Knoten können spezielle Formen haben

Besonders wenn die Knoten-Magie nicht als eigenständiges Hauptritual eingesetzt wird, das Binden oder das Lösen des Knotens nicht die magische Haupt-Handlung darstellt, haben Knoten oft überlieferte, eigenständig erdachte Formen. Diese Knoten werden dann hinterher beispielsweise in Mojo-Säckchen, Witchbottles oder andere magische Helfer gegeben oder zieren vielleicht das Band eines Talismans oder Amuletts. Der Knoten symbolisiert dann entweder gewünschte oder unerwünschte Dinge oder sollen etwas halten, einfangen, umhüllen oder die Ritual Absicht binden.

Hierbei ist es wichtig, dass man den Knoten auch noch nach einiger Zeit kennt, also man selbst den Grund für diese oder jene Windung weiß, die Anzahl der verwendeten Bänder oder die gewählte Farben soll man natürlich auch noch wissen.

In einer rituellen Handlung ein Gewirr von Bändern zu sortieren oder viele kleine Knoten nacheinander zu öffnen hilft auch verworrene Gedanken zu sortieren. Solche Endwirrungen können genutzt werden, um etwa Lebenslinien oder schlechten Angewohnheiten voneinander zu trennen.

Dazu können diese Knoten auch von einer anderen Person außerhalb oder innerhalb des Rituals vorbereitet werden, sodass man selbst nur den Teil durchführt, in dem diese gelöst werden.

Die bekannteste Form der Knotenmagie ist der so genannten Hexenleiter-Fluch, den es auch abgeändert als noch intensiverer Jakobsleiter-Fluch gibt.

Bei diesen Flüchen werden mithilfe von Knoten schädliche Effekte auf das Ziel gebrandmarkt. Dazu werden nicht selten Personalisierungen in Form von Haaren, Nägel oder Kleiderstücke eingeknotet. Das soll im Fall des Hexenleiter-Fluches sogar zum Tode geführt haben, was die Stärke und Intensität dieser magischen Praxis wieder spiegelt.

Selbstverständlich verwenden wir diese Technik nicht nur zum Schaden.

Ob nun zur Heilung von Krankheiten oder zum Schutz, alles kein Problem.

Rituelle Handlungen, die das Binden und das Lösen von Knoten zum in den Knoten Einbinden oder aus dem Knoten Freigeben bestimmter Energien verwenden, werden üblicher Weise als Knotenmagie bezeichnet, selten liest man auch Band- oder Schnur- Magie.

Diese Magie-Form braucht eigentlich die wenigsten Hilfsmittel, nur ein Stück Band, die Rituale werden meist beim Öffnen oder beim Schließen des Knotens von zeremoniellen Dingen wie die Verwendung von Räucherwerk oder Ritualkerzen unterstützt.

Dennoch sind Farben, Materialien und Länge der verwendeten Bänder, Schnüre oder Kordeln nicht unwichtig.

Die Farbe des Bandes entspricht dabei oft dem Thema des Rituals. Mehrere Farben werden verwendet, wenn man beispielsweise verschiedene Energien durch den bzw. die Knoten ganz gezielt zusammenführen möchte.

In einigen Traditionen werden nur schwarze oder weiße Bänder verwendet. Dabei werden die schwarzen Bänder für bannende Knoten und die weißen Bänder für anziehende, segnende Rituale verwendet.

Das Material des Bandes wird danach gewählt, was man mit dem Knoten nach dem Ritual vorhat. Wird der Knoten später zum Auflösen in die Natur gebracht, soll er für immer Bestand haben, man möchte ihn wieder lösen können oder möchte das Material verbrennen etc. Generell gilt so wenig Kunststoff wie möglich, was sich leider an der Handelsware limitiert.

Die Länge des Bandes sucht man sich meist praktisch aus, also passend zum Verwendungszweck. Es gibt noch einige sehr alte Traditionen, die das Band auf den Zentimeter genau der Körperlänge einer Person anpassen, wenn es diese symbolisiert.

Die Anzahl der Knoten spielt ebenso eine Rolle.

Am verbreitetsten ist es, eine Zahl mit numerischer oder mystischer Symbolik zu wählen. Im Ritual wird meist unter entsprechend häufig, mit wiederholtem aufsagen eines Spruchs oder einer Affirmation, zur Anzahl der Knoten zum Spruch gebunden.

Dabei kann negative Energie in den Knoten gebunden und dieser später vergraben, verbrannt oder anders zerstört werden.

Ein Beispiel könnte sein:

"Hiermit binde ich meine Erkrankung in diesen Knoten."