Christliche Symbolik:

15.03.2020

Für das Christentum steht die Schlange sowohl für Christus als Sinnbild der Weisheit und am Baum des Lebens im Sinne eines erhöhtes Opfers, als auch für den Teufel in seinem chthonischen Aspekt, eine mythische Weltanschauung, in der die Erde im Zentrum der Verehrung steht. Die Schlange oder der Drache verkörpert den Satan, den Verführer, der Feind Gottes, der den Sündenfall im Paradies ausgelöst hat. Die Schlange steht schlechthin für die Mächte des Bösen und die Zerstörung. Eine gewisse Affinität wird der Schlange noch mit der List und der Schlauheit, ein Volksmundbegriff ist Bauernschläue für vermeindlich gute Ideen, die anderen zum eigenen Wohl schaden, wie ebenso der Macht des Bösen, die dem Menschen zum überwinden als Prüfung vorgegeben ist.

Dante erkennt die Schlange als das Verdammte, aber wenn sie den Baum des Lebens umringt verkörpert sie die Weisheit, damit wird sie wohltätig. Wird sie im Zusammenhang mit dem Baum der Erkenntnis gesehen, so entsteht in ihr das Sinnbild Luzifers, im Wesentlichen arglistig und böswillig.

Die Schlange, die sich an einem Stock hochwindet, ist ein Urbild für Christus, wi sie am Baum des Lebens zum Heil und zur Rettung der Welt aufgewertet wird.

Die Schlange, die sich am Kreuz windet, kann auch manchmal mit einem Frauenkopf dargestellt werden. In diesem Fall symbolisiert die Schlange die Versuchung.

Am Fuß des Kreuzes windend ist die Schlange das Böse und verkörpert in dieser Stellung den Sieg Christi über das Böse und die Mächte der Finsternis.

Auch im Christentum kann der Drache anstelle der Schlange auftreten und umgekehrt. In der babylonischen Tiamat*, ist der Satan des Christentums

"der große Drache, die alte Schlange, die da heißt der Teufel"
(Offb. 12,9).

Die böse Schlange ist Satan und zugleich der ebenfalls böse Drache der Apokalypse. Tertullian sagt, das die Christen Christus

»die Gute Schlange«

nennen.

Tiamat*, auch Tiamtu, Ghanna oder Omoroca ist die Ur- Göttin in der babylonischen Mythologie. Sie verkörpert das Prinzip des Salzwassers, also der Welt Meere und bildet den Gegenpart zu ihrem Gemahl Apzu, dem Prinzip des Binnengewässers, dem Süßwasser.

Die Jungfrau Maria hingegen zermalmt den Kopf der Schlange anstatt ihr zu erliegen.

Die eherne Schlange des Moses weist auf die Kreuzigung Christi.

"die eherne Schlange (christliche Religion; Symbol für den gekreuzigten Christus als Retter der Gläubigen; nach Johannes 3, 14, wo Christus mit der Schlange verglichen wird, die Moses auf Gottes Geheiß aus Erz geschaffen hatte und deren Anblick die von einer Schlange Gebissenen heilte"
[4. Mose 21, 8 und 9])
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