Die monotheistische Sichtweise
Die
monotheistische Sichtweise des Göttinnen Glaubens
unterscheidet sich darin, dass eben ausschließlich die eine
Göttin
als
existent
angenommen
wird.
In
dem Fall hat sie
das komplette Universum umfasst und keine anderen Gottheiten
existieren, allenfalls gibt
es andere
Namen für diese
eine Göttin.
Ein
ganz
wichtiger
Unterschied beider Göttinnen-Auffassungen z.B. zum
Christentum ist, dass Göttinnen Gläubige
die Göttin als einen Teil dieser Welt verstehen,
also
sie
als die Welt bzw. das Universum an sich betrachten.
Das bedeutet, weitergedacht in
der Folge auch,
dass wir Menschen
ein Teil der Göttin sind.
Der Göttinnen Glaube
beinhaltet keine
Vorstellung
von einem Himmel oder einem Leben nach dem Tod, wie es von
Himmel und Hölle die
Christen oder
von der Inkarnation die meisten Heiden
kennen. Die Mehrheit der Göttinnen Gläubigen
ist
jedoch überzeugt, dass es die
Reinkarnation, die
Wiedergeburt als Bestandteil des Seins gibt.
Diese
Anschauung beruht
im wesentlichen darauf, dass
alle anderen Abläufe, die wir auf
der Welt kennen
ebenfalls zyklisch verlaufen und
der Mensch ein Teil des Welten-Zyklus ist, somit ist er
wiederkehrend......Der
Göttinnen Glaube
hebt
das Hier und Jetzt, das Leben und die Zyklen sowie
die
Abläufe hervor.
Weil
die Göttin ALLES ist, ist alles
das
auch heilig. Damit
hat
all dies eine
grundlegende Bedeutung, vor
allem
die natürlichen Zyklen. Das heißt, dass auch wir etwas besonders
sind, dass
wir auch
heilig sind.
Nicht
jedoch im Sinne von etwas Besseres sondern, nur ebenso
wie die Tiere, Pflanzen, Steine und alles andere auf
dieser Welt.
Viele Göttinnen Gläubige
sehen daher die
Aufgabe, die Natur zu schützen und zu bewahren, immerhin
gehören wir ja zusammen und es ist die Natur schließlich auch
heilig.
Die Feier der Jahreskreisfeste, also den Lauf der Sonne und damit der Wandel der Jahreszeiten gehört wie das Feiern des Mondzyklus für die Menschen untrennbar zum Göttinnen Glaube dazu. In einem Text, der von allen Göttinnen Gläubigen akzeptiert wird, sagt die Göttin:
"Alle Rituale der Freude sind meine Rituale"
dies
beinhaltet Sex ebenso wie alle anderen
Handlungen, im
übrigen nicht nur die spirituellen.
Die
Anschauung,
dass wir Menschen ebenso heilig sind wie z.B. Steine bewirkt
nicht nur einen
Wert
schätzenden
Umgang mit Steinen sondern bewirkt
auch ein
anderes Selbstverständnis zu
uns im
Kontext zu allem was um uns ist..
Wir
erkennen uns
ermächtigt, unsere persönlichen Kräfte und Stärken zu finden und
zu
pflegen,
uns auch
unseres
Körpers bewusst zu werden oder für
einige sicher dies
zu versuchen und uns mit unseren Schattenseiten zu versöhnen.
Diese Vorstellung beinhaltet seit tausenden Jahren bereits eine sehr moderne Auffassung der Psychologie unserer Tage, der Selbstliebe. Sie ist ein wesentlicher Faktor in der Einheit mit der Natur, denn ich kann nur dann mit etwas anderem ehrlich, ehrfürchtig umgehen, wenn ich mit mir selber ehrlich, ehrfürchtig umgehe, alles andere ist reine Heuchelei und Selbstbetrug.
Dabei
ist es generell
notwendig
diese menschlichen
Schatten zu
überwinden. Für die meisten von
uns Menschen
gehört somit
zum Göttinnen Glaube
ein großes Maß an Arbeit an uns
selbst. Diese
Arbeit an uns selbst erweist
sich in
der Mehrzahl der Fälle als
enormes
Kraftpotential
für die eigene Persönlichkeit und deren Entwicklung.
Der
Göttinnen Glaube
kennt primär
keine
Gefühle
wie
Schuld und Sühne oder
Gut und Böse. Wie
bereits erwähnt,
ist ALLES, was existiert
Göttlich
und damit gleichberechtigt und grundlegend
wertvoll.
Dies beinhaltet einen verantwortungsbewussten, liebevollen,
wertschätzenden Umgang mit allen
unseren eigentlichen
Geschwistern.
Hier
soll der Satz gelten
"Ich bin es mir Wert, den und das Andere zu schätzen."
Damit ist noch lange nicht alles friedvoll. Der Tod als Teil des Lebens gehört natürlich genauso zum Sein wie Wut, Trauer und andere Gefühle. Dazu betrachten die meisten Göttinnen Gläubige diese Gefühle nicht in einer Werteskala von gut und böse. Für die überwiegenden Gläubigen, hat alles was in und aus Dir heraus kommt eine Berechtigung, der betreffende Mensch muss allerdings auch die volle Verantwortung für seine Taten übernehmen. Das Verständnis für, und die Integration der dunkleren Seiten und Gefühle gehört mit zu den elementaren Aufgaben, die der Göttinnen Glauben mit sich bringt.