Einweihung

28.01.2020

Es gibt zwei spirituelle Todesfälle, der Tod des Leibes und der Tod durch die Einweihung. Von diesen beiden ist der Tod des Leibes der kleinere. Um die Göttin zu umarmen, ist es spirituell notwendig zu sterben, denn sie nimmt Dich. (Chaldäisches Orakel).
Zum eigentlichen Prozess der Einweihung soll nicht viel gesagt werden, da dieser Prozess ein Geheimnis ist und auch bleiben soll. Daher werden auch die Eingeweihten nicht über ihre Einweihung schreiben. Die Einweihung selbst ist aber auch eine Herausforderung auf Lebzeit, sie ist das auf ihre eigene Weise.

Um geistig größer zu werden, müssen wir sterben. Deshalb ist die Einweihung eine Art Tod. Erst nach der Einweihung wirst du wirklich eine Priesterin der Göttin sein, die du seit neun Wochen so treu angebetet hast.

Aber Deine Reise endet nicht mit der Einweihung. Das Wort Einweihung ähnelt dem Wort Einleitung, was so viel wie Anfang bedeutet. Die Einweihung ist eben nur der Anfang Deiner Reise zur Macht und zur Selbstverwirklichung. In einer wahren Einweihung wird dem Eingeweihten durch die Göttin durch ihren Priester oder ihre Priesterin, der die Anwärterin initiiert, eine echte Macht verliehen. Du solltest in der Lage sein, diese Kraft nach einer echten Einweihung zu spüren. Aber glaube ja nicht, dass Du Dich nach der Einweihung auf Ihrem Lorbeeren ausruhen kannst.
Als Priesterin solltest du ein paar Riten und Anrufungen Deiner auserwählten Göttin auswendig kennen. Du musst in der Lage sein, einen magischen Kreis zu ziehen und ein komplettes Ritual selbständig und auswendig zu führen, ohne die Texte oder Textpassagen aus einem Buch zu lesen. Du sollten schon weiterhin regelmäßige Gebete an Deine Göttin richten, nicht unbedingt die sieben die Du bereits geschrieben hast, es dürfen gelegentlich auch mal neue werden. Es ist auch nicht mehr erforderlich streng zweimal am Tag ein Gebet an Deine Göttin zu richten. Du kannst jederzeit frei und wann es Dir passt oder von Deinem Herzen iniziert beten.
Indem Du laufend Rituale zu Deiner persönlichen Göttin entwirfst, vertiefst Du natürlich auch Deine Bindung zu ihr. Deine Beziehung zur Göttin endet auf keinen Fall mit der Einweihung, ganz im Gegenteil sie beginnt mit der Einweihung in dem Rahmen, den Du Dir (hoffentlich) gewünscht hast.. Du bist erst eine Runde auf der Spirale hoch geklettert, aber Du hast noch einen langen Weg zur Spitze vor Dir. Sobald Du eingeweiht bist, findest Du es bestimmt einfacher, Dich mit Deiner Göttin zu verbinden. Du solltest nun ihre Gegenwart mehr in Deinem Leben wahrnehmen.

Deine Magie wird deutlich mächtiger.

Du kannst nun manchmal Rituale für andere Menschen ausführen. Natürlich bedeutet das, dass Du Dich selbst kennen lernen musst, Deine Anrufimgen und Ritual musst Du inzwischen vom Wortlaut auswendig kennen und die Fähigkeit haben, ein kraftvolles und aussagekräftiges Ritual zu zelebrieren. In Deinen Ritualen soll sich die Macht der Göttin finden.

Du solltest aber auch von Zeit zu Zeit Deine privaten Rituale an Deine Göttin abhalten um darüber nachzudenken, auch mal Deine eigenen Rituale zu schreiben. Du kannst Tänze und Gesänge für die Rituale entwickeln usw. Du kannst Rituale für eine Gruppe Erwachsener oder eine Gruppe Kinder entwickeln, lass Dine Phantasie laufen.

Priesterin zu sein, bedeutet in erster Linie eine Anhängerin und eine Verehrerin der Göttin zu sein, sie zu verehren, ist eine lebenslange Tätigkeit.
Eine Priesterin zu sein, kann kein Titel oder ein Zeugnis sein. Eine Priesterin ist eine Lebenserfüllung, also ein Zustand des Seins. Trotz aller Herausforderungen ist es ein freudvoller, glücklicher Zustand, der sich aus der tiefen Verbindung zu Deiner Göttin und damit zu dem ganzen Leben ergibt.

Inspiration und Quelle:

Göttin Segen,/Copyright © Avalon Sakti Tiamat, 2008

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