Einführende Gedanken und verschiedene Namen
Kurze Einführung:
Die Sonne geht durch den Mittagstiefststand und ist damit am weitesten vom Nordpol entfernt. Vom 24. auf den 25. steigt im Osten das Sternbild der Jungfrau auf und ab nun nimmt die Sonne an Nähe zur Erde wieder zu.
Für die Druiden war es ein Fest der rituellen Trauer über den Tod des Lichtes. Im Christentum ist der 21.12. die Thomas Nacht, in der die Glocken läuteten, um die Dämonen zu vertreiben. In dieser Nacht gab es den Brauch des "Durchspinnens", der symbolisieren sollte dass das Schicksal gedeutet und neu gewebt werden könnte oder sollte.Danach beginnt Odins "Wilde Jagd", die uns wieder zeigen soll, dass, trotz der Geburt des Lichts, noch immer die ganze Härte des Winters erst vor uns liegt. In früheren Zeiten war die wilde Jagd nicht nur ein mythologisches Ereignis, sondern eine ganz real Gefahr. Plündernde Heerscharen und Raubzüge waren in den Wintermonaten eine Gefahr für die Dörfer und Menschen.
Die Kelten und Germanen lebten auch viel stärker im Einklang mit der Natur und somit auch mit den Naturgeistern. Sie waren zudem den Naturgewalten noch viel stärker ausgeliefert als wir uns das heute vorstellen können. Es war ihnen ein wichtiges Anliegen, Opfer darzubringen, mit denen sie die Natur günstig zu stimmen hofften und auch das Kommende ein wenig abzusehen.
Die Raunächte haben ihre Wurzeln in der germanischen und keltischen Tradition und rühren aus der Differenz der Tage im Sonnenjahr, 365 Tage und dem Mondjahr, 354 Tage. Um diese Differenz auszugleichen fügten die Kelten 11 Schalttage und damit 12 Nächte ein, die quasi "nicht existent" sind und in denen die Gesetze der Natur außer Kraft gesetzt sind und die Tore zur "anderen Welt" offenstehen.
Aus dieser Zeit wird überliefert, dass das Licht aufgrund des tiefen Sonnenstandes ein besondere Qualität haben soll. Ich habe es noch nie geschafft in den letzten Tagen des Jahres bewusst einen Sonnenauf- oder Untergang zu beobachtet, wieder einmal habe ich mir heuer vorgenommen darauf zu achten.
Sehr feinfühlige Menschen können das Treiben in den fein-stofflichen Bereichen spüren und es ist auch überliefert, dass man die Tiere sprechen hören könne.
Trotz der winterlichen Ruhephase, die unsere Pflanzen als eine Art Winterschlaf halten, beginnen die Samen in der Erde bereits langsam zu erwachen. Auch in den Bäumen steigen allmählich die Säfte auf. Alles bereitet sich auf das Erwachen im Frühjahr vor.
Ein recht interessanter Brauch war das Orakeln mit Hilfe des Wetters. Das Wetter jedes einzelnen Tages steht für den entsprechenden Monat des kommenden Jahres.
Wie sich bei vielen Bräuchen ergibt haben auch die Raunächte einige regionale Namen, laut Österreichischem Schulwörterbuch und dem Duden wird Raunacht ohne "h" geschrieben. Die Schreibweise "Rauhnacht" ist somit veraltert.Raunächte:
Abgeleitet vom mittelhochdeutschen "ruch" (haarig), im Kontext mit Ritualen rund ums Nutz-Vieh.
Bei Maskenumzüge, um böse Geister zu vertreiben, wobei Felle verwendet wurden.
Die Wilde Jagd, die umherzieht und Gerechtigkeit übt.
Letztlich
noch die heutige
Perchten Läufe
ebenfalls
mit Fell.
Wolfsnächte:
Der Vollmond dieser Zeit wird Wolfsmond genannt, vermutlich weil in dieser Zeit der Hunger die Wölfe den Behausungen der Menschen sehr nahe kamen.
Auf Grund der engen Verbindung des Wolfes mit dem Ahnenreich.Rauchnächte:
Einmal von den Nebeln, die sich in dieser Zeit vermehrt bilden, aber auch von dem Rauch der offenen Haus Feuerstellen.
Dann wegen der Räucher Rituale, die die Menschen früher selbst durch führten, traditionell am 21.12., 24.12., 31.12. und am 05.01.Raunacht:
Stammt
vom
Wort "raunen". Die
Bedeutung kommt von der wilden Jagd
Odins,
der mit der
Percht mit ihrem Gefolge unterwegs ist.
Dabei
sollen
die Tore zum Totenreich weit
offenstehen,
wodurch
es möglich sein
soll auf
das Raunen der Geister zu hören.
Glöckelnächte:
Ist als Name vom christlich, traditionellen Glockenläuten der Thomas- oder Weihnachtsnacht abgeleitet.