Minoische Symbolik:

Nach dem König Minos wird die bronzezeitliche, mythischen Kultur Kretas als minoisch, kretisch-minoisch oder kretominoisch bezeichnet. Diese Kultur fällt etwa zeitgleich zusammen mit der Kultur des griechischen Festlandes, die als helladische Kultur bezeichnet wird. Die minoische Kultur wird auch als die früheste Hochkultur Europas angesehen.

Auf Kreta herrscht eine Schlangensymbolik, es scheint geschichtliche Belege zu geben, dass es einen vor dem Götterglauben bestehenden Schlangenkult gegeben haben dürfte.

Hierbei wird die Große Göttin, die Beschützerin des Hauswesens und der Familie mit Schlangen in den Händen dargestellt. Erst später wurden auch die Gottheiten, die ihr nach gefolgt waren, mit Schlangen in Verbindung gebracht.

Auf antiken Münzen wurden Abbildungen der Göttin auf einem Thron unter einem Baum indem sie den Kopf einer Schlange streichelt, gefunden.

In vielen Mythen stehen Schlangen- und Baumsymbolik in enger Verbindung miteinander. Die Schlange ist ein Symbol der Fruchtbarkeit und im Kult der Eileithya, sie war in der griechischen Mythologie die Göttin der Geburt, von Bedeutung.

Die Schlange, die Polyides, eine Pflanzenform sah, trug ein Heilkraut, mit dem Toten das Leben zurückgeben werden konnte. Die Schlange konnte für den damaligen Zeitgeist eine Inkarnation der Toten sein, ein Form des Ahnherren oder ein Geist.

Auf einem Grabhügel abgebildet bedeutete das Bild einer Schlange den Begräbnisplatz eines Heroen, jenes halb Göttlichen Wesen mit dem ein Symbol der Auferstehung und Unsterblichkeit verbunden war. Später stellte die Schlange Asklepios, den heilenden Gott, dar.