Inanna - die Himmelskönigin die Herrscherin des Himmels
Inanna
soll
einst
die Königin über eine Stadt mit dem Namen Uruk gewesen
sein. Diese Stadt war
nicht weit landeinwärts gelegen. Dort
war auch der Palast der Göttin Inanna,
der
Fanna, das Haus des Himmels genannt wurde.
Inannas Vater, Enki hat in seinem Palast auch in der Stadt Uruk einen Schatz in Kisten und Kästen voll mit kostbarem Mes gehortet. Über die er mit seiner ganzen Eifersucht wachen musste, da es zauberische Amulette waren, die ihrer Trägerin oder ihrem Träger uneingeschränkte Macht über Himmel und Erde verleihen.
Die
Mes
sind Schicksalstafeln in der mesopotamischen Mythologie, sie
verkörpern das Symbol der Herrschaft über das Universum.
Das
Wort Mes
dürfte aus dem mesopotamischen vermutlich Mutterweisheit, also die
Weisheit
der Mutter Erde bedeuten.
Die
Göttin und Ur Mutter
Nammu hatte diesen Schatz ihrem ältesten Sohn anvertraut, um ihn
sorgsam zu verwahren. Ähnliche Worte sind das dem Sanskrit, medha,
was als
weibliche Weisheit übersetzt
werden
kann.
Für den gleiche Begriff, weibliche Weisheit, steht das ägyptische
Wort met. Auch das griechische Wort meter, für
Mutter.
Der Begriff bedeutet üblicher
Weise
auch noch ein dezimales Rechensystem vgl. hier Metrik, Meter. Weiter
können wir die
Bedeutung meinen
Me als die magische Macht des Schicksals, religiöse Inspiration und
Heilmagie in der Medizin deuten.
Viele Göttinnen-Namen enthalten die Silbe Me in ihrem Namen: Medea,
Medusa, Metis, Mene, Maat, Demeter und noch weitere.
Enki
und Inanna fangen eines Tages an zu tafeln, wobei sie auch mit Wein
nicht zurückhaltend waren. Jedoch Inanna bleibt auf der Hut, sie
nippt nur an ihrem Pokal, ist aber dennoch ein fröhlicher Gast und
schenkt ihrem Vater immer wieder nach. Dieses Spielchen geht solange
bis dieser schließlich sturzbetrunken ist und seiner geliebten
Tochter am liebsten die ganze Welt schenken würde. Er wirft ihr die
Schlüssel zu seiner Schatzkammer über die Tafel und ruft:
"Im Namen meiner Macht, der heiligen Inanna,
meiner Tochter, will ich die göttlichen Mes schenken!"
In
diesem Augenblick hat er
seiner
Tochter Innana
also die ganze
Mes
geschent
und Inanna nimmt sie auch an.
Mithilfe
ihrer Fährfrau, Nin-Shubur mit der Inanna befreundet ist, laden
beide
gemeinsam
den gesamten Schatz in ihr Himmels-Schiff.
Als
Enki wieder nüchtern ist, bedauert er, dass er Inanna die mes Kräfte
geschenkt hat.
Er versucht daraufhin, ihr diesen Schatz wieder abzunehmen. Inanna ist sehr erzürnt, dass ihr Vater sein Wort nicht halten will und rief ihm nach:
"Mein Vater hat nicht Wort gehalten!
Er hat seinen Eid verletzt,
sein Versprechen gebrochen!
In betrügerischer Absicht sprach mein Vater mit mir!"
Nin-Shubur,
Königin des Ostens, durchschneidet mit ihrer Hand die Luft und
stößt einen erderschütternden Schrei aus. Die Geschöpfe, die Enki
gesandt hatte, um Innana die mes Kräfte wieder zurück zu rauben,
werden wie mit einem Handstreich zurückgeschickt. Auf diese Weise
rettete sie das Boot für Innana insgesamt sechsmal.
Enki
bleibt nichts anderes übrig, er gibt schließlich auf und findet
sich mit seinem Missgeschick ab. Er spricht zu Inanna:
"Die Mes, die du mitgenommen hast sollen im heiligen Schrein Deiner Stadt verbleiben. Auf dass es den BewohnerInnen Deiner Stadt wohlergehe. Auf dass die Kinder von Uruk sich freuen mögen..."
Inanna und ihre Freundin Nin-Shubur sind schließlich in Uruk angelangt und wie sie die Kisten mit den Mes Kräfte aus ihrem Himmelsboot ausladen, sehen sie, dass jetzt noch mehr dieser Kräfte im Boot sind, als sie ursprünglich eingeladen hatten.
Inspiration und Quelle Schlangengesang