Altar Formen
Vorbemerkung
Das Thema ist lang, die Ausarbeitung ist lang, wieder einmal viel zu lang, aber es ist genau mein Thema.
Ein Altar
Der Altar hat sehr früh eine Bedeutung in allen späteren Zeremonien, Religionen und Ritualen eingenommen. Der Name stammt eigentlich vom Opfertisch und genaugenommen ist er das auch heute noch.
Wir betreiben heute allerdings schon lange kein Lebendopfer mehr, aber wenn wir Opfergaben wie Kräuter, Erntedankgaben oder Brot und Getränke, muss auch nicht immer Wein sein, im Ritual spenden, so geschieht dies immer am Altar.
Funktionen des Altars
Es ist nicht unter allen Umständen gleich, was wir am Altar zelebrieren.
Die wichtigste Funktion ist die Ablagefläche für die Ritualgegenstände. Kerzen, Pentakel, Feder, Athemen, Räuchergefäß, Kelch und Schalen für Erde und Salz.
Dann sind die vier wichtigen Handlungen Reinigung, Schutzkreis, Weihe und Segnung erfüllt. Weihe und Segnung können durch Gebete ergänzt oder ausgetauscht werden.
Dazu werden die Gegenstände, so sie nicht zu groß sind am Altar abgelegt. Der Aufbau soll den Himmelsrichtungen gerecht vorgenommen werden und sonst funktionell für den Ablauf des Rituals zusammen gestellt sein.
Die Weihe ist die Zuordnung einer bestimmten Funktion und die Segnung die Zuordnung der spirituellen, Göttlichen Kraft.
Um zu segnen werden Kerzen, Kräuter, Weihrauch, Öle, Kristalle und andere Gegenstände mit dem Wasser und darin gelöstem Salz besprenkelt.
Kräuter werden entweder als getrocknet verwendet oder am Altar kurz vorher frisch gesammelt, geschnitten.
Außer der Ritualzeit kann der Altar bei genügend Platz auch als Depot für die geweihten Gegenstände dienen.
Als Grundsatz sollte gelten, ein geweihter Gegenstand ist einer bestimmten Verwendung zugeordnet und sollte nicht mehr anders verwendet werden. Als Beispiel kann sich auch kein Mensch vorstellen am Altar zu jausnen.
Mein Altar
Es ist für mich einfach den Altar, den ich verwende zu beschreiben, es ist ein hölzerner Klapptisch, inzwischen sind es zwei gleiche Tische geworden. Da ich kaum Platz in unserer Wohnung habe und alles wieder nach dem Ritual verstauen muss, bieten sich diese Tische geradezu an.
Ebenfalls wohnungsgerecht habe ich mir Koffer geleistet, in denen ich alles zum Ritual gehörende verstaut habe. Das wird im Einzelfall ausgepackt und anschießend, meist am nächsten Tag, wieder eingepackt.
Vorteil der Variante ist, dass ich auch mobiler bin, weil ich alles nur nehmen muss und damit ein Ortswechsel kein Problem darstellt. Zudem ist mein Ritualinventar in kleiner Ausführung gehalten, da auch der Lagerplatz für große Gegenstände fehlt.
Zum Altar
Eine Altardecke entweder in Weiß, sehr helles Creme, der Festfarbe oder der Farbe zum Ritualinhalt passend. Manche Hexen gestalten mit verschiedenen Techniken die Decken in teilweise künstlerischer Form, wobei die persönlichen Komponenten und Vorlieben zum Tragen kommen.
Der Stoff soll eine Naturfaser sein und von der Verarbeitung dicht gewebt sein. Ich hätte eine Vorliebe für reine handbemalte Seide, bin aber aktuell von der Zeit noch nicht dazu gekommen dies umzusetzen.
Derzeit verfüge ich über zwei Decken, eine helle, für alle Grundrituale und eine Indigofarbene speziell um negative Situationen oder Absichten von Menschen zu stoppen. Bevorzugte Verwendung in Ritualen, die tiefe Meditation sowie Riten beinhalten und die Saturn-Energie erfordern.
Saturn entspricht der Energie der Angst und der Kontrolle, er bietet eine besonders starke Energie.
Grundsätzlich habe ich vor noch einige Decken zu organisieren um mehr auf die Farbbedeutung im Ritual einzugehen.
In der Folge einige spezielle Altäre
Bei der Verwendung dieser Form im Ritual solltest Du immer darann denken den Schutzkreis zu ziehen oder zu visualisieren. Einmal um für Dich und Dein Ritul den extratrritorealen Raum zu bilden und zum Anderen um den Schutz für Dein Rtual zu bekommen.
Elementaraltäre
Elementare Altäre helfen uns dabei, mit der Energie einer bestimmten Urkraft in Verbindung zu treten.
Um die entsprechenden Erzengel anzurufen ruft man immer vorerst die Wächter, Hüter oder Türme der Himmelsrichtungen an,
Die Erde ist Erdung und Stabilisierung, Erzengel Gabriel Norden
Das Feuer ist energetisch, Erzengel Uriel Süden
Das Wasser ist emotional, Erzengel Michael Westen
Die Luft ist erhebend. Erzengel Ariel Osten
Diese Altäre sind am besten in einem Bereich eines Hauses zu platziert, der jeweils der Richtung des ausgewählten Elementes somit nicht immer der üblicher Weise Norden oder Osten, entspricht.
In den Ritualen werden die Erzengel der entsprechenden Richtung gehuldigt oder um ihre Hilfe gebeten. Die Dekoration entspricht dem jeweiligen Element.
Mal abgesehen vom Jahreszeitlichen Blumenschmuck eines Altars sind die verwendeten Ritualgegenstände der Elemente ohnedies zu jedem Ritual zu finden. Zum aktuellen Ritual kann man daher die passende Elemententsprechung erweitern. Wie zuden Göttinnen oder Götter Altären kannst Du auch eine Engelfigur aufstellen. Sobald Du sie mit dem, für Dich passenden Erzengel identifizierst passt das sicher,
Auch hier her gehört ein großes Ritual der Kabbalah mit dem Pentagramm blauflammig, angerufen zu den Himmelsrichtungen und dem Hexagramme, dem Sigel des Salomon oder Judenstern, in gelbflammig, anrufend neuerlich zu den Himmelsrichtungen und letztlich hell weiß flammend die Erzengel wieder zu den zugeortneten Himmelsrichtungen:
"Vor mir Gabriel, (Norden),
hinter mir Uriel, (Süden),
rechts von mir Ariel, (Osten),
links von mir Michael. (Westen)."
Dazu visualisiert man das Aufsteigen der Erzengel in die Kuppel und erhält damit den Schutz von oben.
Spiritual-Altäre
Spiritual-Altäre stellen eine Gebets- bzw. Andachtsstelle dar, an der wir mit besonderer Zuwendung der Macht und dem Erlebnis der Schöpfung gedenken.
Zu diesen Spiritual Altären gehören in erster Linie die bei Kelten und Germanen bevorzugten Jahreszeitaltäre, deren Schmuck und Dekoration dem Fest aktuell angepasst sein wird.
Mit in dieses Bild gehört noch die Gemeinschafts-Spiritualität verschiedener Glaubensrichtungen, sehr oft aus dem östlichen Raum mit Meditation als Ritual kommen. Aber auch die immer wieder eingebundenen Elemente verschiedener Entstehungen nach Eroberungen und Herrschaftswechsel bis hin zur Christianisierung sind hier anzusiedeln. Ein bekanntes Beispiel ist Voodoo, das als Mischung Afrikanischer Kulturen entstanden ist. Hier speziell gibt es die Loas, denen man ähnlich den Göttinnen und Göttern des Europäischen Glaubens jeweils einen eigenen Altar einrchtenn kann.
Als moderne Richtung sind die Gospel-Messen zu erwähnen, die aus der Zeit der Sklaven als afro-amerikanisch im katholischen Europa eingeführt wurden. Hier wirkt ein wenig die Mischung aus religiösem Verstädnis und Hoodoo zusammen. Hoodoo selber ist keine Religion sondern eine Magie. Das heißt Hoodoo ist auch spiritull, aber nicht rein religös orientiert.
Gesundheits- Altäre
Zu diesen Altären gehören die speziell mit Heil- und Gesundheits-Dekorationen geschmückten Altäre zur speziellen Ritualgestaltung wie zum Lindern oder zum Beistand in schwerer Krankheit.
Es sind jene Altäre, die als mobile Reisealtäre früher zur letzten Ölung am Krankenbett verwendet wurden.
Eine typische Gestaltung wäre eine komplette lithographische Dekoration mit Heilsteinen und einer Weihe für einschlägige Amulette.
Zur Dekoration lassen sich Kräuter mit der passenden Entsprechung verwenden.
Als Ritual kann ich mir vorstellen einmal Papa Legba aus dem Voodoo, als Hüter der Weg-Kreuzung und weiser, alter Mann, der uns helfen kann den richtigen Weg zu gehen. Dabei ist wie bei der christlichen Krankensalbung der Weg zur Gesundung aber auch der Weg über die Schwelle ins Jenseits gedacht. Welcher Weg der aktuell richtige ist, entscheidet die Seele des Kranken oder es unterstützt und bestärkt sie in dem Fall Papa Legba.
Als eher reines Gesundungsritual denke ich auch an die keltische Göttin Brighid. Die keltische, sagenumwobene Mehrfachgöttin mit dem Hauptfest zu Imbolc.
Sie ist die Göttin der Künstler, der Heilkräuter und der Heilkunde. Mit diesem Heilkundeaspekt lässt sich ein Heilritual mit der Bitte um Unterstützung durch die Göttin Brighid gestalten.
Bei so einem Ritual denke ich ganz speziell an das Szenario zu Imbolc, wenn Brighid über die Felder reitet und die Natur wieder zum Leben erweckt. In diesem Ritual ist der Weg über die Schwelle in die Anderswelt nicht mit einbezogen, da siee die Verkörperung des Heilungsprozesses ist. Wenn die Seele die Schwelle überschreiten möchte, ist das Ritual nicht optimal und wird nur nicht wirkungslos. Da wir Menschen diese Einschätzung ncht vornehmen können, erachte ich solche Fehleinschhätzungen auch nicht als problematisch.
Heilige Altäre für ein persönliches spirituelles Zuhause
Altäre werden oft erwähnt, wenn Hoodoo, Voodoo, Santeria, Magie, Hexenzauber oder andere Religionen besprochen werden.
Sie stellen ein Zentrum der Anbetung dar. Damit entsprechen sie einem Ort, an dem wir spirituelle Magie wirken und eine Möglichkeit haben, unsere Absicht zu bündeln.
Dies geschieht indem Kerzen, Kräuter, Weihrauch, Öle, Kristalle und andere Gegenstände abgelegt und mit Gebet und Meditation kombiniert werden können. Für diese Aufgab verwenden wir den Altar. Da die Menschen früher, bis vor, eigentlich 1-2 Generationen vor uns wesentlich spiritueller veranlagt warenals der materiell orientierte Mensch hatten wr in den Häusern der Bauern einen Hausaltar stehen. Der diente der eigenen, familieren Spiritualität und wurde sicher nach der Chrisianisierung aich von den Priestern ei den Haus- und Hof- Weihen benützt.
Den Schmuck teilen wir dabei in eine Standartvarieante, die ständig erhalten bleibt und eine Anlassvariante, die immer wieder auf- und abekoriert wird.