Priesterschaft und Spiritualität
Was ist ein/e Hohepriester/in
In den meisten Kingstone Coven folgen Priesterin oder Priester Initiierte des ersten Grades dem Pfad der Göttin. Zum zweiten Grad Hohe Priesterin oder Hoher Priester beginnen die Initiierten den Pfad des Gottes. Die Erhebung in den dritten Grad der Älteste markiert den Beginn einer Reise um die Pfade der Göttin und des Gottes zu vereinigen, wenn der Initiierte beginnt den vollen Umfang des Göttlichen zu begreifen.
In der Zeit von Internet der sozialen Medien kann man sich beliebig nennen, ohne dass es viel Einsatz braucht. Ganz schlimm finde ich, dass jeder einen nicht geschützten, sogenannten freien Beruf unterrichten darf was ihm einfällt oder manchen eben nicht einfällt, Zeugnisse schreiben darf und selber nicht einmal wissen muss, was er unterrichtet oder bestätigt. Das ist so, weil der Gesetzgeber sagt, bei den freien Berufen, jene die man ohne jegliche Ausbildung oder Vorkenntnisse ausüben darf, liegt die Kontrolle beim Kunden. Wer allso eine wertlose Ausbildung oder ein wertloses Zeugnis erwirbt hat sein Geld in den Sand oder besser in die Tasche des Veranstalters gesetzt. Zu oft werben die Leute für selbstgemachte Titel ohne viel Verdienst. Was ist also ein/e Hohepriester/in? Welche Rolle spielen sie in einem Zirkel und in der Hexerei im Allgemeinen? Ich möchte diesen Fragen nachgehen und damit eine Hilfe bieten den Scharlatanen und ja sogar Gauner aus dem Weg zu gehen.
Die/der Hohepriester/in hat ihr Leben dem spirituellen Handwerk verschrieben. Sie/er hat lange Zeit gelernt, studiert, trainiert und geht am Ende eines mühevollen Weges an ihren/seinen Aufgabenpozess. Seine Aufgabe wird sein, die gewählte Tradition der Hexerei in ihr/sein tägliches Leben zu integrieren. Sie/er ist in der Esoterik bewandert, beherrscht auch die Gesetze des Okkulten Wissens. Sie/er wurde viele Jahre lang von anderen Hexen in ihrem/seinem Zirkel, darauf vorbereitet, ein/e Hohepriester/in zu werden. Die/der Hohepriester/in verdient ihren Titel mit der formellen Einweihung. Bei Wicca muss sie/er nicht ordiniert, heißt nicht durch eine Gottesdienstliche Handlung zur/m Priester/in geweiht werden und ist auch an keine Religion gebunden. Ihre/seine Aufgabe ist es, den Traditionen ihres/seines Zirkels sowie das Handwerks der weiteren Funktionen zu befolgen. Mit diesem Titel werden ihr/ihm auch die Autorität im Coven und die formellen Titel Heiler/in, Lehrer/in und Leiter/in verliehen. Lehre und Zeremonie werden in allen Coven sehr ernst genommen. Die/der Hohepriester/in ist beauftragt, die authentischen und unverfälschten Wahrheiten sowie das bekannte Wissen der alten Hexerei zu lehren.
Die/der Hohepriester/in wird als die/der fleischgewordene Göttin/Gott angesehen. Sie/er ist das spirituelle Zentrum und die energetische Kraft ihres/seines Hexenzirkels und innerhalb der Witchcraft-Community. Sie/er trägt häufig spitze Hüte, auch als Hexenhut bekannt, das äußere Zeichen Zeichen der Hexen. In erster Linie muss sie/er Heiler/in und Helfer/in sein. Die/der Hohepriester/in ist zuständig für spirituelle, mentale und emotionale Heilung des ganzen Coven. Sehr oft arbeiten Hohepriester/innen in ihrem täglichen Leben in einem fürsorglichen Beruf, z. B. als Krankenschwester, Krankenpfleger, Sozialarbeiter/in oder Gesprächspartner für einsame, ältere Menschen. Ihre/seine Hauptaufgabe besteht darin, die Mitglieder des Zirkels auf ihrer Reise durch oder zu dem eigenen spirituellen Weg zu begleiten. Sie/er wird im Allgemeinen, jedoch nicht immer, als alte/r Frau/Mann angesehen. Sie/er ist ein/e Frau/Mann, die/der andere dazu bringt, ihre ureigenste Wahrheit zu finden. Sie/er ist nur unterstützend und niemals wertend, besonders wenn es um die Reisen ihrer/seiner Mitglieder geht.
Eine wesentliche Aufgbe zu den formellen Ritualen, die ein/e Hohepriester/in leitet, besteht darin, Widmungszeremonien für Hexen durchzuführen. Die Aufgabe besteht darin, jene neue Hexen die bereit sind, sich ihrem Handwerk zu widmen und suchen Führung bzw. Zustimmung von der/des Hohepriesters/in. Sie/er leitet formell Kurse und Workshops in denen sie/er ihr/sein Wissen und ihre/seine Weisheit weiter gibt. Die/der Hohepriester/in weiß undberücksichtigt auch, dass es keine dumme Frage gibt. Wenn sie/er die Antwort nicht parat hat, wird sie/er danach suchen. Sie/er lehrt nicht nur den Weg, den sie/er geht sondern muss auch unbedingt täglich ihren/seinen eigenen Weg wie gelehrt gehen. Sie/er erkennt, dass es für diese Arbeit keine Konkurrenz gibt. So sehr sie auch für ihre/seine aktuelle Gemeinschaft verantwortlich ist, sie/er wird immer die Unterstützung und den Rat anderer Hohepriester/innen akzeptieren, weil sie denselben Weg gehen. Sie/er versteht die Notwendigkeit aller verschiedener Wege und weiß, dass wir alle nur ein Ziel haben, wir arbeiten gemeinsam zum Wohle von Mutter Erde.
Wenn der Zirkel, abhängig von der Größe des Zirkels neben der Hohepriesterin auch einen Hohepriester hat, wird die Hohepriesterin bevorzugt diejenige sein, die das Sagen hat.
Die/der Hohepriester/in weist einem Zirkelmitglied schon mal die Rolle und den Titel eines Ältesten zu. In dieser Rolle kann sich das Mitglied einmal in der Rolle als dritter Grad der Einweihung fühlen. Auch die/der Hohepriester/in hat damit die Möglichkeit zu erkennen wie weit das Mmitglied die Kompetenz hat diese Aufgabe zu erfüllen. Der Älteste nimmt ihre Richtung an und assistiert der/dem Hohepriester/in. Der Älteste ist selber kein Lehrer, sondern hat die Möglichkeit, die Rolle der/des Hohepriesters/in zu lernen. Die Rolle des Ältesten ist ein Helfer zu sein. Ein Ältester erhält von der/dem Hohepriester/in z.B. die Aufgaben wie das Aufstellen von Ritualen.
Nicht jede/r Kandidat/in ist dazu geschaffen, ein/e Hohepriester/in zu werden oder zu sein. Es kann zeitweise ein sehr harter Weg sein und es will die am besten qualifizierte Person die Aufgabe und den Titel aufgrund des Zeit- und Energieaufwands letztlich doch nicht. Nicht selten sind gerade die Unqualifizierten Kandidaten gierig darauf die Rolle und damit auch den Titel zu erhalten. Bei diesem Irrtum merken die meisten Neulinge nur, welchen Glamour und welche Macht der Position anhaftet. Sie ignorieren oder übersehen die jahrelange Ausbildung, die harte Arbeit und die unermüdliche Hingabe, die ein/e Hohepriester/in all die Jahre der Ausbildung auf sich genommen hat, um diese Position zu erhalten. Die/der Hohepriester/in ist der Motor, die Flamme des Hexenzirkels. Der Hexenzirkel ist das Vehikel oder die Kerze. Wenn die Führung nicht gut in das System passt, wird das Vehikel rattern und knarren, dann wird im Coven das Ritual kalt und leblos. Ein abgelesener Text kann das ganze Ritual zerstören und auf Dauer die ganze Gemeinschaft zerrütten und gegeneinander hetzen. Mit zu wenig Kontrolle geht die Flamme immer wieder aus, mit zu viel Kontrolle wird die Arbeit des Zirkels verbrannt. Wie so oft im Leben ist der optimale, der Mittelweg die Lösung.
Priester/innen
In einem traditionellen Coven wird die Hohepriesterin oft vom Hohenpriester unterstützt. Sie dient sowohl als Leiterin der Rituale, als auch als Lehrerin und Seelsorgerin für die Covenmitglieder, manchmal auch für nicht zugehörige Heiden. Eklektische Coven tendieren dazu diese Rollen stärker zu verteilen, manchmal übernehmen sie alle gleichstark. Es existiert keine offizielle, öffentliche Priesterschaft.
Die Priesterschaft setzt keine seelsorgerische, psychologische Ausbildung oder beratende Ausbildung voraus, obwohl einige Wiccas sich für derartige Ausbildungen - wenn es sich um eine öffentliche Priesterschaft und nicht um die Priesterschaftstradition im eigenen Coven handelt - einsetzen.
Götterdienst
Wiccas verehren ihre spirituellen Vorstellungen meist in Gruppen. Einzelne Hexen, die momentan nicht mit einem Coven in Verbindung stehen, oder momentan von ihrem Coven örtlich getrennt sind, praktizieren manchmal auch alleine, manchmal formen sich auch kleine ad-hoc Gruppen um religiöse Feste wahrzunehmen. Oft besteht auch die Möglichkeit sich einem größeren Treffen von Vereinen organisiert anzuschließen. Einige, aber nicht alle Wicca Coven praktizieren im Sternengewand, heißt nackt, als ein Zeichen ihrer Verbindung mit der Natur und auch um jegliche Ablenkung der Energien durch Kleidung zu verhindern. Einige tragen Roben, andere normale Alltagskleidung. Die meisten, aber nicht alle Wicca Coven, segnen und teilen einen Kelch mit Wein als Teil des Rituals. Die meisten Wiccas benutzen einen Ritualdolch, Athame, manche verwenden statt dem Dolch auch einen Stab um die Energie zu fokussieren und zu lenken. Große Coven haben auch Mal Ritualschwerter. Diese Werkzeuge werden auch Waffen genannt, sie sind wie auch andere Werkzeuge sehr individuell und persönlich und werden meist nicht mit anderen geteilt, oder sollten nicht ihren Besitzer verlassen. Andere häufig benutzte Ritualwerkzeuge sind eine Wasserschale, eine Schale mit Salz, ein Räuchergefäß, eine Platte mit einem Pentakel als Symbol der elementaren Mächte auf einer Scheibe, letztlich noch Statuen und Kunstwerke welche die Göttin und den Gott repräsentieren. In den meisten Gruppen werden Kuchen, Kekse oder Brot zusammen mit dem Wein gesegnet und ausgeteilet. All diese Ritualwerkzeuge können sowohl in Gruppenritualen als auch im Privaten Rahmen vorkommen.
Werkzeuge Waffen oder Utensilien
Athame mit Dreifachmond (links) und Bolline (rechts)
Die traditionellen Ritual-Werkzeuge innerhalb der Wicca-Bewegung sind:
Das (Schwert oder) der/das Athame: Der zweischneidige, schwarze Zeremonialdolch (zur Lenkung von Energie, fast nie zum Schneiden benutzt).
Bolline: Das weiße Messer (für praktische Tätigkeiten wie Kräuter schneiden und Kerzen schnitzen).
Der Stab: ein Zauberstab, der zur Lenkung von Energien dienen soll.
Pentakel: Eine rituelle Scheibe (auch Schild), auf dem ein Pentagramm (fünfzackiger Stern mit nach oben gerichteter Spitze) in einem Kreis abgebildet ist.
Weihrauchfass: Zum rituellen Räuchern.
Peitsche: Als Zeichen von Macht und Dominanz.
Kordel: Findet beim Schwören verschiedener Eide Verwendung, wird auch als "das Maß" bezeichnet, weil die Kordel der Körpergröße des Trägers/der Trägerin entsprechen soll.
In einigen Traditionen finden zum Teil folgende Utensilien Verwendung:
Besen (u. a. für rituelle Reinigung von negativen Energien).
Buch der Schatten (früher auch Grimoire genannt) Ein Buch mit magischen Ritualen, Zauberformeln, Rezepten u. ä., das dem Novizen bei der Initiation übergeben wird.
Kelch: Wird bei Gelöbnis- und Einweihungszeremonien benutzt.
Kessel: Dabei handelt es sich normalerweise um einen schmiedeeisernen Kochtopf, der sowohl für rituelle Mahlzeiten als auch zum Räuchern verwendet wird.
Kuchen und Wein: Werden für den "gesellschaftlichen Teil" nach einem Ritual verwendet.
Salz und Weihwasser: Werden bei Weihe-Ritualen verwendet.
Pendel: Ein schwerer Gegenstand an einer Schnur, der durch Kontakt mit dem medialen Bewusstsein Weissagungen ermöglicht.
Weihwedel: Ein Kräuterbündel o. ä., mit dem man vor oder während eines Rituals Wasser versprengt.
Labrys: Eine Doppelaxt nach minoischem Vorbild, die links am Altar gelagert wird.
Athame und Zauberstab werden mit der rechten Hand (bei Linkshändern der linken Hand) gehalten. Diese Hand, die auch "Schutzhand" genannt wird, steht symbolisch für den Punkt, an dem die persönliche Kraft aus dem Körper strömt. Die linke Hand (bei Linkshändern die rechte Hand) dagegen heißt "rezeptive Hand", weil durch sie Energie in unseren Körper strömt. In manchen Ritualen symbolisiert der Kelch das weibliche Prinzip (den Schoß) und die Athame das männliche Prinzip (den Phallus), ganz im Sinne von Riane Eislers "Kelch und Schwert", bei einigen Traditionen/Pfaden ist die Bedeutung von Athame und Stab (und die jeweilige Zuordnung zur Himmelsrichtung) vertauscht.
Häufige Rituale
Im gardenischen Wicca werden Rituale oftmals nackt im Himmels- oder Sternenkleid, in englisch skyclad, da Kleidung die magischen Energien und die Verbindung mit der Erde behindern soll ausgeführt. In den meisten anderen Traditionen des Wicca werden Roben getragen. Häufige Ritualroben sind Umhänge, Talare in kräftigen Farben mit weißen bodenlangen Alba als Unterbekleidung.
Ein wichtiges und beliebtes Vollmond-Esbat-Ritual ist das Herabziehen des Mondes, Drawing Down the Moon, bei dem die Göttin gerufen und von der Hohepriesterin verkörpert wird, indem sie die Kraft der Mondin in sich aufnimmt. Dies ist eine Form gewollter ritueller Besessenheit, deren Ursprünge möglicherweise bereits im alten Griechenland von thessalischen Hexen praktiziert wurden.
In diesem Fall ist die Priesterin nicht austauschbar, da sie als Frau die Mondin als Göttin in ihren Körper einläd. Das hat als Ritual nicht den feministischen Hintergrund und wird von allen Traditionen weiblich besetzt.
Magischer Kreis
Eine große rituelle Bedeutung hat das Ziehen des magischen Kreises. Der Kreis ist definiert als die Stelle, an der eine durch Visualisierung und Magie geschaffene kugelförmige Sphäre, die zum Ritual in die Erde tritt. In der Regel werden im heiligen Kreis die Kreisviertel angerufen, denen als Korrespondenzen die vier Himmelsrichtungen, die vier Jahreszeiten und vier Elemente zugeordnet sind. Beim Gehen, Tanzen oder anderen Bewegungen im Kreis spielt die Richtung eine große Rolle. Deosil, im Uhrzeigersinn und zugleich der Lauf der Sonne steht für Gute und positive Energien. Widdershins, gegen den Uhrzeigersinn steht für negative Energien. Da sich in der südlichen Hemisphäre z. B. in Australien die Sonne gegen den Uhrzeigersinn bewegt, werden die Bewegungen von dortigen Wicca-Anhängern in umgekehrter Bedeutung verwendet.
Der sogenannte Große Ritus ist ein symbolischer oder heute sehr seltener tatsächlicher Geschlechtsakt zwischen Hohepriesterin und Hohepriester, der jedoch in keinem Fall öffentlich vollzogen wird. Es handelt sich hierbei um eine rituelle Verbindung der traditionellen Heiligen Hochzeit Hieros gamos mit Elementen der tantrischen Sexualmagie. Bevorzugt wird diese Form des Rituals von tatsächlichen Eheleuten ausgeführt.
Zwei zentrale magische Praktiken sind das Erden und das Zentrieren. Erden bedeutet sich mit der Erde zu verbinden. Zentrieren bedeutet sich in der Körpermitte sammeln. Eine weitere wichtige Technik ist das Fokussieren, also die Verwendung einer intensiven Vorstellungskraft, um magische Energien freizusetzen und zu kanalisieren.
Kräuteranwendung bei Ritualen
Aufgrund des panentheistischen Charakters im Wicca wird beim Ernten von Blumen, Kräutern usw. versucht, zunächst durch Visualisierung eine Verbindung mit den entsprechenden Pflanzen herzustellen. Erst dann wird das Benötigte geschnitten, häufig mit der Bolline, einem weißen Messer im Küchenmesser Stil. Beispielsweise Einsatzmöglichkeiten für Kräuteranwendung sind hierbei:
Opfergaben für die Göttin wässrige oder erdige Blumen und Samen. Für den Gott feurige und luftige Kräuter und Blumen.
Körper- und Haarschmuck bei Ritualen, z. B. Blumenkränze bei Frühlings- und Sommerritualen, Eichen- und Fichtenkränze bei Winterritualen, oder Kräuter- und Samenketten aus Anissamen, Eicheln, Fichtenzapfen, Muskatnüssen, Tonkabohnen o. ä.
Ritualfeuer (Apfelbaum, Eberesche, Eiche, Fichte, Hornstrauch, Mesquitebaum, Pappel, Wacholder, Zeder)
Weihung des Kelchs, Kessels und anderer magischer Werkzeuge, z. B. Einreiben der Klinge des magischen Messers mit Basilikum, Rosmarin oder Eichenblättern, des Zauberstabs mit Lavendel-, Eukalyptus- oder Pfefferminzblättern, des Besens mit Kamillen-, Weiden- und Limonenbalsam, der Kristallkugel mit Beifuß u. v. a.
Dekoration für den magischen Kreis und Altar je nach Zeitpunkt und Anlass, beim Vollmondritual Nachtblumen, weiße Blumen, alle mit fünf Blütenblättern.
Zur Verwendung an Wicca-Festen haben sich besondere Sabbatkräuter eingebürgert.
Beltane-Altar
Imbolc:
Eberesche, Schneeglöckchen (und generell die ersten Blumen)
Ostara:
Iris, Narzisse, Olive, Osterglocke, Pfingstrose, Stechginster, Veilchen, Waldmeister (und alle Frühlingsblumen)
Beltane:
Geißblatt, Johanniskraut, Rotdorn, Waldmeister (und alle Blumen)
Litha:
Beifuß, Efeu, Eiche, Eisenkraut, Farn, Gänseblümchen, Holunder, Kamille, Lavendel, Lilie, Nelke, Rose, Schafgarbe, wilder Thymian
Lughnasadh ("Lammas"):
Birne, Brombeere, Heidekraut, Holzapfel, Körner jeder Art, Schlehe, Trauben
Mabon:
aufgelesene Ähren, Eichel, Eichenlaub, Espe, Fichtenzapfen, Haselnuss, Herbstlaub, Mais, Weizenhalme, Zypressenzapfen
Samhain:
Apfel, Birne, Chrysantheme, Distel, Getreide, Granatapfel, Haselnuss, Kürbis, Mais, Nüsse, Wermut
Jul:
Efeu, Fichte, Lorbeer, Mistel, Rosmarin, Stechpalme, Wacholder, Zeder - als Baumschmuck Äpfel, Orangen, Muskatnüsse, Zimtstangen und Zitronen.
Elemente und Elementarwesen
Pentagramm mit den Fünf Elementen. Siehe auch: Vier-Elemente-Lehre
Die klassische Elementelehre ist ein wichtiger Bestandteil der Weltanschauung der Wiccas. Jede manifestierte Anrufung wird als Ausprägung der vier archetypischen Elemente Erde, Wasser, Feuer und Luft verstanden. Diese Elemente werden unterschiedlich interpretiert, manchmal materialistisch als Aggregatzustände, meist aber esoterisch als sorgfältig deffienierte Energien. Hinzu kommt als fünftes Element der Äther, der von Wicca als Geist gesehen wird. Im Gegensatz da zu ist das klassischen fünften Element die Quintessenz oder Akasha zu sehen.
Die fünf Spitzen des Pentagramms symbolisieren im Wicca diese fünf Elemente. Bei der Beschwörung des heiligen Kreises werden an den vier unteren Punkten neben den vier Himmelsrichtungen und Kreisvierteln oft auch die vier Elemente angerufen. Die Elemente zreten in Form von vier Elementeherrschern Elementekönige oder Wachtürme personalisiert auf. Über die entsprechenden Elementargeister bittten die Hohe- oder Priester/innen den Geist des Elements um seine Hilfe indem er den Kreis beschützt.. Beeinflusst durch sein Nahverhältnis zum Hermetic Order of the Golden Dawn, wurde das Konzept der Elementarmagie mit den Wachtürmen von Gerald Gardner aus dem System der henochischen Magie von John Dee und Edward Kelley ausgeliehen. Die Wicca-Vorstellungen über die Elementargeister basieren heute auf den Werken von Paracelsus sowie der Theosophie bzw. der daraus hervorgegangenen Anthroposophie Rudolf Steiner.
Nahrungsregeln
Im Wicca existieren keine religiös begründeten Nahrungstabus. Einige Wiccas sind Vegetarier, andere nicht. Einige haben das Tabu das Fleisch ihres Krafttieres nicht zu verzehren. Diese Nahrungstabus sind allerdings persönlich und nicht in der Religion verankert.