Inanna - die Himmelskönigin die Herrscherin des Himmels

28.03.2020

Inanna soll einst die Königin über eine Stadt mit dem Namen Uruk gewesen sein. Diese Stadt war nicht weit landeinwärts gelegen. Dort war auch der Palast der Göttin Inanna, der Fanna, das Haus des Himmels genannt wurde.

Inannas Vater, Enki hat in seinem Palast auch in der Stadt Uruk einen Schatz in Kisten und Kästen voll mit kostbarem Mes gehortet. Über die er mit seiner ganzen Eifersucht wachen musste, da es zauberische Amulette waren, die ihrer Trägerin oder ihrem Träger uneingeschränkte Macht über Himmel und Erde verleihen.

Die Mes sind Schicksalstafeln in der mesopotamischen Mythologie, sie verkörpern das Symbol der Herrschaft über das Universum.
Das Wort Mes dürfte aus dem mesopotamischen vermutlich Mutterweisheit, also die Weisheit der Mutter Erde bedeuten.

Die Göttin und Ur Mutter Nammu hatte diesen Schatz ihrem ältesten Sohn anvertraut, um ihn sorgsam zu verwahren. Ähnliche Worte sind das dem Sanskrit, medha, was als weibliche Weisheit übersetzt werden kann. Für den gleiche Begriff, weibliche Weisheit, steht das ägyptische Wort met. Auch das griechische Wort meter, für Mutter. Der Begriff bedeutet üblicher Weise auch noch ein dezimales Rechensystem vgl. hier Metrik, Meter. Weiter können wir die Bedeutung meinen Me als die magische Macht des Schicksals, religiöse Inspiration und Heilmagie in der Medizin deuten. Viele Göttinnen-Namen enthalten die Silbe Me in ihrem Namen: Medea, Medusa, Metis, Mene, Maat, Demeter und noch weitere.
Enki und Inanna fangen eines Tages an zu tafeln, wobei sie auch mit Wein nicht zurückhaltend waren. Jedoch Inanna bleibt auf der Hut, sie nippt nur an ihrem Pokal, ist aber dennoch ein fröhlicher Gast und schenkt ihrem Vater immer wieder nach. Dieses Spielchen geht solange bis dieser schließlich sturzbetrunken ist und seiner geliebten Tochter am liebsten die ganze Welt schenken würde. Er wirft ihr die Schlüssel zu seiner Schatzkammer über die Tafel und ruft:

"Im Namen meiner Macht, der heiligen Inanna,

meiner Tochter, will ich die göttlichen Mes schenken!"

In diesem Augenblick hat er seiner Tochter Innana also die ganze Mes geschent und Inanna nimmt sie auch an.
Mithilfe ihrer Fährfrau, Nin-Shubur mit der Inanna befreundet ist, laden beide gemeinsam den gesamten Schatz in ihr Himmels-Schiff.
Als Enki wieder nüchtern ist, bedauert er, dass er Inanna die mes Kräfte geschenkt hat.

Er versucht daraufhin, ihr diesen Schatz wieder abzunehmen. Inanna ist sehr erzürnt, dass ihr Vater sein Wort nicht halten will und rief ihm nach:

"Mein Vater hat nicht Wort gehalten!

Er hat seinen Eid verletzt,

sein Versprechen gebrochen!

In betrügerischer Absicht sprach mein Vater mit mir!"

Nin-Shubur, Königin des Ostens, durchschneidet mit ihrer Hand die Luft und stößt einen erderschütternden Schrei aus. Die Geschöpfe, die Enki gesandt hatte, um Innana die mes Kräfte wieder zurück zu rauben, werden wie mit einem Handstreich zurückgeschickt. Auf diese Weise rettete sie das Boot für Innana insgesamt sechsmal.
Enki bleibt nichts anderes übrig, er gibt schließlich auf und findet sich mit seinem Missgeschick ab. Er spricht zu Inanna:

"Die Mes, die du mitgenommen hast sollen im heiligen Schrein Deiner Stadt verbleiben. Auf dass es den BewohnerInnen Deiner Stadt wohlergehe. Auf dass die Kinder von Uruk sich freuen mögen..."

Inanna und ihre Freundin Nin-Shubur sind schließlich in Uruk angelangt und wie sie die Kisten mit den Mes Kräfte aus ihrem Himmelsboot ausladen, sehen sie, dass jetzt noch mehr dieser Kräfte im Boot sind, als sie ursprünglich eingeladen hatten.


Inspiration und Quelle Schlangengesang

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