Die Achetypen der Göttin
Die matriarchale Ur-Göttin
Sie ist meiner Vorstellung nach die feministische Betrachtungsweise mit dem Glauben an die Göttin als Ur-Religion. Die Göttin ist Mutter und Herrscherin, sie verkörpert die Macht des Weiblichen. Dargestellt als die Venus von Willendorf, die Göttinnen Ishtar, Innanna, Isis oder Gaia als die Natur.
Die dreifache Göttin
Die Anschauung ist meiner Ansicht nach die bekannteste Interpretation. Die dreifache oder dreifaltige Göttin, die sich als die drei Archetypen im Leben einer Frau als Jungfrau, Mutter und weise, alte Frau zeigt. Jungfrau ist dabei nicht im christlichen Sinne zu nehmen sondern besagt eher die junge, stürmische Frau. Oft auch als Kriegerin bezeichnet, die Mutter als Königin und Zauberin und die weise, alte Frau als Hexe. Diese drei Archetypen der Göttin entsprechend den Mondphasen, dem Lebenslauf der Menschen bzw. natürlich speziell den der Frauen und auch dem Lauf der Natur.
Die Jungfrau oder Kriegerin wird gleichgesetzt mit der Jugend, dem neuen Mond, dem Frühling.
Die Mutter oder Königin ist die, in der Lebensmitte, dem Sommer oder dem vollen Mond stehende Frau.
Die
alte Frau der letzte Lebensabschnitt, der Winter, der abnehmende
Mond.
Die häufigsten
Attribute der Jungfrau oder
Kriegerin sind Tatendrang, Mut, Freiheit, die
Attribute
der Mutter sind
Sorge,
Liebe, Schutz und die
Attribute der
alten Frau Weisheit, Kenntnis der Mysterien sowie der Tod.
Setzt
man diese drei Gesichter der Göttin mit dem Kreislauf der Natur
zusammen, so entsteht daraus der religiöse Jahreskreis, wie ihn alle
heidnischen Religionen gefeiert haben. Diesen
Kreislauf feiern
wir
heute
wieder.
Die Göttinnen einzelner Glaubensrichtungen
Die großen Pantheone, Regentschafts- Räume der Götter aus der griechischen, römischen, ägyptischen und germanischen Mythologie haben jeweils ähnliche und mehrere Göttinnen und Götter denen einzelne Attribute sowie Herrschafts- Bereiche aufgeteilt sind. Der feministische Ansatz wäre, dass aus der Urreligion der Mutter einzeln und erst mit der Zeit mehrere männliche Götter hinzukommen würden. Viele Religionen haben oder hatten nur eine Frau als Göttermutter oder Schöpferin der Welt.
Die Göttin der tausenden Namen
Alle Namen und Gestalten der zahllosen Göttinnen in den vielen Weltreligionen sind eigentlich nur andere Namen und besetzen bestimmte Wesensmerkmale der einzigen großen, allumfassenden Göttin. Alle Göttinnen sind eine Göttin, alle Götter sind ein Gott.
Die verschmolzene Gruppe
Ich habe eigentlich in den vorigen Absätzen keine verschiedene Glaubensrichtungen beschrieben, sonder die Gesamtheit des Göttinnen Glaubens, die aber jede erscheinende Person anders gewichtet.
Im Grunde aber ein und die selbe Göttin als Person beschreibt. Die Eine Göttin ist als die, der tausend Namen eins und die Dreifachgöttin ist auch eine Göttin in den Lebensstadien. Die matriarchale Ur-Göttin ist ebenfalls nur die Eine, die in der menschlichen Entwicklung ihre Erscheinung angepasst hat. Natürlich ist auch die einzelne Göttin nur eine Göttin auch wenn sie in verschiedenen Geschichten auftaucht und vielleicht verschiedene Namen hat.
Wenn wir also ganz genau schauen, so haben wir eigentlich eine monotheistische Göttin, die sich den Gegebenheiten aller Eventualitäten anpasst, auch dann, wenn sie polytheistisch tausende Namen hat, aber doch nur die eine Ur-Göttin eines späteren Zeitalters oder mit jedem Namen eines anderen Zeitalters ist.