölen und Salben. Die Bedeutung der Narde wird auch in mehreren Stellen in der Bibel erwähnt. So wird sie im Alten Testament besonders ihr edler Duft gepriesen. Im Neuen Testament ist sie zu finden, als Jesus von Maria Magdalena, mit dem teuren Nardenöl der Kopf und die Füße gesalbt wurden. Daraus ergibt sich, dass die Narde auch als Salböl für die hohen Priester und Könige der Hebräer in Verwendung gewesen sein dürfte.Eine bemerkenswerte Anwendung soll die Linderung bei Skorpion-Bissen sein.Die magische Anwendung ist bis heute im Rahmen der Rauhnächte als begleitender Räucher-Stoff und im Rahmen der Herbstzeit zur Unterstützung der Klärung unseres Schattens erhalten geblieben.Allgemein soll das Nardenöl einen verjüngenden Effekt auf das Hautbild haben.
Zeder
und Libanonzeder
Auch eine Duftpflanze, die im
Rahmen der Bibel Erwähnung findet ist die Zeder (cedrus libani).
Über lange Zeit hinweg war der Zedern-Baum die Räucher-Pflanze des
Altertums schlechthin. Sie wuchs an der Küsten des Libanons in
ganzen Zedern-Wäldern, wild sowie später kultiviert.Der
Duft ist frisch, moosartig und würzig-herzhaft.König
Salomon soll der Geschichte nach den gesamten Jerusalemer Tempel aus
Zedernholz erbaut haben.Im Himalayagebiet ist die Zeder
eine schamanische Pflanzen.Zum Räuchern verwendet man
die Späne des Holzstammes. Die Hauptanwendung dürfte sich auf die
Reinigung beschränken, wobei ganz besonders die Seele des Menschen
immer wieder als Ziel der Reinigung Erwähnung findet.ZimtEiner,
der bis heute bekanntesten Gewürz- und Duftstoffe, der auch im
Altertum bereits weit verbreitet war und daher auch in der Bibel
Erwähnung findet, ist das Zimt. Die Heimat des Zimtbaumes ist
Indien und Sri Lanka, weshalb das Gewürz über weite Strecken
transportiert werden musste.Im Alten wie auch im Neuen
Testament wird die Rinde des Zimtbaumes an einigen Stellen als
kostbare Ware erwähnt.
Es war zum Beispiel die Zimtrinde eine
der wichtigsten Zutaten für das heilige Salböl der Juden.In
der Magie hat sich Zimt als ein Stoff etabliert, mit dem man Geld,
Glück, Erfolg und Wohlstand anziehen kann.
In der Medizin ist
die Behandlung der Zuckerkrankheit im Sinne einer Verbesserung an
erster Stelle neben der Linderung bei Erkältungserkrankungen und
Verdauungsbeschwerden zu erwähnen.Zu guter Letzt ist
Zimt der klassische Weihnachtsgeruch der Backwahren zum
Jahreswechsel.Als fragwürdige Behandlung stellt sich
Zimt im Rahmen einer Cellulite dar. Es ist Cellulite eine
Erscheinung der weiblichen Fettzelle und ihrer besonderen Form, die
nur durch Austausch des gesamten Körperfettes verändert werden
könnte, das ist allerdings bis heute noch nicht möglich.
Cassia, Kassia auch chinesischer Zimt
Cassia (cinnamomum
cassia), auch Kassia oder chinesischer Zimt genannt, ist ein
Baum, dessen Rinde und getrocknete Knospen schon im Altertum als
Gewürz, Heilmittel und Räucherwerk verwendet wurden.Zimt
gehörte bereits im Altertum zu den bekanntesten und am häufigsten
verwendeten Gewürzen, was bis heute erhalten geblieben ist.Als
Räuchermittel wurde Kassia neben Weihrauch und auch noch anderen
Räucher-Stoffen in Tempel als Rauchopfer verbrannt. Dazu wurde
Cassia als Bestandteil eines wohlriechenden Öles und auch als
kostbare Handelsware erwähnt.
In der Magie ist die
Hauptfunktion die seelische Harmonisierung am besten über eine
Duftlampe mit dem Ätherischen Öl der Pflanze.
Duftpflanze
Aloe
Die Aloe (aloe ferox, aloe capensis, aloe
barbadensis),
Die echte Aloe, zählte bereits im Altertum zu
den Räucher- und Heilpflanzen. Ihre Heimat hat die Aloe im
Südwesten von Arabien.
Die Aloe hat den Beinamen Pflanze der
ewigen Jugend. Der Beiname dürfte von der wundersamen
Allroundheilung ihrer Wirkung stammen.Ihrer Anwendung
war nicht auf die Natur- und Volksmedizin beschränkt, sie wurde vor
allem bei den Juden auch als Räucher-Stoff und als Mittel zur
Einbalsamierung verwendet. Das Einbalsamieren mit Aloe wird im neuen
Testament neben Myrrhe als Bestandteil einer Salbe, die zur
Einbalsamierung des Leichnams Jesus beschrieben. Diese spezielle
Salbe soll Nikodemus mitgebracht haben.
Im Alten Testament
kann es sein, dass Aloe auch statt Adlerholz genannt wird, womit es
zur Verwirrung kommt, da nicht eindeutig zugeordnet werden kann, an
welcher Stelle welche Pflanze beschrieben ist. Wenn Aloe als
Duft-Pflanze erwähnt wird, handelt es sich sicher um Adlerholz,
weil Aloe selbst sehr schwach duftet.
Hölzer
und Rinden zum Räuchern
Neben den Harzen
gibt es auch weitere Pflanzenteile wie Hölzer und Rinden, die eine
Bedeutung als Räucher-Stoffe seit dem Altertum und in der Bibel
haben.
Adlerholz
Der
Adlerholzbaum (aquilaria agallocha) stammt aus dem asiatischen Raum
und war schon im Altertum wegen seines kostbaren Holzes, das als
Räuchermittel zum Beräuchern von Kleidung und Räumen verwendet
wurde, zu einem wertvollen Handelsgut geworden, das demnach auch
entsprechend teuer war.
Auch in der Bibel wird das
Adlerholz an einigen Stellen erwähnt, wobei das Holz auch als Aloe
erwähnt wird. Im Alten Testament finden wir das Adlerholz wegen
seines würzigen Geruchs, in dem Fall wahrscheinlich Adelholz an
mehreren Stellen.
Im Buch Numeri wird der Adlerholzbaum und
der Zederbaum als jene Bäume genannt, die Gott selber auf der Erde
gepflanzt haben soll.
Adlerholz in der Magie:
Seit Jahrtausenden wird der Wohlgeruch in den
verschiedensten Riten verwendet um die Atmosphäre zu verbessern.
Aus dem Islam stammt die Verwendung als Räucher-Stoff zu besonderen
Festen wie etwa der Abschluss des Ramadan.
Der Duft fördert
die Wahrnehmung, Gebete und Meditation. Medizinisch wurde und wird
Aderholz als Therapeutikum gegen Depression eingesetzt.
Weihrauch und die christlichen Rituale
Dem Weihrauch (boswellia
sacra, boswellia thurifera) kommt in den Ritualen und damit in der
Biebel eine besondere Bedeutung zu. Er galt schon immer als das Gold
der Wüste, was wir als gleichbedeutend mit Gold als wertvoll sehen
können. Dieses wohlriechende Harz, entweder aus Arabien oder
Somalia war wohl eine Zutat des heiligen Salböls.
Der
Weihrauch war auch schon sehr früh durch seinen materiellen Wert
eine Opfergabe der bereits in jüdischen Ritualen Verwendung fand.Als Besonderheit war Weihrauch mit Gold und Myrrhe eines
der Geschenke, der drei Weisen aus dem Morgenland, das sie dem
Jesuskind brachten.Geschichtlich könnten die
Israeliten den Weihrauch von den Ägyptern übernommen haben. In
Ägypten wurde der Weihrauch als ein Zeichen der Göttlichkeit
betrachtet. Sein angenehmer Geruch galt als Göttlich und gleich mit
dem Geruch der Götter.Weihrauch fällt mir besonders
in vielen Ritualen auf, da ich ihn wegen einer Allergie meiner Frau
nicht verwenden darf und meist durch Salbei ersetze. Damit ist auch
schon die Verwendung als Reinigungs-Räucherung beschrieben. Neben
dem Reinigen kommt dem Weihrauch sicher noch die Verbesserung der
Atmosphäre und die Desinfektion in Frage.
Räucherpflanzen
und RitualeGalbanum
Ein
wesentlicher Duft-und Räucher-Stoff, bereits aus der Zeit der
Antike ist Galbanum ferula galbaniflua, ferula gummosa. Die Pflanze
wuchs in erster Linie in Mesopotamien, wo sie als Heilpflanze
verwendet wurde. Das Harz kannten die Israeliten seit der
babylonischen Gefangenschaft.Aus dem Alte Testament
kennen wir Galbanum als Bestandteil des heiligen Tempel-Weihrauchs.Galbanum war lange Zeit ein Räucher-Stoff, der
ausschließlich vom Klerus und zu spirituellen Anlässen verräuchert
werden durfte.
Das ätherische Öl riecht würzig und harzig.
Galbanum ist ein wundheilendes und entzündungshemmendes Öl, das
bei Abszessen oder Furunkeln seit dem Altertum in Verwendung war.
Auch bei eitrigen Pickeln und Akne kann man mit Galbanum einen
positiven Effekt erreichen.
Die Biblische Duftpflanze Myrrhe
Außer dem Weihrauch gehört Myrrhe
(commiphora myrrha) zu den wichtigsten Harzen der alten Zeit.
Myrrhen-Harz ist in erster Linie wegen seines herrlichen, jedoch
leicht bitteren Duftes beliebt obwohl es eigentlich ein Gummiharz
ist.
Seine Heimat ist Somalia, Äthiopien und
Südarabien.Wegen der positiven (antibakteriellen)
Wirkung war es als Zutat von Heilsalben oder zum Einbalsamieren der
Toten schon sehr früh in Verwendung. Myrrhen-Harz wird im
Zusammenhang mit der Herstellung des hl. Salböls in der Bibel
erwähnt.
Wegen seiner bereits sehr früh bekannten heilenden
Wirkung könnte man Myrrhe als das älteste Heilmittel der Welt
überhaupt ansehen.Eine weitere Verwendung findet sich
auch wegen des herben Duftes in vielen Parfüm-Zubereitungen.
Nach
der Überlieferung verwendete Nikodemus zum Einbalsamieren des
Jesu neben den Leinentüchern eine Mischung aus Myrrhe und
Aloe.Heute unterscheiden wir botanisch eine Vielzahl an
Myrrhen Arten. In Verwendung ist es sicher bereits Jahrtausende.
In
der Magie findet Myrrhe als erdend, beruhigend und entspannend
Verwendung.
Eine der wohl bekanntesten Anwendungen dürfte die
Myrrhentinktur zur Blut- und Entzündungshemmung im
Schleimhautbereich des Mundes und der Zähne sein.
Styrax (Storax)
Das Harz des Styraxbaumes (styrax
officinalis) gehört zu den rituellen Räucher-Stoffen. Da der
Storaxbaum in der Antike eine wichtige Rolle im religiösen Kultus
hatte, wurde das Harz auch von den Hebräern zum Räuchern
übernommen.
Mit der Bezeichnung des Räucher-Stoffes Stakte
könnte Styrax, aber auch Myrrhe gemeint sein.In der
Magie hat Styrax durch seine Beruhigung die Hauptverwendung wohl als
Räucher-Stoff zur Meditationen bekommen.
Zu der medizinischen
Anwendung zählen die Fauenleiden der verschiedensten
Formen.
Natürlich finden wir auch in der Kosmetik Styrax
wieder, wo es als Parfum eingesetzt wird.
Wohlgerüche,
Luxusgut als Opfergabe:
Hinweise auf die
Verwendung von Duftstoffen im Sinne hochwertigen Handels- und
Luxusgutes findet sich in den Evangelien. Als die drei Weisen aus
dem Morgenland dem Jesuskind ihre Aufwartung machten haben sie mit
teuren Geschenken, es waren Gold, Weihrauch und Myrrhe den
überwiegenden Wertanteil den Wohlgerüchen zugeordnet.Diese
Wahl der Geschenke lässt sich als typischen Hinweis auf die
Bedeutung von Duft- und Räucher-Stoffen im Sinne von Handelswerten
deuten.In der magischen Verwendung der Räucher-Stoffe
kennen wir auch heute noch die Praxis der
Opfer-Räucherung.
Rauchwerk:
Die
Verwendung von Weihrauch als sakrales Räucherwerk wird im Neuen
Testament erwähnt. So erwähnt die Offenbarung des Johannes das
Aufsteigen von Rauch gemeinsam mit den Gebeten in den Himmel bzw. zu
den Göttern.Der Rauch wurde damals als Begleitung zum
Gebet und als Opfer zur Ehre Gottes verstanden. Dabei fiel dem
Räucherwerk die Funktion als Kommunikationsmittel zwischen Gott und
Mensch zu.Wenn wir nun unsere Ritual-Praxis betrachten,
so hat sich zwar die Vorstellung der Begleitung von Gebeten etwas
gewandelt, aber im Wesentlichen trifft die Kommunikation mit Gott
oder den Göttern unterstützt mit Duft-Stoffen noch immer
zu.
Salböl:
In den Büchern des
neuen Testaments ist die Verwendung von Duftstoffen in Form von
Salbölen beschrieben. Es wurde Jesus mit dem teuersten Nardenöl
der Kopf und die Füße gesalbt.Eine Salbung kann auch
als spiritueller Hinweis angenommen werden, da diese Ehre nur sehr
hohen hebräischen Würdenträgern wie etwa Königen und hohe
Priestern zu Teil wurde. Mit der Salbung eines Verstorbenen wurde
dieser Anspruch auf ihn übertragen.
Wichtige Räucherstoffe
In der Magie werden unterschiedliche
Pflanzen als Räucher-Stoffe erwähnt.
Räucherharze
Harze haben als Räucherwerk eine besondere
Bedeutung. Es sind vor allem die Harze Weihrauch und Myrrhe zu
erwähnen, die in einem grundlegenden Zusammenhang stehen. Sie
werden in den biblischen Büchern entsprechend häufig gemeinsam
erwähnt.
Die meisten Harze stammen aus Südarabien, dem Oman
sowie dem Jemen bzw. aus Afrika, Äthiopien oder
Somalia.
Balsam
Der Balsam gehört
zur Familie der Balsambaumgewächse, die in den Wüstengebieten
wachsen. Die Balsamharze zählten schon von Beginn der
Handelsbeziehungen auf den Weihrauchstraßen zu den teuersten
Handelsgütern der damaligen Zeit. In diesem Zusammenhang werden
schon im Alten Testament die Balsame als Geschenkbeigaben der
Könige neben Gold und Edelsteinen erwähnt.Die Balsame
sind ein wertvolles Handelsgut, mit dem ganze Karawanen beladen und
im wahrsten Sinne des Wortes in die Wüsten geschickt wurden.Balsam wurde auch wegen seines Wohlgeruchs als
Schönheitspflege-Mittel in Form von Balsamöl, für Massagen,
Salben und Parfüm verwendet. Schließlich galt Balsam seit dem
Altertum als Heilmittel und wurde zur Heilung sowie Schmerzlinderung
auf Wunden eingesetzt, was sich in einem Sprichwort, das noch heute
gebräuchlich ist zeigt:
Zitat
"Das ist Balsam für die Seele".
Quellennachweis:
https://www.antjes-gewuerze.at
(auch unsere Seitenpartnerin)
https://de.wikipedia.org/wiki/Raeuchern_(Zeremonie)
https://www.raeucherguru.info
https://www.garten-europa.com/magazin/raeuchern-mit-heimischen-kraeutern/
https://www.ausraeuchern.at/2013/12/20/die-rauhnächte-kommen/
https://www.pranahaus.at/shop/raeucherwerk?affiliateID=043&gclid=EAIaIQobChMIuZ-qo8aG3AIVL5PtCh1ERgoREAMYASAAEgKsY_D_BwE&gclsrc=aw.ds
https://www.fanafillah.ch/raeucherwerk-und-zubehoer.html
https://www.räucherburg.de/de/info/raeucherburg-de/raeucheranleitung.html
https://www.mondfee.de
https://blumenschule.de/heimisches-raeuchern-2/
https://www.kostbarenatur.net/rezepte/salbei-smudge-einfach-selber-machen-echter-salbei/
https://www.liebeszaubermagie.com/mondmagie/
https://www.kraeuterchristl.at
https://www.liebeszaubermagie.com/
https://www.die-bibel.de/bibeln/bibelkenntnis/inhalt-und-aufbau-der-bibel/abkuerzungen-der-bibel/