Anis

29.12.2019

LATEINISCHER NAME:

Pimpinella anisum
Der Name geht über lateinisch anisum auf das griechische Wort für Dill, mit dem der Anis verwechselt wurde, zurück.

FAMILIE:

Doldenblütler (Apiaceae)

URSPRUNG:

Anis ist eine sehr alte Heil- und Gewürzpflanze.
Der Anis stammt ursprünglich aus Asien und den südöstlichen Mittelmeerländern. In unseren Breiten ist er nur in Gärten oder im landwirtschaftlichen Anbau zu finden. Wilde Pflanzen sind sehr selten.

STANDORTE:

Der Standort soll trocken, warm und sonnig sein.
Der Boden soll feucht sein.
Die Samen Im Frühjahr aussäen und einen Abstand von 20 cm einhalten.
Da die Pflanze einjährig ist, wird sie jedes Jahr neu gesät.
An der gleichen Stelle sollt man höchstens alle 3 Jahre Anis anbauen.

VOLKSMUND:

Anis wird auch der kleine Verwandte des Kümmels genannt.
Die sichelförmigen Früchte werden hierzulande eher für süße Zubereitungen verwendet.
Doch sein aromatischer Geschmack harmoniert auch mit Fisch- und Fleischgerichten.
Bei uns werden die Anisfrüchte gerne bei Brot- und Backwaren, Keksen etc. verwendet. Zudem kommen sie als Einlegegewürz für Obst und Gemüse zum Einsatz.

ZUSATZ INFO:

Sobald im Frühherbst die Samen (Früchte) reif sind, werden diese geerntet, sie werden sanft nachgetrocknet und dürfen nicht erhitzt werden, da beim Erhitzen die wertvollen ätherischen Öle verloren gehen.ERNTEZEIT:Anis wird vom August bis September, wenn die Stängel gelb werden geerntet.

VERWENDETER PFLANZENTEIL:

Im Frühherbst wenn die Samen-Früchte reif sind, werden sie geerntet.

AUSSEHEN:

Anis ist eine einjährige Pflanze, sie wird etwa 50 cm hoch.
Die Blätter verändern den Stängel entlang nach oben ihr Aussehen. Im unteren Bereich sind sie dreilappig, im mittleren Bereich sind sie gefiedert und oben sind die Blätter schmal gelappt.
Im Juli und August blüht der Anis in weißen Dolden.
Aus den Blüten entstehen die Früchte mit ihrer eiförmigen Form, die sich nach oben verjüngen.
Vom stark giftigen Schierling kann man den Anis am leichtesten durch den angenehmeren Duft unterscheiden.
Trotzdem Vorsicht.

MERKMALE:

Die Blätter sind dreilappig, weiter nach oben eher gefiedert.

INHALTSSTOFFE:

ätherisches Öl,
Anethol,
Isoanethol,
Ansiketon,
Anissäure,
Acetaldehyd,
Acetylcholin,
Azulen,
Bergapten,
Bor,
Kampfer,
Carvon,
Chamazulen,
Eugenol,
Kaffeesäure,
Cumarine,
Myristicin,
Salicylate,
Thymol,
Umbelliferon,
Xanthotoxin,
Vitamin C,

WARNUNG:

Vorsicht bei bestehender Schwangerschaft und bekannter Allergie gegen Anis oder Anethole.
Allergische Hautreaktionen auch der Schleimhäute möglich.
Empfohlene Tageshöchstdosis:
4 Gramm (Erwachsene und Kinder über 6 Jahre),
1 Gramm (Kinder bis 2 Jahre),
2 Gramm (Kinder zwischen 2-6 Jahren)

GIFTIG:

nein

HEILPFLANZE DES JAHRES:

Heil und Gewürzpflanze 2014

MEDIZINISCHE WIRKUNG:

Hilfreich bei Husten, Blähungen und bei der Milchbildung.
Das ätherische Öl wird nach der Einnahme über die Lunge ausgeschieden und wirkt damit auf die Lungenbläschen und Bronchien von innen.

MAGISCHE WIRKUNG:

Hexen verwenden getrocknete Anispflanzen um schlechte Träume zu vertreiben.

MAGISCHE ANWENDUNG:

Aphrodisiakum,

Anis ist auch ein Bestandteil des Absinth.
Absinth, auch Absinthe oder Wermutspirituose genannt, ist ein alkoholisches Getränk, das meist aus Wermut, Anis, Fenchel sowie einer je nach Hersteller unterschiedlichen Reihe weiterer Kräuter hergestellt wird.
Der Absinth ist eine grüne Spirituose, deswegen wird Absinth auch "Die grüne Fee" (französisch La fée verte) genannt. Er ist ein Bitterschnaps, auch wenn er nicht immer den deutlichen Bittergeschmack hat.
Der Alkoholgehalt liegt üblicherweise zwischen 45 und 85 vol% Volumenprozent und ist demnach dem oberen Bereich der Spirituosen zuzuordnen.
Absinth wurde ursprünglich im 18. Jahrhundert im Val de Travers im heutigen Schweizer Kanton Neuenburg als Heilelixier hergestellt.

ANBAUTIPPS:

Der Anbau-Ort soll trocken, warm und sonnig sein.
Der Boden ist idealerweise wasser- und luftdurchlässig.
Im Frühjahr kann Anis gesät werden, die Aussaat erfolgt im Abstand von etwa 20 cm.
Da die Pflanze einjährig ist, muss man sie jedes Jahr neu säen, allerdings sollte man an gleicher Stelle frühesten nach 3 Jahre wieder Anis anbauen.

VERMEHRUNG:

Über Samen anpflanzen

EIGENE ANWENDUNG:

Tee in Kombination mit Kamille und Fenchel

Zutaten:
40 g Anis-Früchte (Samen)
40 g Fenchel-Früchte (Samen)
20 g Kamillen-Blüten

Zubereitung:
Eine Tasse mit einem EL Tee-Mischung aufbrühen und 10 Minuten ziehen lassen. Anschließend den Tee ab filtern.

RZ KÜCHE:

Der Geschmack ist süßlich, blumig und mild.
Durch seine süßlich schmeckenden Früchte ist der Anis in der Weihnachtsbäckerei und in Schnäpsen (z.B. Ouzo, Raki) sehr beliebt.
Anis ist ein Bestandteil vieler Teemischungen, weil er nicht nur eine ausgeprägte Wirkung gegen viele Beschwerden hat, Anis wertet mit seinem außergewöhnlich, mildem Geschmack eintönige Kräutermischungen auf.
Anis finden wir auch in Tee-Mischungen gegen Fieber, in dem Fall oft kombiniert mit Weidenrinde.
Der Still-Tee, den junge Mütter zu Anfang der Stillzeit trinken, enthält neben Anis noch Kümmel und Fenchel. Der Tee entfaltet seine Wirkung indirekt über die Muttermilch und wirkt somit auch gegen Blähungen des Babys. Gleichzeitig regt er die Milchbildung an.
Zur Unterstützung der Milchbildung können stillenden Mütter auch reinen Anis-Tee trinken. Bei dem Tee nimmt der Säugling ebenfalls die Wirkstoffe gegen Blähungen über die Muttermilch auf.
Die milchbildende Wirkung beruht darauf, dass das Anis-Öl ein Phytohormon, dem Östrogen sehr ähnlich ist.

Blähungs-Teemischung

Zutaten:
40 g Anis-Früchte (=Samen)
40 g Fenchel-Früchte (=Samen)
40 g Kümmel-Frucht (=Samen)
40 g Kamillen-Blüten

Zubereitung:
Einen Esslöffel der Teemischung mit einer Tasse 10 Minuten ziehen lassen und anschließend ab filtern.
Alle drei Komponenten (Anis-Fenchel, Anis-Kümmel oder Fenchel-Kümmel) können mit Kamille auch im Verhältnis 40/40/20 gemischt werden.

ANWENDUNG:

Die Samen sollen vor der Anwendung mit einem Mörser zerquetscht werden, da damit die Wirkstoffe besser freigesetzt werden können.
Durch seinen freundlichen Geschmack ist Anis auch besonders für Kinder geeignet.
Das ätherische Öl des Anis wird nach der Einnahme über die Lunge bzw. die Atmung ausgeschieden und kann dadurch seine Wirkung bis in die Bronchien und Lungenbläschen entfalten.
Auch die Verdauungsvorgänge werden auf milde Weise angeregt. Blähungen lösen sich mit der krampflösende Wirkung.
Das ätherische Anis-Öl kann man mit Ölen oder Salben gemischt zum Einreiben verwenden. In dieser Zubereitung hilft Anis über Einreibungen des oberen Brustkorbes gegen Husten und bei Einreibungen des Bauches gegen Blähungen, Magen- und

Darmkrämpfe.

Inhalationen mit Anisöl bereitet man mit heißem Wasser und 5 gtt Anisöl zu (gtt steht als Abkürzung für Guttae, der Maßeinheit für flüssige Arzneimittel).
Bei warmen Inhalationen soll das Wasser verdampfen und man atmet die Dämpfe 10 Minuten ein. Um eine höhere Dampfkonzentration in der Einatmungsluft zu erreichen kann man auch ein Handtuch locker über den Kopf und den Topf mit der Anis-Lösung legen.

HEILANWENDUNGEN:

antibakteriell,
entspannend,
harntreibend,
krampflösend,
schleimlösend,
tonisierend.

BILD:

keines

QUELLEN:

https://www.heilkraeuter.de/lexikon/anis.htm

https://heilpflanzenwissen.at/pflanzen/anis/

https://de.wikipedia.org/wiki/Anis

https://www.gesundheit.gv.at/leben/ernaehrung/kraeuter-gewuerze/suesslich-lieblich/anis 

https://www.google.com/search?q=gtt+tropfen&sa=X&ved=2ahUKEwiO_sKPsNXfAhVEIVAKHTq2AiEQ1QIoAHoECAEQAQ&biw=1366&bih=626

https://www.heilkraeuter.de/lexikon/anis.htm

Hexe Anahid  |  © 2019 - 2020 -  hexe.anahid@gmx.at
A - 5400 Hallein/Rehhof - +43 - 0(0)699 / 12 61 62 06
Unterstützt von Webnode Cookies
Erstellen Sie Ihre Webseite gratis! Diese Website wurde mit Webnode erstellt. Erstellen Sie Ihre eigene Seite noch heute kostenfrei! Los geht´s