Einweihung
Es
gibt zwei spirituelle Todesfälle, der Tod des Leibes und der Tod
durch die Einweihung. Von diesen beiden ist der Tod des Leibes der
kleinere. Um die Göttin zu umarmen, ist es spirituell notwendig zu
sterben, denn sie nimmt Dich. (Chaldäisches Orakel).
Zum
eigentlichen Prozess der Einweihung soll nicht viel gesagt werden, da
dieser Prozess ein Geheimnis ist und auch bleiben soll. Daher werden
auch die Eingeweihten nicht über ihre Einweihung schreiben. Die
Einweihung selbst ist aber auch eine Herausforderung auf Lebzeit, sie
ist das auf ihre eigene Weise.
Um geistig größer zu werden, müssen wir sterben. Deshalb ist die Einweihung eine Art Tod. Erst nach der Einweihung wirst du wirklich eine Priesterin der Göttin sein, die du seit neun Wochen so treu angebetet hast.
Aber
Deine Reise endet nicht mit der Einweihung. Das Wort Einweihung
ähnelt dem Wort Einleitung, was so viel wie Anfang bedeutet. Die
Einweihung ist eben nur der Anfang Deiner Reise zur Macht und zur
Selbstverwirklichung. In einer wahren Einweihung wird dem
Eingeweihten durch die Göttin durch ihren Priester oder ihre
Priesterin, der die Anwärterin initiiert, eine echte Macht
verliehen. Du solltest in der Lage sein, diese Kraft nach einer
echten Einweihung zu spüren. Aber glaube ja nicht, dass Du Dich nach
der Einweihung auf Ihrem Lorbeeren ausruhen kannst.
Als
Priesterin solltest du ein paar Riten und Anrufungen Deiner
auserwählten Göttin auswendig kennen. Du musst in der Lage sein,
einen magischen Kreis zu ziehen und ein komplettes Ritual selbständig
und auswendig zu führen, ohne die Texte oder Textpassagen aus einem
Buch zu lesen. Du sollten schon weiterhin regelmäßige Gebete an
Deine Göttin richten, nicht unbedingt die sieben die Du bereits
geschrieben hast, es dürfen gelegentlich auch mal neue werden. Es
ist auch nicht mehr erforderlich streng zweimal am Tag ein Gebet an
Deine Göttin zu richten. Du kannst jederzeit frei und wann es Dir
passt oder von Deinem Herzen iniziert beten.
Indem Du laufend
Rituale zu Deiner persönlichen Göttin entwirfst, vertiefst Du
natürlich auch Deine Bindung zu ihr. Deine Beziehung zur Göttin
endet auf keinen Fall mit der Einweihung, ganz im Gegenteil sie
beginnt mit der Einweihung in dem Rahmen, den Du Dir (hoffentlich)
gewünscht hast.. Du bist erst eine Runde auf der Spirale hoch
geklettert, aber Du hast noch einen langen Weg zur Spitze vor Dir.
Sobald Du eingeweiht bist, findest Du es bestimmt einfacher, Dich mit
Deiner Göttin zu verbinden. Du solltest nun ihre Gegenwart mehr in
Deinem Leben wahrnehmen.
Deine Magie wird deutlich mächtiger.
Du kannst nun manchmal Rituale für andere Menschen ausführen. Natürlich bedeutet das, dass Du Dich selbst kennen lernen musst, Deine Anrufimgen und Ritual musst Du inzwischen vom Wortlaut auswendig kennen und die Fähigkeit haben, ein kraftvolles und aussagekräftiges Ritual zu zelebrieren. In Deinen Ritualen soll sich die Macht der Göttin finden.
Du solltest aber auch von Zeit zu Zeit Deine privaten Rituale an Deine Göttin abhalten um darüber nachzudenken, auch mal Deine eigenen Rituale zu schreiben. Du kannst Tänze und Gesänge für die Rituale entwickeln usw. Du kannst Rituale für eine Gruppe Erwachsener oder eine Gruppe Kinder entwickeln, lass Dine Phantasie laufen.
Priesterin
zu sein, bedeutet in erster Linie eine Anhängerin und eine
Verehrerin der Göttin zu sein, sie zu verehren, ist eine lebenslange
Tätigkeit.
Eine Priesterin zu sein, kann kein Titel oder ein
Zeugnis sein. Eine Priesterin ist eine Lebenserfüllung, also ein
Zustand des Seins. Trotz aller Herausforderungen ist es ein
freudvoller, glücklicher Zustand, der sich aus der tiefen Verbindung
zu Deiner Göttin und damit zu dem ganzen Leben ergibt.
Inspiration
und Quelle:
Göttin Segen,/Copyright © Avalon Sakti Tiamat, 2008