Mantras
Mantras stammen wahrscheinlich aus dem Hinduismus, werden allerdings im Buddismus und in Japan ebenfalls verwendet. Es sind, meist heilige Silbe, heilige Worte oder ein heiliger Vers. In der Gesamtbetrachtung können sie mit den christlichen Gebeten verglichen werden. Das bei uns bekannteste ist das lang und tief gesprochene "OM". Es ist das Wort, das alles in sich vereint, quasi das Universalmantra. Ich vergleiche es gerne mit dem christlichen Spruch "Am Anfang war das Wort."
Im Zuge einer Andacht im Hinduismus stellen sie Klangkörper einer mentalen bzw. spirituellen Kraft dar, die sich durch wiederholendes Aussprechen im Sinne eines Gebetes im Diesseits manifestieren. Im Rahmen einer hinduistischen Andacht sehen die Hindu jedes Wort des Priesters als Mantra.
Die Hindu verwende die Mantras im Rahmen einer Meditation als Gebetsrezitation. Diese können wie bei uns laut ausgesprochen werden, sie können leise gesagt oder nur gedanklich rezitiert werden.
Mit der Orientierung des Westens an der asiatischen Spiritualität hat sich auch bei uns die Form der Weisheiten, Kurzsprüche oder Merksprüche eingeführt. Die stammen mit verschiedenen Kernsilben aus dem Mantra-Bereich und werden zu Joga oder Meditation verwendet.
Ursprünglich haben die Mantras in der Heimatsprache des jeweiligen Landes eine bestimmte Schwingung repräsentiert. Diese Schwingungen sind visuell auch mit Farben verbunden worden.
Mit den Mantras sollte die Kraft der Meditation verstärkt werden.
Von den Mantras erwartet man sich, das der Geist des Meditierenden transformiert und gereinigt wird. Diese Bedeutung basiert auf der Zuordnung vieler Mantras zu einer bestimmten Gottheit bzw. Budda und somit zu Erlangung der angesprochenen Göttlichen Schwingung. Für uns Westliche ist die Idee dass diese Schwingung im Körper des Meditierenden eine bestimmte Energiebahn betrifft schwer vorstellbar. Die Asiaten sind allerdings überzeugt, dass die Energieumläufe mit den Mantras verbessert werden können, zumindest ins Gleichgewicht gebracht werden.
Vom Energieumlauf mal unabhängig betrachtet, wird sich das Mantra auch auf die Chakren auswirken und die Asiaten verbinden Yoga und Meditation mit Chakren und mit Mantras. Wobei wir sehen müssen, dass der Mensch für die Asiaten immer ein Ganzes ist und die westliche Betrachtung im Einzelnen immer hinkt.
Quellen:
Lerntext THS