Herstellung einer alkoholischen Tinktur
getrocknete
Kräuter meist 50 g oder frische Kräuter etwa das Doppelte,
100
g, gewaschen und geschnitten.
200 ml Alkohol (Ansatzkorn,
Doppelkorn oder Weingeist)
Die Kräuter sollen vollständig mit
Alkohol bedeckt sein, wenn nötig beschweren.
Zum Reifen ein
dicht verschließbares, durchsichtiges Gefäß verwenden.
Die
Tinktur an einem dunklen Ort für vier bis sechs Wochen reifen
lassen.
Nach dem Reifen zum Abfiltrieren der fertigen Tinktur am
besten einen Kaffeefilter verwenden, da im Filter auch die kleinen
Partikel ausgefiltert werden.
Abschließend die fertige Tinktur in Flaschen abfüllen, bevorzugt Flaschen aus Braun- oder Grün- Glas zur Aufbewahrung. Wir verwenden heuer für Schnaps und Likör kleine Flaschen vom Magenbitter, die sich für diese Zwecke übers Jahr angesammelt haben.
Herstellung einer Tinktur ohne
Alkohol:In diesem Fall tauscht man den Alkohol gegen
Essig aus.
Es gibt auch Auszüge mit Wasser, Öl oder eben
Essig, von denen jeder Lösungsstoff andere Wirkstoffe aus den
Pflanzen löst. Man soll sich also schon vor dem Ansetzen im Klaren
sein wie das fertige Produkt verwendet wird.
Nach dem
Europäischen Arzneibuch gelten nur
Auszüge mit Ethanol als Tinkturen
Zusammenfassung
Tinkturbedarf:
200 ml
Essig
50 g getrockneter oder
100 g frische Kräuter
gewaschen und trocken
ein dicht verschließbares
Glas
Kaffeefilter zum Abfiltrieren der fertigen Tinktur
Flaschen
aus Braun- oder Grün- Glas zur
Aufbewahrung
Ansetzen
generell:Schraubglas auskochen oder anders desinfizieren
z.B. Alkohol
Den Essig z.B. Apfelessig abgestimmt auf die
Kräutermenge und die Glasgröße abkochen.
Die Kräuter
schneiden und in das Glas geben, dabei gilt je kleiner die
Pflanzenteile geschnitten sind desto leichter werden die Stoffe
gelöst.Den abgekühlten Essig über die zerkleinerten
Kräuter gießen und das Glas dicht verschließen.
Um den Ansatz
Reifen zu lassen an einem warmen Ort ziehen lassen aber
regelmäßig
schütteln, um einer Schimmelbildung vor zu beugen.Blättern
und Blüten können nach zwei Wochen abgeseiht werden, Wurzeln nach
vier Wochen.
In eine dunkle Flasche füllen und an einem kühlen
Ort bis zur Verwendung aufbewahren.
Den Essiggeschmack kann man
zum Einnehmen etwas abschwächen, indem man die Tropfen in ein Glas
Wasser gibt und dann stark verdünnt trinkt.
Tinkturen
können neben medizinischer Anwendung als Grundlage für
Pflegeprodukte wie Cremes und Salben dienen.PasteEine
Paste ist ein Feststoff-Flüssigkeitsgemisch, eine Suspension oder
Schüttelmixtur mit einem hohen Gehalt an festen Bestandteilen.
Eine Paste ist nicht fließfähig, sondern nur streichfest. Schüttelmixturen können nach dem Aufschütteln eine Zeit lang fließfähig sein aber durch absetzen verringert sich der Feststoffanteil beim abgießen.Unsere Herstellung:
Tee
Da
ich viel Tee trinke, bis 6 Liter täglich, verwenden wir täglich
schwarzen Tee, Kräutertee bleibt dem Bedarf z.B. zur Entwässerung
Brennnessel Tee vorbehalten.
Der schwarze Tee bekommt die dunkle
Farbe durch die Fermentierung. Dabei werden die Blätter nach dem
Trocknen geknickt und es kann der Inhalt aus den Stängeln
ausfließen. Beim grünen Tee wird auf diese Verarbeitung
verzichtet.
Kräutersalbe
Eine
Rosmarinsalbe habe ich mit Bienenwachs in einem Wasserauszug schon
einmal hergestellt. Wenn ich z.B. im gleichen Verfahren eine
kosmetische Ringelblumensalbe herstelle, brauche ich zum Vorbeugung
von Allergie Aloe Veda. Dazu wird einer mindestens 2 jährigen
Pflanze ein Ast abgeschnitten und das Gel in der Salbe
verarbeitet.
Heuer haben wir die Zirben Zapfen und wollen eine
Zirben Salbe neben der Zirben Marmelade herstellen.
Dazu werden
die geschnittenen Zapfen eine Woche in Öl gelegt (kaltgepresstes
Öl), anschließend abgefiltert und das Öl mit den fettlöslichen
Stoffen aus den Zapfen mit Wachs aufgekocht.
Die Salbe hilft bei
Beschwerden des Bewegungsapparates.
Paste
Pasten
sind Aufschwemmungen von festen, nicht löslichen, sandigen
Bestandteilen und einer Trägercreme, meist Ultra Bas Ultra Sicc oder
auch eine wässrige Lösung jeweils in der Apotheke erhältlich.
Ein
Hauptanwendungsgebiet sind Kühl- oder Wärmepasten, da sie die
Ausgangstemperatur gut halten und an die unter der Anwendung liegende
Körperstelle abgeben. Industrielle Pasten (Pasta Cool) sind
künstlich stabilisiert und damit haltbarer und in der Konsistenz
stabiler. Ein großes Anwendungsgebiet sind die Juckreizhemmenden
Schüttelmixturen.
Bei Gewürzpasten dienen Öle als Basis.
Eingemischt werden meist feste, gemahlene Pflanzenbestandteile oder
mineralische Gewürze.
Essenz
Essenzen
sind Auszüge, wörtlich der Kern der Sache, also Wasser(-dampf)
auszug warm als Tee oder kalt einige Tage angesetzt zum Versprühen
oder Erfrischen. Auch Hydrolate sind Wasseraustüge.
Als
Alkoholischer Auszug in Ansatzkorn angesetzt und anschließend als
Tinktur verwendet.
Tinktur
Tinkturen in Form von Schnaps bereiten wir heuer aus Zirben Zapfen, eine Lungauer Spezialität für unsere Nachbarn als angesetzter Schnaps, angesetzter Likör und zusätzlich als Marmelade zu. Ein Nebenprodukt wird eine Zirben-Salbe, die sich für alle Beschwerden am Bewegungs-Apparat eignet.