Koriander

29.12.2019

LATEINISCHER NAME:

(Coriandrum sativum)

FAMILIE:

Doldenblütler (Apiaceae)

URSPRUNG:

Mittelmeerraum und im naher Osten

STANDORTE:

sonnig bis leicht schattig,
sandig bis locker lehmig,
mäßig trocken bis schwach feucht,
kalkhaltig,
nährstoffreich,
humusreich.
Wächst heute vorwiegend im Apothekergarten, Bauerngarten
oder Kräutergarten.

VOLKSMUND:

Der Name Koriander leitet sich vom griechischen koris ab. Das bedeutet Wanze und bezieht sich höchstwahrscheinlich auf den wanzenähnlichen, aufdringlichen Geruch frischer Pflanzenteile wie Blätter und unreife Früchte.
Auch die wenig schmeichelhaften deutschen Bezeichnungen Wanzendill, Wanzenkraut oder Wanzenkümmel nehmen darauf Bezug.

ZUSATZ INFO:

Die krampflösende Wirkung macht den Koriander auch bei Periodenkrämpfen zu einer angenehmen Hilfe.
Der Koriander ist eine Pflanze aus dem Mittelmeerraum, sie ist verwandt mit Kümmel, Fenchel und Anis, mit denen sie auch oft kombiniert wird.
Koriandergrün wird optisch leicht mit Petersilie verwechselt, jedoch ist der Geruch sehr charakteristisch.
In Mitteleuropa wird fast ausschließlich mit Koriandersamen (eigentlich die Frucht) gewürzt, auf allen weiteren Kontinenten findet hauptsächlich das grüne Kraut Anwendung.
Aber auch das ätherische Öl der Frucht wird besonders für seine antibiotische Wirkung geschätzt.

ERNTEZEIT:

Geerntet wird von Juli bis Anfang August,
Jedoch vor der Vollreife, weil sich sonst die Samen leicht von der Dolde lösen, was zu Ernteverlusten führt.

VERWENDETER PFLANZENTEIL:

Blätter, Samen (Früchte) und ätherisches Öl

AUSSEHEN:

Der Echte Koriander wächst als einjährige, krautige Pflanze. Krautige Pflanzen haben kein Dickenwachstum und verholzen somit nicht. Es gibt einjährige, zweijährige sowie mehrjährige krautige Pflanzen.
Die Wuchshöhe liegt je nach Standort, Sorte und Verwendung zwischen 30 cm und 90 cm.
Der Geruch der Pflanze erinnert an den Geruch diverser Wanzen.
Der Koriander bildet einen schlanken Wurzelstock. Der längs gestreifte Stängel ist im Querschnitt rund. Alle oberirdischen Pflanzenteile sind kahl.
Die jungen Blätter sind eher rundlich, breit und dreigeteilt eingeschnitten, während die älteren Blätter doppelt gefiedert und fein zerteilt sind.

Blütenstand, Blüte und Frucht

Die Blütezeit ist von Juni bis Juli und dauert etwa vier Wochen.
Der auf einem langen Blüten-Schaft stehende, doppeldoldige Blütenstand ist flach und hat drei- bis fünfstrahlige Dolden. Die Doldenhülle fehlt und besteht lediglich aus wenigen Blättchen, die fadenförmig sind. Die Dolden haben nur an ihrer Außenseite kleine Hüllen.

Koriander blüht weiß.


Während der Blütezeit wird Koriander häufig von Bienen besucht.
Die Früchte sind fast kugelrund und zweiteilig. Sie bleiben nach der Reife meist zusammen.
Die Samen sind an der Außenseite gelb bis braun, manchmal zur Spitze hin violett und die Innenseite ist hell.
Die Samen sind außen vertikal gestreift und innen hohl.
Zur Samenreife nimmt der wanzenartige Geruch der Pflanze und der Samen ab. Je nach Herkunft sind die Samen 2,5 bis 5 mm groß.
Das Saatgut ist etwa 3 Jahre haltbar, bleibt bei konstanter Temperatur unter 10 °C aber länger keimfähig, maximal bis zu 6 Jahren.

MERKMALE:

Im Frühjahr treibt die Wurzel die jungen Blätter aus.
Sie sind dreigeteilt, breit und am Rande gezackt. Damit erinnern sie an Petersilie.
Sobald die Pflanze höher wird verändern sich die Blätter, sie sind fein gefiedert und sehr dünn.
Zwischen Juni und Juli hat der Koriander die Blüten in einer Doppeldolde, sie sind innen fein geteilt und außen grober. Die Blüten sind weiß mit einem leichten Rosa.
Aus den Koriander-Blüten entwickeln sich zwischen Juli und September kugelrunde gelb-braune Samen.
In frischem Zustand riechen sie unangenehm. Das verliert sich aber, nachdem die Samen getrocknet sind.

INHALTSSTOFFE:

Ätherisches Öl:
Linalool,
Geraniol,
Pinen,
Limonen,
Terpinen,
Borneol,
Petroselinsäure,
Palmitinsäure,
Ölsäure,
Gerbstoff,
Flavonoide,
Cumarine,
Sitosterin,
Kaffeesäurederivate.

WARNUNG:

Manche Menschen reagieren allergisch auf den Koriander. Vor allem Menschen, die auch unter anderen Allergien leiden, sind relativ häufig von einer Koriander-Allergie betroffen.
Wer Koriandersamen zur Linderung von Verdauungsbeschwerden verwendet, sollte vorab ausprobieren, ob nicht allergische Reaktionen zu erwarten sind, denn in einer Schweizer Studie reagierten 15% der Studienteilnehmer allergisch.
Bei empfindlichen Menschen kann der Pflanzensaft unter Einwirkung von Sonnenlicht auch photoallergische Hautreaktionen bewirken.

GIFTIG:

nein

HEILPFLANZE DES JAHRES:

noch nicht gelistet

MEDIZINISCHE WIRKUNG:

Verdauungsfördernd, lindert Völlegefühl und ist antibakteriell.
Die Wirkung des Korianders beruht in erster Linie auf seinen ätherischen Ölen.
Koriander wird für die Verdauungsbeschwerden nahezu aller Art eingesetzt.
Blähungen werden gemindert und Krämpfe der Verdauungsorgane gelindert, Appetit wird gestärkt.
Koriander hat nebenbei auch eine antibiotische Wirkung.

MAGISCHE WIRKUNG:

Der Koriander ist eine beliebte Pflanze für Liebeszauber und Liebsbeutel.
Für einen Liebestrank werden reife Koriandersamen zerstoßen und in Wein gemischt.
In ein Liebes-Mojo füllt man mehrere Kräuter, u.a. Koriander und legt ihn beispielsweise unter das Kopfkissen.
Auch in Stoff-Beuteln werden die Koriandersamen am Körper getragen, um Kopfschmerzen zu lindern. Bei dieser eigentlich nicht ganz magischen Anwendung kommt vermutlich die Wirkung der ätherischen Öle durch freisetzen im Zuge der Körperwärme zum Vorschein.
In China wird der Koriander als Symbol für Unsterblichkeit verehrt.

MAGISCHE ANWENDUNG:

Eine Koriander-Räucherung wirkt sehr positiv auf unsere Nerven und anregend auf unsere Gemütsverfassung.
Sie belebt unsere Sinne und klärt unseren Geist. Wir erhalten dadurch Kraft, um neue Energien zu schöpfen.
Bei Problemen, die nicht oder schwer bewältigt werden, bewirkt ein Koriander-Räucherwerk wahre Wunder auf Geist und Seele. Meist löst sich die seelische Erschöpfung langsam wieder auf.
Wir Menschen verdrängen unsere Probleme und merken erst, wenn es unserer Seele nicht mehr gut geht oder sogar alle Alarmglocken läuten, dass wir diese Probleme nicht weiter vor uns her schieben können, sondern sie beseitigen müssen.
Die Koriander-Räucherung zeigt uns den Weg, um Lösungen für unsere Probleme zu finden.
Aber auch nach einer anstrengenden Arbeit führt uns der Koriander zur Ruhe und zur Ausgeglichenheit. Er erfrischt unseren Geist damit wir uns besser konzentrieren können.
Für eine Räucherung nimmt man die sogenannten Samen und getrocknete Blätter. Koriander kann gut mit Zimt, Kiefer oder Ingwer zu einem Räucherwerk gemischt werden.

ANBAUTIPPS:

Der Koriander ist eine einjährige Pflanze. Sie muss aus Samen gezogen werden.
In unseren Breiten kann man vorwiegend die Blätter und das Kraut des Korianders anziehen, die Früchte werden weniger gedeihen, da es der Pflanze zu kalt ist.
Als Boden eignet sich am besten leichter, feuchter Boden. Am besten wächst der Koriander in der prallen Sonne oder mindestens im Halbschatten.Im Frühjahr sät man Koriander-Samen in 25 cm Abstand und muss für ausreichend Wasser sorgen.
Weil frische Korianderblätter nicht überall erhältlich sind, ist es für Liebhaber des Aromas sinnvoll, das Kraut im Garten anzubauen.
Koriander braucht zum Keimen Wärme, weswegen er frühestens Ende April im Freiland ausgesät wird.
Die Blätter kann man den ganzen Sommer über ernten und diese auf Vorrat einfrieren oder kopfüber trocknen.
Gegen Ende des Sommers bilden sich in den Blütenständen die Samen. Leider fallen diese wenn sie reif und trocken sind recht schnell auf die Erde, weswegen man sie besser früh erntet und an der Sonne nachtrocknen lässt, um nicht die Ernte zu verlieren. Die Pflanzen sind einjährig, du musst also jedes Jahr neu ausgesät.

VERMEHRUNG:

Die Vermehrung zur Anzucht von Koriander erfolgt mittels Samen.

EIGENE ANWENDUNG:

Gewürz für Indische und Arabische Speisen, sowie Curry aller Art.

RZ KÜCHE:

In der Küche verwendet man Blätter oder Kraut am besten frisch.

Mojo verde
Die grüne Variante der roten Paprikasauce lebt vom Geschmack des frischen Koriandergrüns.

Du brauchst:
1 Bund frisches Koriandergrün
2-3 Zehen Knoblauch
250 ml kalt gepresstes Olivenöl
½ Bund Petersilie
Pfeffer, SalzWer dem Mojo eine säuerliche Note geben möchte, fügt noch eine Schote grünen Spitzpaprika hinzu.
Zubereitung:
Die geputzten Kräuter und Knoblauch pürieren, nach und nach das Öl dazu geben, mit Pfeffer, Salz und eventuell etwas Zitronensaft abschmecken.Serviertipp:
Zu kleinen, in Schale gegarten Salzkartoffeln "papas arrugadas" oder einfach nur Weißbrot oder Grillfleisch servieren.

ANWENDUNG:

Tee gegen Blähungen mit Anis, Kümmel und Fenchel.
Für Tee werden entweder getrocknete Blätter oder zerstoßende Samen verwenden.

Zutaten:
40 g Anis-Früchte (=Samen)
40 g Fenchel-Früchte (=Samen)
20 g Kamillen-Blüten

Zubereitung:

Einem Esslöffel Teemischung pro Tasse mit heißem Wasser aufbrühen und 10 Minuten ziehen lassen.
Den Tee anschließend ab filtern.Kraut und Samen (eigentlich Früchte) sind bekannte Küchengewürze. Der Geruch sowie der Geschmack von Kraut und Frucht ist sehr verschieden. Man kann sie in der Verwendung nicht austauschen.
Dementsprechend sind auch die Gegenden unterschiedlich, in denen Kraut und Samen genutzt werden. Während in Europa der Samen die größere Rolle spielt, werden in der südamerikanischen und in der asiatischen Küche, aber auch in Europa im südlichen Portugal, vor allem die grünen Pflanzenteile verwendet.

Korianderkraut
Das kräftige, durch den hohen Aldehydgehalt bestimmte und als moschusartig, zitronenähnliche Aroma gibt dem frischen Korianderkraut einen unverwechselbaren Charakter, der in Europa und Asien von vielen Menschen als gewöhnungsbedürftig empfunden wird.
Dem gegenüber wird Koriander in anderen Regionen wie Südostasien oder Chile zu den gewöhnlichen Gartenkräutern gezählt und häufig verwendet.
Die fedrigen Blätter von älteren Pflanzen können gehackt in Soßen oder Füllungen untergemischt werden und sind auch als Garnierung beliebt.

Koriandergrün

wird auch in Salaten verarbeitet bzw. zu Käse-, Fleisch- oder Fischgerichten verwendet. Frisches Korianderkraut ist ein Hauptbestandteil der von den Kanaren stammenden Mojo verde und der chilenischen Kräutertunke Pebre.

Koriandersamen
Die fälschlicher Weise, wahrscheinlich wegen der geringen Größe als Koriandersamen bezeichneten und getrockneten Früchte werden kurz angeröstet und meist frisch gemahlen.
Sonst werden die, damit gewürzten Speisen bitter statt aromatisch.

Gemahlene Früchte

werden zum Würzen von Brot, Kleingebäck, Kohlgerichten, Hülsenfrüchten und Kürbis verwendet.
Koriander ist Bestandteil von Gewürzmischungen der Curryküche wie Currypulver, Currypaste und Lebkuchengewürz.
Weltweit wird der größte Teil der Korianderproduktion in Currypulver verarbeitet.
Häufig wird Koriander mit Kreuzkümmel (Cumin) kombiniert.
Eine Biersorte, das in Sachsen-Anhalt und Sachsen beheimatete Gose, ist mit Koriander gewürzt. Die Samen können auch als Tee aufgebrüht werden.Eher bei uns ausgefallen wird Koriander auch für Likör verwendet.
Neben salzigen Speisen wie Fleisch, Wurst, Soße, Gemüse und Marinaden kann Koriander auch für Kompott verwendet werden.
Auch in Nordafrika wird Koriander verwendet. In Thailand nutzt man die Wurzeln wie bei uns die, der Petersilie.

HEILANWENDUNGEN:

Die grünen Blätter des Koriander haben keinen medizinalen Wirkstoffe, jedoch lässt sich aus den Samen ein ätherisches Öl gewinnen, das ähnliche, allerdings deutlich schwächere Wirkung hat wie Kümmel oder Fenchel aber auch Blähungen mindert.
Darüber hinaus kann Korianderöl fast als natürliches Antibiotikum betrachtet werden, denn er wirkt stark gegen Bakterien und auch Pilze.Koriander findet seit der Zeit des antiken Ägypten auch Verwendung in der Pflanzenheilkunde.
Als Droge werden die getrockneten Früchte verwendet. Dem ätherischen Öl wird appetitanregende, verdauungsfördernde, krampflösende und lindernde Wirkung bei Magen- und Darmleiden zugeschrieben. Dementsprechend ist Koriander in manchen Zubereitungen gegen Magen- und Darmstörungen enthalten.
Koriander wirkt jedoch schwächer als Kümmel oder Fenchel.
Außerdem müssen die Samen gequetscht oder zerrieben werden, da die Öle sonst nicht mit Wasser gelöst werden können.
Auch bei Tieren kann Koriander gegen Blähungen eingesetzt werden.

BILD:

keines


QUELLEN:

https://www.heilkraeuter.de/lexikon/koriander.htm

https://www.kostbarenatur.net/anwendung-und-inhaltsstoffe/koriander/

https://de.wikipedia.org/wiki/Echter_Koriander

https://www.mein-schoener-garten.de/pflanzen/koriander/koriander-coriandrum-sativum

https://www.celticgarden.de/2014/11/koriander-raeucherwerk/


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