Räucherstoffe der Magie

25.12.2019

Einführung

Die Entwicklung der Räucher-Stoffe und deren Verwendung ist wahrscheinlich so alt wie die Menschheit, zumindest seit sie das Feuer beherrschen konnten. Man darf aber annehmen, dass es zu der wohl ersten frühzeitigen Verfeinerung durch Mischen der verschiedenen Düfte im Raum Arabiens gekommen sein wird. Später war Arabien, vor allem die arabische Halbinsel die Weihrauch Hochburg als Lieferant für die gesamte damals bekannte Welt.Zwei wichtige Funktionen haben alle Räucher-Stoffe seit je her gehabt, sie sind dazu verwendet worden um die Atmosphäre in den Räumen in denen ein Ritual abgehalten wurde feierlich zu gestalten und nebenbei war auch eine heilende Wirkung, oft auch mit einem Heilritual verbunden.Das größte durchgehend erhaltene Werk über rituelle Räucherung, speziell aus dem Altertum, ist die Bibel in der wir viele Hinweise zu der damals aktuellen, aber auch früheren Verwendungen finden. Sie enthält knappe Hinweise auf den Gebrauch die Pflanzenauswahl und die Zusammenstellung.

Kräuter und Wurzeln als Standbein guter Zauberkunst

Wer seinen Ritual plant, solltest nicht nur seine Energie konzentrieren, die Absicht ausformulieren, sondern zusätzlich Kräuter und Wurzeln mit einbeziehen, um von deren magischen Eigenschaften sogar mehrfach zu profitieren.Man kann mit den Entsprechungen der Kräuter und ihrer gebündelten Energie erheblich effizienter zaubern. Dies geschieht, indem man die Kräuter getrocknet von Anfang an einbezieht und zum Räuchern im Ritual verarbeitet sowie anschließend weiter verwendet.
Natürlich ist es möglich, Zauber und Rituale ohne Kräuter oder Räucher-Werk durchzuführen, aber ihre Energien sind für viele Praktizierende mit gutem Grund unverzichtbar.Auch nach dem eigentlichen Ritual kann man sich die magische Wirkung der Kräuter zunutze machen und sie in einem Mojo-Säckchen oder einer Hexenflasche für den, im Ritual bestimmten Zweck weiter wirken lassen.Für die konkreten Anwendungen gibt es eigene Entsprechungslisten der verschiedensten Magier und Hexen vom Mittelalter bis heute. Es ist sicher sinnvoll sich nur jene Anteile heraus zu suchen, die einem selber entsprechen und schlüssig vorkommen. Dazu empfiehlt es sich eigene Grundlisten an zu fertigen.

Zu Beginn der Betrachtung erst einmal zwei nicht alltägliche Bearbeitungen von Duftstoff Trägern.Bakhoor oder auch Bukhoor

Bakhoor oder auch Bukhoor sind eigentlich nur Holzspäne, die mit ätherischen Ölen getränkt wurden und diese mit dem Verbrennen den Duft des Öles freigesetzt haben. Je nach Holzauswahl kann es schon sein, dass der Span einen Eigenduft besitzt und sich mit dem Öl mischt. Diese Späne können heute noch im arabischen Raum erworben werden. Die Eigenproduktion ist auch nicht schwer, bedarf aber mehrerer zusammenpassender Duftstoffe, wobei ich mich eher auf meinen Geruchssinn als auf ein Rezept verlassen würde. Außerdem sollte man den Duft des Trägerspans kennen.

Räucher- oder Duftsteine

Diese "DUFTSTEINE" bestehen nicht aus Stein sondern aus Wachs, Paraffin oder Stearin. Sie kommen wieder aus dem arabischen Raum und sind vorwiegend als kleine Würfel geformt, um sie auf heißer Kohle zu verglühen. Die traditionelle Verwendung dürfte aller Wahrscheinlichkeit Jahrtausende alt sein. Bei diesen Duftsteinen ergibt sich wieder wie bei den Spänen der Eigenduft, der bei Bienenwachs am stärksten ausgeprägt ist, bei Paraffin und Stearin jedoch kaum in Betracht kommt.Die verwendeten Duftstoff-Einmischungen sind alle zur jeweiligen Zeit bekannten Pflanzenstoffe. Spezielle Verwendung finden z.B.: Amber, Benzoe, Koriander, Labdanum, Moschus, Myrrhe, Rose, Sandelholz und Weihrauch. Diese Ätherischen Öle lassen sich gut mischen und in Wachsblöcke integrieren.Die Herkunftsländer sind am afrikanischen Kontinent vorwiegend die Länder im Süden Ägyptens gelegen, nämlich Nubien, Somalia, Äthiopien und das Tropisches Afrika, sowie auch aus Südarabien. Von diesen Ländern kommt in erster Linie das Olibanum und aus Indien Salai guggal der indische Weihrauch. Salai guggal ist ein Gummiharz und ein Therapeutikum bei chronischen Arthritiden und Colitis ulcerosa (Dickdarmschleimhaut Erkrankung).Die Anwendung der Duft Kräuter und Räucher-Therapeutika teilt sich in Listen mit unbedenklichen, medizinischen und giftigen Pflanzen. Die Verwendung soll also eingeschränkt nur der jeweils Fachkundige einsetzen, obwohl es Listen für alle Verwendungsbereiche und Diagnosen öffentlich zugänglich gibt.Ein Kennzeichen für ein echtes Duftöl ist es, wenn man einen Tropfen auf dem Zeigefinger mit dem Daumen verreibt. Verspürt man ein ratterndes Reiben ist das Ätherische Öl echt oder zumindest überwiegend echt. Bei künstlichen Stoffen und stark gestreckten Ölen kommt es nur zu einem glatten rutschen der Fingerkuppen. Diese künstlichen Öl-Mischungen enthalten viele Schmierstoffe, die den glatten Effekt auslösen, der dem echten Öl fehlt.

Erlesene Räucher-Mischung zur Hausreinigung

Zum Räuchern bei einer Reinigung von Haus oder Wohnung verwendet man meist weißen Salbei, Sweetgrass, Zedernspitzen, weißen Copal und Angelikawurzel.

Einige Räucher-StoffeBesondere Räucher-Stoffe

In der Bibel werden einige Räucher-Stoffe erwähnt, deren exakte Bezeichnung bis heute nicht ganz geklärt werden konnte.
Der bekannteste Stoff ist reiner Weihrauch, er stammt meist aus Äthiopien und heißt Boswellia Papyrifera.

Räucherklaue (Onycha)

Räucherklaue (Flügelschnecke, Teufelsklaue oder Räuchermuschel)
Bei der Räucherklaue handelt es sich wahrscheinlich um die Gehäuse oder den Reste der Gehäuse von unterschiedlichen Arten der Flügelschnecken. Anderen Beschreibungen folgend kann es sich bei der Räucherklaue auch um eine Substanz handeln, die entweder von einer Schlangenart, etwa die verlassene Haut, von den Deckeln einer Muschelsorte oder von der Zistrose gewonnene Pflanzenteile stammen.Im Alten Testament wird diese bei den Zutaten aufgezählt, die als Räucher-Opfer und zur Herstellung des heiligen Öles zur Salbung benutzt wurden:

Zitat

"Der Herr sprach zu Mose: Nimm dir Duftstoffe, Staktetropfen, Räucherklaue, Galbanum, Gewürzkräuter und reinen Weihrauch, von jedem gleich viel."

Ex 30,34.


Beim Verräuchern verbreitet das Gehäuse dieser Meeresschnecken einen deutlichen, schwach, beißenden Geruch.

Stakte

Bei Stakte handelte es sich wahrscheinlich um das Myrrhen-Harz, in diesem Fall speziell um die höchste Qualität. Es wird aus einer bestimmten Art des Balsam-Baumes der im Bereich der Südküste Arabiens wächst, gewonnen.

Ysop als Räucher-Pflanze

Eine weitere Räucher-Pflanze, die auch bereits in der Bibel zu Ritualen erwähnt wird ist Ysop (hyssopus officinalis, origanum syriacum).Diesem Zwergstrauch sagten schon die Hebräer eine gute Wirkung als Reinigungspflanze als Ergänzungen zu ihren Ritualen nach. Im Alten Testament findet Ysop Erwähnung im Psalm 51, wo es heißt:

Zitat

"Entsündige mich mit Ysop, dass ich rein werde; wasche mich, dass ich weißer werde als Schnee."

(Ps 51,9)


Weitere Verwendungszwecke von Duftstoffen

Der Bedeutung von Duft- und Räucher-Stoffen, schon immer als teures Handelsgut, dienten vorwiegend im religiösen Kultus zur Verehrung der Götter in den Tempeln oder Kultstätten und auch in den privaten Häusern. Die Räucher-Stoffe fanden eine breite Anwendung in unterschiedlichen Bereichen des privaten und öffentlichen Lebens.

Zur Beduftung von Räumen und Textilien

Bereits die hebräischen Frauen legten zwischen ihre Gewänder und Decken duftende Pflanzenteile oder sie bedufteten die Kleidung mit dem Rauch von Harzen und Hölzern.

Als Bestandteil von kostbaren Ölen, Salben oder Parfüms

Die Duft-Pflanzen wurden natürlich auch zur Beduftung des Körpers verwendet.
Als Heilmittel in der Volksmedizin, auch in Form von magischer Heilwirkung sowohl zur äußeren als auch inneren Einnahme wie z. B. Weihrauchharz zur Desinfektion der Luft und der menschlichen Hautfläche.

Zur Abwehr von Schädlingen

In den Kornkammern und Vorratsräumen der Menschen fanden die Räucher-Stoffe schon sehr früh als Mittel zur Desinfektion Einzug

Gegen Ungeziefer wie Kopfläuse

Bei dieser Anwendung war die wesentliche Funktion die Sterilisation und somit hatte hier Weihrauch die erste Stelle, oft auch mit Heilriten verbunden.

Magische Anwendungen

Die Magie machte sich die Erfahrungen der oben genannten Anwendungen im Rahmen der Rituale bis heute zu Nutze. Da gibt es die Räucherung zur Abwehr von schädlichen Einflüssen und Energien, die Räucherung gegen schädliche Angriffe in erster Linie von anderen Menschen sowohl vorsätzlich als auch ungewollt und letztlich um den Raumduft mystischer zu gestalten.

Verschiedene Stoffe

Labdanum, Cistrose oder Storaxbaumrinde

Das Harz der Cistrose (cistus ladanifer), verbreitet beim Verräuchern einen angenehmen, Balsam ähnlichen Geruch. Es wurde bereits zur biblischen Zeit zu den wichtigen Räucher-Stoffen gezählt.Ursprünglich stammt das Labdanum von der Insel Kreta. In seiner Heimat wurde es in Salben und Parfüms verwendet. Damit hatten die Bewohner Kretas ein Handelsgut mit der restlichen, damaligen Welt erschließen können.
Auch die Bibel erwähnt das Räucher-Harz als wertvolles Geschenk.In der Magie ist es in Pulverform zur Steigerung des Selbstvertrauens und zur großen Gruppe der Partner Rückführungen und Liebeszauber in Verwendung. Als besondere Anwendung dient es zur Unterstützung von Orakel-Arbeiten.

Narde

Über die Narde sagte man schon im Altertum, sie wächst bei den Göttern in einer Seehöhe ab 3500 m und wird auch über 5000 m noch als Vegetation gefunden. Sie produziert eines der reinsten Magie-Öle.Im Altertum war die Narde (nardostachys jatamansi) einer der reinsten Bestandteile in den kostbarsten Ölen und Salben. Die Bedeutung der Narde wird auch in mehreren Stellen in der Bibel erwähnt. So wird sie im Alten Testament besonders ihr edler Duft gepriesen. Im Neuen Testament ist sie zu finden, als Jesus von Maria Magdalena, mit dem teuren Nardenöl der Kopf und die Füße gesalbt wurden. Daraus ergibt sich, dass die Narde auch als Salböl für die hohen Priester und Könige der Hebräer in Verwendung gewesen sein dürfte.Eine bemerkenswerte Anwendung soll die Linderung bei Skorpion-Bissen sein.Die magische Anwendung ist bis heute im Rahmen der Rauhnächte als begleitender Räucher-Stoff und im Rahmen der Herbstzeit zur Unterstützung der Klärung unseres Schattens erhalten geblieben.Allgemein soll das Nardenöl einen verjüngenden Effekt auf das Hautbild haben.

Zeder und Libanonzeder

Auch eine Duftpflanze, die im Rahmen der Bibel Erwähnung findet ist die Zeder (cedrus libani). Über lange Zeit hinweg war der Zedern-Baum die Räucher-Pflanze des Altertums schlechthin. Sie wuchs an der Küsten des Libanons in ganzen Zedern-Wäldern, wild sowie später kultiviert.Der Duft ist frisch, moosartig und würzig-herzhaft.König Salomon soll der Geschichte nach den gesamten Jerusalemer Tempel aus Zedernholz erbaut haben.Im Himalayagebiet ist die Zeder eine schamanische Pflanzen.Zum Räuchern verwendet man die Späne des Holzstammes. Die Hauptanwendung dürfte sich auf die Reinigung beschränken, wobei ganz besonders die Seele des Menschen immer wieder als Ziel der Reinigung Erwähnung findet.ZimtEiner, der bis heute bekanntesten Gewürz- und Duftstoffe, der auch im Altertum bereits weit verbreitet war und daher auch in der Bibel Erwähnung findet, ist das Zimt. Die Heimat des Zimtbaumes ist Indien und Sri Lanka, weshalb das Gewürz über weite Strecken transportiert werden musste.Im Alten wie auch im Neuen Testament wird die Rinde des Zimtbaumes an einigen Stellen als kostbare Ware erwähnt.
Es war zum Beispiel die Zimtrinde eine der wichtigsten Zutaten für das heilige Salböl der Juden.In der Magie hat sich Zimt als ein Stoff etabliert, mit dem man Geld, Glück, Erfolg und Wohlstand anziehen kann.
In der Medizin ist die Behandlung der Zuckerkrankheit im Sinne einer Verbesserung an erster Stelle neben der Linderung bei Erkältungserkrankungen und Verdauungsbeschwerden zu erwähnen.Zu guter Letzt ist Zimt der klassische Weihnachtsgeruch der Backwahren zum Jahreswechsel.Als fragwürdige Behandlung stellt sich Zimt im Rahmen einer Cellulite dar. Es ist Cellulite eine Erscheinung der weiblichen Fettzelle und ihrer besonderen Form, die nur durch Austausch des gesamten Körperfettes verändert werden könnte, das ist allerdings bis heute noch nicht möglich.

Cassia, Kassia auch chinesischer Zimt

Cassia (cinnamomum cassia), auch Kassia oder chinesischer Zimt genannt, ist ein Baum, dessen Rinde und getrocknete Knospen schon im Altertum als Gewürz, Heilmittel und Räucherwerk verwendet wurden.Zimt gehörte bereits im Altertum zu den bekanntesten und am häufigsten verwendeten Gewürzen, was bis heute erhalten geblieben ist.Als Räuchermittel wurde Kassia neben Weihrauch und auch noch anderen Räucher-Stoffen in Tempel als Rauchopfer verbrannt. Dazu wurde Cassia als Bestandteil eines wohlriechenden Öles und auch als kostbare Handelsware erwähnt.
In der Magie ist die Hauptfunktion die seelische Harmonisierung am besten über eine Duftlampe mit dem Ätherischen Öl der Pflanze.

Duftpflanze Aloe

Die Aloe (aloe ferox, aloe capensis, aloe barbadensis),
Die echte Aloe, zählte bereits im Altertum zu den Räucher- und Heilpflanzen. Ihre Heimat hat die Aloe im Südwesten von Arabien.
Die Aloe hat den Beinamen Pflanze der ewigen Jugend. Der Beiname dürfte von der wundersamen Allroundheilung ihrer Wirkung stammen.Ihrer Anwendung war nicht auf die Natur- und Volksmedizin beschränkt, sie wurde vor allem bei den Juden auch als Räucher-Stoff und als Mittel zur Einbalsamierung verwendet. Das Einbalsamieren mit Aloe wird im neuen Testament neben Myrrhe als Bestandteil einer Salbe, die zur Einbalsamierung des Leichnams Jesus beschrieben. Diese spezielle Salbe soll Nikodemus mitgebracht haben.
Im Alten Testament kann es sein, dass Aloe auch statt Adlerholz genannt wird, womit es zur Verwirrung kommt, da nicht eindeutig zugeordnet werden kann, an welcher Stelle welche Pflanze beschrieben ist. Wenn Aloe als Duft-Pflanze erwähnt wird, handelt es sich sicher um Adlerholz, weil Aloe selbst sehr schwach duftet.

Hölzer und Rinden zum Räuchern

Neben den Harzen gibt es auch weitere Pflanzenteile wie Hölzer und Rinden, die eine Bedeutung als Räucher-Stoffe seit dem Altertum und in der Bibel haben.

Adlerholz

Der Adlerholzbaum (aquilaria agallocha) stammt aus dem asiatischen Raum und war schon im Altertum wegen seines kostbaren Holzes, das als Räuchermittel zum Beräuchern von Kleidung und Räumen verwendet wurde, zu einem wertvollen Handelsgut geworden, das demnach auch entsprechend teuer war.
Auch in der Bibel wird das Adlerholz an einigen Stellen erwähnt, wobei das Holz auch als Aloe erwähnt wird. Im Alten Testament finden wir das Adlerholz wegen seines würzigen Geruchs, in dem Fall wahrscheinlich Adelholz an mehreren Stellen.
Im Buch Numeri wird der Adlerholzbaum und der Zederbaum als jene Bäume genannt, die Gott selber auf der Erde gepflanzt haben soll.

Adlerholz in der Magie:


Seit Jahrtausenden wird der Wohlgeruch in den verschiedensten Riten verwendet um die Atmosphäre zu verbessern. Aus dem Islam stammt die Verwendung als Räucher-Stoff zu besonderen Festen wie etwa der Abschluss des Ramadan.
Der Duft fördert die Wahrnehmung, Gebete und Meditation. Medizinisch wurde und wird Aderholz als Therapeutikum gegen Depression eingesetzt.

Weihrauch und die christlichen Rituale


Dem Weihrauch (boswellia sacra, boswellia thurifera) kommt in den Ritualen und damit in der Biebel eine besondere Bedeutung zu. Er galt schon immer als das Gold der Wüste, was wir als gleichbedeutend mit Gold als wertvoll sehen können. Dieses wohlriechende Harz, entweder aus Arabien oder Somalia war wohl eine Zutat des heiligen Salböls.
Der Weihrauch war auch schon sehr früh durch seinen materiellen Wert eine Opfergabe der bereits in jüdischen Ritualen Verwendung fand.Als Besonderheit war Weihrauch mit Gold und Myrrhe eines der Geschenke, der drei Weisen aus dem Morgenland, das sie dem Jesuskind brachten.Geschichtlich könnten die Israeliten den Weihrauch von den Ägyptern übernommen haben. In Ägypten wurde der Weihrauch als ein Zeichen der Göttlichkeit betrachtet. Sein angenehmer Geruch galt als Göttlich und gleich mit dem Geruch der Götter.Weihrauch fällt mir besonders in vielen Ritualen auf, da ich ihn wegen einer Allergie meiner Frau nicht verwenden darf und meist durch Salbei ersetze. Damit ist auch schon die Verwendung als Reinigungs-Räucherung beschrieben. Neben dem Reinigen kommt dem Weihrauch sicher noch die Verbesserung der Atmosphäre und die Desinfektion in Frage.

Räucherpflanzen und RitualeGalbanum

Ein wesentlicher Duft-und Räucher-Stoff, bereits aus der Zeit der Antike ist Galbanum ferula galbaniflua, ferula gummosa. Die Pflanze wuchs in erster Linie in Mesopotamien, wo sie als Heilpflanze verwendet wurde. Das Harz kannten die Israeliten seit der babylonischen Gefangenschaft.Aus dem Alte Testament kennen wir Galbanum als Bestandteil des heiligen Tempel-Weihrauchs.Galbanum war lange Zeit ein Räucher-Stoff, der ausschließlich vom Klerus und zu spirituellen Anlässen verräuchert werden durfte.
Das ätherische Öl riecht würzig und harzig. Galbanum ist ein wundheilendes und entzündungshemmendes Öl, das bei Abszessen oder Furunkeln seit dem Altertum in Verwendung war. Auch bei eitrigen Pickeln und Akne kann man mit Galbanum einen positiven Effekt erreichen.

Die Biblische Duftpflanze Myrrhe


Außer dem Weihrauch gehört Myrrhe (commiphora myrrha) zu den wichtigsten Harzen der alten Zeit. Myrrhen-Harz ist in erster Linie wegen seines herrlichen, jedoch leicht bitteren Duftes beliebt obwohl es eigentlich ein Gummiharz ist.
Seine Heimat ist Somalia, Äthiopien und Südarabien.Wegen der positiven (antibakteriellen) Wirkung war es als Zutat von Heilsalben oder zum Einbalsamieren der Toten schon sehr früh in Verwendung. Myrrhen-Harz wird im Zusammenhang mit der Herstellung des hl. Salböls in der Bibel erwähnt.
Wegen seiner bereits sehr früh bekannten heilenden Wirkung könnte man Myrrhe als das älteste Heilmittel der Welt überhaupt ansehen.Eine weitere Verwendung findet sich auch wegen des herben Duftes in vielen Parfüm-Zubereitungen.
Nach der Überlieferung verwendete Nikodemus zum Einbalsamieren des Jesu neben den Leinentüchern eine Mischung aus Myrrhe und Aloe.Heute unterscheiden wir botanisch eine Vielzahl an Myrrhen Arten. In Verwendung ist es sicher bereits Jahrtausende.
In der Magie findet Myrrhe als erdend, beruhigend und entspannend Verwendung.
Eine der wohl bekanntesten Anwendungen dürfte die Myrrhentinktur zur Blut- und Entzündungshemmung im Schleimhautbereich des Mundes und der Zähne sein.

Styrax (Storax)


Das Harz des Styraxbaumes (styrax officinalis) gehört zu den rituellen Räucher-Stoffen. Da der Storaxbaum in der Antike eine wichtige Rolle im religiösen Kultus hatte, wurde das Harz auch von den Hebräern zum Räuchern übernommen.
Mit der Bezeichnung des Räucher-Stoffes Stakte könnte Styrax, aber auch Myrrhe gemeint sein.In der Magie hat Styrax durch seine Beruhigung die Hauptverwendung wohl als Räucher-Stoff zur Meditationen bekommen.
Zu der medizinischen Anwendung zählen die Fauenleiden der verschiedensten Formen.
Natürlich finden wir auch in der Kosmetik Styrax wieder, wo es als Parfum eingesetzt wird.

Wohlgerüche, Luxusgut als Opfergabe:

Hinweise auf die Verwendung von Duftstoffen im Sinne hochwertigen Handels- und Luxusgutes findet sich in den Evangelien. Als die drei Weisen aus dem Morgenland dem Jesuskind ihre Aufwartung machten haben sie mit teuren Geschenken, es waren Gold, Weihrauch und Myrrhe den überwiegenden Wertanteil den Wohlgerüchen zugeordnet.Diese Wahl der Geschenke lässt sich als typischen Hinweis auf die Bedeutung von Duft- und Räucher-Stoffen im Sinne von Handelswerten deuten.In der magischen Verwendung der Räucher-Stoffe kennen wir auch heute noch die Praxis der Opfer-Räucherung.

Rauchwerk:

Die Verwendung von Weihrauch als sakrales Räucherwerk wird im Neuen Testament erwähnt. So erwähnt die Offenbarung des Johannes das Aufsteigen von Rauch gemeinsam mit den Gebeten in den Himmel bzw. zu den Göttern.Der Rauch wurde damals als Begleitung zum Gebet und als Opfer zur Ehre Gottes verstanden. Dabei fiel dem Räucherwerk die Funktion als Kommunikationsmittel zwischen Gott und Mensch zu.Wenn wir nun unsere Ritual-Praxis betrachten, so hat sich zwar die Vorstellung der Begleitung von Gebeten etwas gewandelt, aber im Wesentlichen trifft die Kommunikation mit Gott oder den Göttern unterstützt mit Duft-Stoffen noch immer zu.

Salböl:


In den Büchern des neuen Testaments ist die Verwendung von Duftstoffen in Form von Salbölen beschrieben. Es wurde Jesus mit dem teuersten Nardenöl der Kopf und die Füße gesalbt.Eine Salbung kann auch als spiritueller Hinweis angenommen werden, da diese Ehre nur sehr hohen hebräischen Würdenträgern wie etwa Königen und hohe Priestern zu Teil wurde. Mit der Salbung eines Verstorbenen wurde dieser Anspruch auf ihn übertragen.

Wichtige Räucherstoffe


In der Magie werden unterschiedliche Pflanzen als Räucher-Stoffe erwähnt.

Räucherharze

Harze haben als Räucherwerk eine besondere Bedeutung. Es sind vor allem die Harze Weihrauch und Myrrhe zu erwähnen, die in einem grundlegenden Zusammenhang stehen. Sie werden in den biblischen Büchern entsprechend häufig gemeinsam erwähnt.
Die meisten Harze stammen aus Südarabien, dem Oman sowie dem Jemen bzw. aus Afrika, Äthiopien oder Somalia.

Balsam


Der Balsam gehört zur Familie der Balsambaumgewächse, die in den Wüstengebieten wachsen. Die Balsamharze zählten schon von Beginn der Handelsbeziehungen auf den Weihrauchstraßen zu den teuersten Handelsgütern der damaligen Zeit. In diesem Zusammenhang werden schon im Alten Testament die Balsame als Geschenkbeigaben der Könige neben Gold und Edelsteinen erwähnt.Die Balsame sind ein wertvolles Handelsgut, mit dem ganze Karawanen beladen und im wahrsten Sinne des Wortes in die Wüsten geschickt wurden.Balsam wurde auch wegen seines Wohlgeruchs als Schönheitspflege-Mittel in Form von Balsamöl, für Massagen, Salben und Parfüm verwendet. Schließlich galt Balsam seit dem Altertum als Heilmittel und wurde zur Heilung sowie Schmerzlinderung auf Wunden eingesetzt, was sich in einem Sprichwort, das noch heute gebräuchlich ist zeigt:

Zitat

"Das ist Balsam für die Seele".

Quellennachweis:
https://www.antjes-gewuerze.at  (auch unsere Seitenpartnerin)
https://de.wikipedia.org/wiki/Raeuchern_(Zeremonie)  
https://www.raeucherguru.info 
https://www.garten-europa.com/magazin/raeuchern-mit-heimischen-kraeutern/ 
https://www.ausraeuchern.at/2013/12/20/die-rauhnächte-kommen/ 
https://www.pranahaus.at/shop/raeucherwerk?affiliateID=043&gclid=EAIaIQobChMIuZ-qo8aG3AIVL5PtCh1ERgoREAMYASAAEgKsY_D_BwE&gclsrc=aw.ds 
https://www.fanafillah.ch/raeucherwerk-und-zubehoer.html 
https://www.räucherburg.de/de/info/raeucherburg-de/raeucheranleitung.html 
https://www.mondfee.de 
https://blumenschule.de/heimisches-raeuchern-2/ 
https://www.kostbarenatur.net/rezepte/salbei-smudge-einfach-selber-machen-echter-salbei/ 
https://www.liebeszaubermagie.com/mondmagie/ 
https://www.kraeuterchristl.at 
https://www.liebeszaubermagie.com/ 
https://www.die-bibel.de/bibeln/bibelkenntnis/inhalt-und-aufbau-der-bibel/abkuerzungen-der-bibel/ 


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