Ein/e Priester/in werden oder die eigene Spiritualität suchen

Bevor du Dich auf die lange Reise machst, ein/e Priester/in der Göttin, also nach dem alten Pfad zu werden, solltest Du Dir Klarheit verschaffen, dass dieser Weg genau der ist, den Du für Deinen Lebensweg und die Umsetzung Deiner eigenen Spiritualität anstreben willst. Ein/e Priester/in der Göttin zu werden, ist ein überaus ernstes und ich bin geneigt zu sagen ein durchaus anstrengenderes Unterfangen. Das auch dann, wenn einer/em Priester/in die Arbeit mit der Göttin in einer viel tieferen Weise geöffnet wird und ihr/ihm damit auch besondere Kräfte verleihen werden, braucht es dennoch eine große Portion Opferbereitschaft und Verantwortungsbereitschaft über die Begeisterung hinaus. Nicht zuletzt wirst Du als Kandidat/in einige Male getestet. Anders als früher in der Schule, gibt es weder ein Schummeln noch ein Wiederholen, wenn Du im Laufe der Zeit einmal scheiterst. Du musst Dich darauf einstellen, dass Du nur einen Versuch für dieses Leben hast. Solltest es Dir also passieren zu scheitern, wirst Du es ungleich schwerer haben, ein/e Priester/in der Göttin in diesem Leben zu werden. Du müsstest dann wohl warten, bis Du das nächste Mal inkarnieren wirst, um diesen Weg erneut zu versuchen.

Du kannst es auch als eine Prüfung Deiner Seele im Zuge dieser Inkarnation sehen.

Zu Beginn ist es ratsam mit einer Seelensuche anzufangen. Nimm Dir einige Stunden ungestört Zeit, ein Stück Papier und fange an die folgenden Fragen zu lesen und dann notiere alles, was Dir dazu in den Sinn gekommen ist. Denke aber bei jeder Frage daran, es kommt auf Deine Einstellung zur Göttin, zur Spiritualität und auf Deinen Wunsch diesen Aspekt auszuleben an.

Warum willst du ein/e Priester/in der Göttin werden?

Ist es das, dass Du die Göttin liebst und willst sie mehr in Dein Leben ziehen?

Weil Du den Wunsch hast mit ihr tiefer in Deiner Magie zu arbeiten? Weil Du den Titel der/des "Priesters/rin" tragen möchtest.

Weil Du dann damit mehr Ansehen in Deiner Umgebung genießen könntest?

Weil Du dann damit prahlen könntest?

Weil Du vielleicht eine Idee hast, ein zusätzliches Einkommen aus heidnischen Ritualen oder Zeremonien zu bekommen?

Untersuche alle infrage kommenden Gründe und Deine Motive. Die angegebenen Motive sind nur Beispiele und sollen Dir eine Hilfe als Gedenken Anstösse geben. Schreib so viel als möglich selber formulierte Fragen und Antworten.

Was suchst du wirklich, wenn du an ein/e Priester/in der Göttin denkst?

Der Göttin näher zu kommen?

Dein Ego zu schmeicheln?

Suchst Du Magie?

Suchst Du größere Macht?

Suchst Du spirituelles Wachstum?

Suchst Du die Vereinigung mit allem was ist?

Suchst Du Autorität über Dein eigenes Leben?

Suchst Du eine Möglichkeit Schöpfer Deiner eigenen Wirklichkeit sein?

Nur Du kannst diese Fragen selbst beantworten. Du musst natürlich ehrlich zu Dir sein. Wenn Du Dich selbst belügst, wirst Du es später auch selber bereuen, weil du wahrscheinlich in der Prüfung, die sicher kommen wird, scheitern wirst. Du kannst Dich selbst oder andere anlügen, aber die Göttin wird Deine Lügen erkennen.

Bist du ein Ego Typ?

Dein Ego ist ein riesiges Problem, nicht nur auf dem spirituellen Weg, auch in anderen Lebensbereichen. Wusstest Du, dass die Mehrheit befragter Menschen, auf die Frage in welcher Weise sie etwas Besonderes oder besser sind als andere, geantwortet haben sie seien spiritueller, geistiger, intelligenter, ehrlicher als andere?

Spirituelle Überbewertung ist ein schlimmes Ego-Bedürfnis.

Denke nur daran, dass es Menschen gib die in stiller Trauer regelmäßig am Friedhof oder aus gesundheitlichen Gründen zu Hause gut eine Stunde mit den Verstorbenen im spirituellen Gedenken verbringen.

Andere Denken gelegentlich, aber nur zeitlich unregelmäßig an die Verstorbenen.

Wieder andere sind am 01.11. jedes Jahres mit der gesamten Familie am Grab und dann langt es bis zum nächsten Jahr.

Frage ich wer ist der spirituelle?, die ruhigen oder doch der laute, der Dir hundert mal erzählt wie wichtig die Spiritualität ist, aber nicht einmal im Stande ist zu definieren was es ist? Wenn Du eine "spirituellen" Versammlung besuchst, kannst Du viele Beispiele von Menschen auf dem Ego-Trip finden. Leute, die viel darüber reden, wie spirituell sie sind, aber keine wirkliche spirituelle Arbeit erbringen und keine spirituelle Praxis haben. Es sind die Leute, die viel über das reden von dem sie eigentlich wenig wissen. Sie betteln förmlich um Anerkennung, die spirituellen Menschen sind jene, die das Betteln nicht nötig haben.

Als Beispiel zitiere ich hier eine Geschichte von einem Mann, der sagte, er suche einen spirituelle Weg. Auf die Fragte, welche Qualifikationen er hätte, gab er an, dass er noch keine spirituellen Praktiken ausgeführt habe. Aber er beklagen, wie schlecht die Welt und die Schöpfung gestaltet ist und dass er vieles besser machen wolle und sicher auch könne. Genau dazu sei er hier.

Ich halte diese "Prediger" eher für Sektenführer als für spirituell.

Das ist schlimmstes, spirituelles Ego. Können oder sollen wir als Menschen, ja sogar als Priester/innen aller Religionen diese Schöpfung überhaupt verbessern. Ich persönlich glaube, der Bedarf dafür hält sich deutlich in den Grenzen der überheblichen Anmaßung.

Ich möchte an dieser Stelle einfügen, dass es viele Menschen gibt, die die Wissenschaft falsch verstehen. Wissenschaft ist "nur" das, was das Wort bedeutet,sie schafft das Wissen um die Fragen des Lebens zu beantworten. Denken und damit leben müssen wir selber. Viele Menschen übernehmen gehörtes, statt eigener Erfahrungen zu smmeln, sie verlassen sich auf fremde Thesen, statt selber zu denken und sie sind der Meinung dass die Zusammenfassung des so erarbeiteten, fremden Wissens reicht, um sich spirituell zu betätigen. Kommt noch dazu, dass sie eine Einführung von wenigen Stunden mit einer Ausbildung verwechseln und dann auf der Esoterik Bühne auftreten. Diese Menschen sind als Esoteriker und erst recht als esoterische Ideologen unbrauchbar.

Als Priester/in kannst Du diese Form von Ego gleich deutlich ein bremsen oder ganz ablegen, Du bist niemals ein besonderer Mensch weil Du Priester/in geworden bist, nein im Gegenteil, Du bist ein ganz besonderer Mensch, weil Du die Spiritualität Deiner Göttin auslebst und sie damit den anderen Menschen vorlebst. Du lebst diese Spiritualität der Göttin in aller Stille nur mit ihr gemeinsam aus. Erst später mal kannst Du andere Menschen auch teilhaben lassen.

Um mit der Göttin zu arbeiten, ist es wesentlich, dass Du weit mehr tun musst, als nur über Deine Arbeit mit ihr zu reden. Du musst den Weg mit ihr gehen. Dieser Weg kann durchaus ein harter und steiniger Weg sein. Zu dem Weg musst Du im spirituellen Wachstum um erfolgreich zu sein Dein Ego unter Kontrolle haben und nicht umgekehrt. Unser aller Ego liebt es Titel, Ränge, Zertifikate, Auszeichnungen, Leistungen und alles was nach Außen strahlt zu haben oder zu zeigen dass man das alles erreicht hat.

Ego ist in allen Lebenslagen etwas Besonderes, etwas besseres als andere, mehr Wissen, mehr Spiritualität, von wo auch immer sie auch herkommen soll oder herkommen kann. Vorsicht jedoch, wenn Du Dein Ego lässt wie es will, wirst Du bald Deine Kräfte verspielt haben. Dein Ego zerstört mit seinen immerfort weiteren Wünschen, alles worauf du stolz sein kannst. Mit anderen Worten, wenn du auf dem Ego Trip bist, wird Dich das Ego auslaugen. Halte es in Zaum, denn es ist in gesunden Maßen ein brauchbarer Motor Deiner Leistungsbereitschaft, aber acht darauf, dass es ja nicht Dein Lebensumfeld bestimmt.

Ich vergleiche Ego immer mit einem guten Sportler, der zu Hause Spitze ist. Das Ego, meist auch von außen der Trainer, die Eltern u.s.w. wollen dann mehr. Landesmeister, Staatsmeister, ja sogar Weltmeister. Bis zum Zusammenbruch an der Stelle, an der nichts mehr geht. Das hat keinen Sinn.

Vergiss ja nicht dass die Arbeit mit der Göttin der Weg zur Macht ist, zur Macht Deiner Demut und bevor Dir diese große Macht verliehen wird, musst Du vor der Göttin bestehen, die Göttin wird Dich testen. Vollständige Hingabe an die Liebe, die Göttin und an die Schöpfung der Natur ist der Weg, um diesen Tests zu bestehen. Dem göttlichen restlos ergeben, ist der Schlüssel zu allem, auch zur eigenen Selbstverwirklichung. Und am besten betrachtest Du die Hingabe als das beste Gegenmittel zu Deinem eigenen Ego.

Abschließend noch zum Ego. Viele Esoteriker behaupten das Ego solle getötet werden, das ist der gleiche Nonsens wie dem Ego zu folgen. Wir brauchen unser Ego nur in Zaum halten zu können und es als gesunden Motor der Entwicklung benützen.

Wenn du reif genug geworden bist, kann Dir auch die große Macht gegeben werden, aber natürlich musst Du Dich selbst als würdig erweisen. Bedenke aber, je größer die potentielle Macht ist, die in Dein Leben gegeben wird, desto schwieriger sind auch Deine Prüfungen. Gaube nicht, dass ich Dich erschrecken oder abschrecken möchte. Ich möchte Dir ganz bestimmt nur den Weg ebnen , dass sich mehr Frauen oder Männer entscheiden mit der Göttin zu arbeiten, aber ich weiß auch, dass schon ein paar, oder soll ich sehr viele schreiben, Leute den Weg wieder verlassen haben, weil sie nicht bereit waren, sich mit ihren eigenen Schwächen ausreichend zu konfrontieren. Es ist schon ein Erlebnis diese Auseinandersetzung mit den eigenen Schwächen und wie das Wort sagt, kann man da schon mal schwach werden. Andere waren nicht bereit darauf zu achten, ihr starres Glaubenssystem aufzugeben, oder wurden von ihrem Ego am Aufgeben gehindert. Im Folgenden sind einige extreme Beispiele dafür, wie Ego funktionieren kann und was Du auf alle Fälle vermeiden sollst.

Der schnelle und einfache Weg zum Ruhm?

Es ist ein Ego Problem dass die Menschen glauben mit wenig Einsatz oder mit den sogenannten Crash Kursen tatsächlich zum Ziel zu kommen. Gerade die Esoterik Szene ist besonders anfällig, weil es keine Vorgaben gibt. Es gibt keine geregelten Aus- oder Weiterbildungen und es darf rein rechtlich jeder auch das unterrichten, was er erkennbar nicht beherrscht, ja nicht einmal kann. Es ist so wie das Motto: Du bist selber schuld, wenn Du auf einen Blender reinfällst und das Zeugnis nur teuer, aber absolut wertlos ist.

So ist es auch mit der Ausbildung zur Priester/in. Du musst schon selber schauen ob ein Anbieter seriös genug ist oder ein Gewinnmacher, manchmal sogar aus der Gruppe Scharlatan ist. Zusätzlich musst Du selber um weitere Inhalte Deiner Bildung bemüht sein um den Weg gehen zu können.

Du müsst ziemlich viel Arbeit einsetzen, um nicht nur den Titel der/des Priesters/in zu erlangen. Nicht nur dieser Titel steht ganz am Anfang, sondern auch die Macht, die Du damit erreichen und erarbeiten kannst ein ehrenvolles und ehrwürdiges Amt zu bekleiden. Vieles von dem, was Du auf Deinem Weg durchmachen musst wird unangenehm auffallen, vieles wird schmerzhaft sein, gerade emotionale Schmerzen sind oft schwerer zu ertragen als körperliche Schmerzen. Es ist ein stilleres Leiden, ein Leiden nur für Dich und Deine Seele.

Bist Du bereit, diese Anstrengung ein zu setzen?

Bist Du bereit, diese Schmerz an zu nehmen?

Hast Du genug Geduld die Erfolge zu erwarten?

Hast Du genug Ausdauer nicht ab zu springen?

Hast Du den Willen diese Zeit zu überstehen?

Hast Du den Kraft diese Zeit zu überstehen?

Denke daran, es wird nicht ein Wochenende ausreichen. Es dauert ganz bestimmt unzählige Wochen allein für die Vorbereitung. Manchmal kann es noch viel länger dauern, als Du Dir geträumt haben wirst. Es gibt keinen schnellen und einfachen Weg, erwarte Schweiß und Tränen bis Du vom Ziel erlöst werden wirst. Nur wenn Du bereit bist diesen Weg zu gehen macht es Sinn hier weiter zu lesen.

Ein altes Sprichwort sagt springe nicht ins Wasser, wenn du nicht schwimmen kannst.

Es ist doch nur arrogant und unverantwortlich sich als spirituelle/r Lehrer/in oder Priester/in auf zu spielen, wenn du nicht die inneren Qualitäten mitbringst, die sozusagen mindestens benötigt werden. Menschen können in ihrer Seele zu tiefst verletzt werden, sie können auch geistig ertrinken, was schlimmer ist, als der Verlust des physischen Körpers wenn sie sterben, da für sie ein Leben ruiniert sein kann.

Die Spiritualität der Menschen sollte eigentlich nicht zum Spielen missbraucht werden, sondern sollte es eigentlich verdienen den Schutz der zivilisierten Gesellschaft zu genießen.Die grundlegendste Qualifikation für eine Priesterin ist die Hingabe. Ohne Hingabe wirst Du in den tiefen, turbulenten Gewässern der spirituellen Herausforderungen und der kathartischen *) Lebensveränderungen ertrinken, sobald Du Dich mit der Göttin ausrichtest. So stelle sicher, dass Du alles hast, bevor Du diesen Prozess beginnst.

*) kathartischen bezeichnet eine Hypothese der Psychologie, die das Ausleben innerer Konflikte sowie verdrängter Emotionen zu einer Reduktion dieser Konflikte und Gefühle bringt.

Schau wohin Du fällst

Bevor Du eine Priester/in werde möchtest, solltest du wenigstens eine Gottgeweihte sein. Ich verstehe darunter das, was die Christen mit den Nonnen und Patern haben, es sind Menschen die ihr Leben dem dienen der Göttlichkeit verschrieben haben, aber nicht genügen in die Tiefe gehen müssen um Priester/rinnen zu werden, was sie als Frauen und Christin auch nicht dürfen. Eine Priester/in ohne die Hingabe zu Gott ist genauso unmöglich wie ein Rettungsschwimmer, der nicht schwimmen kann.

Frage Dich ehrlich und antworte noch ehrlicher, ob Du die Göttin mit Deinem ganzen Herzen wirklich und zutiefst liebst?

Bist Du wirklich bereit, alles zu geben und zu tun, was es brauchen wird, eine Priester/in zu werden?

Du musst Dich vielleicht von einigen Deiner Lieblings-Überzeugungen trennen.

Hast Du wirklich den Mut zu diesem Schritt?

Bist Du wirklich bereit, loszulassen, alles zu ändern?

Weißt du, wie Du Dich dazu hingeben kannst?

In diesem Prozess könnest Du mit Emotionen umgehen müssen, die Du seit vielen Jahren verdrängt hast, es ist Schattenarbeit und das Austragen der Projektionen. Du brauchst Deine ganze Auswahl an Emotionen für die Magie und Du gibst dann immer das Ganze. Die Göttin soll erwarten können, dass Du ganz zur Verfügung stehst. Sei bereit, alles an ihr zu umarmen.

Manchmal, wenn diese verdrängten Gefühle und traumatischen Erinnerungen hoch kommen, kannst Du fühlen, wie Du in einem Meer der Schmerzen beinahe ertrinken könntest. Gerade dazu die Frage bist Du mutig genug, Deinen Schmerzen aufrecht und mit der Überzeugung zu wollen, zu begegnen?

Du kannst nicht die Priester/in der Göttin mit Drogen betäuben oder eine Verlierer-Mentalität zeigen, wenn du auf diesem Weg erfolgreich gehen willst Um eine machtvolle Priester/in der Göttin zu werden, musst du alle Dinge annehmen, umarmen, und ja, auch der Tod muss auf diesem Weg zu seiner Ganzheit angenommen und umarmt werden. Er ist immerhin ein Teil unseres Lebens.

Gerade bei der Schattenarbeit ist es unheimlich wichtig, zu wissen wann Du eine Projektion hast oder eine Einschätzung vornimmst. Es ist schlichtweg unmöglich für eine/n Priester/in einen liebevoll erscheinenden Menschen zu treffen, aber den Eindruck zu gewinnen, der passt mir nicht. Nicht als Vorurteil sonder als Schatten, weil er das ausführen kann, was Du verdrängt hast. Es ist beim Schatten egal ob er zu recht oder unrecht entstanden ist, er ist da und für eine/n Priester/in ein echtes "no go" Du musst nicht alle Schatten auf- und verarbeiten aber Du musst sie als solche erkennen und die Projektionen erkennen und unterbinden.

Ein Pentagramm oder ein Pentakel machen noch keine/n Priester/in

Bedenke dass es extreme Situationen gibt, in denen Du Gelegenheit haben wirst zu zeigen, dass Du tatsächlich ein/e Priester/in sein kannst. Wenn du Angst beispielsweise vor der Dunkelheit hast, dann hast du die Göttin nicht richtig verstanden. Deinen eigenen Schatten musst Du genauso annehmen wie die dunklen Seiten des Lebens und der Umgebung um Dich herum. Die Integration des eigenen Schattens ist ein unbedingtes Muss bevor Du mit der Arbeit mit der Göttin beginnen kannst.

Die Göttin ist hell und dunkel, aber in Bezug auf die Dualität von Hell und Dunkel bzw. Yin und Yang ist die männliche Seite der Götter die Sonnen, die die Kraft des Lichtes symbolisiert, das Licht des Tages und des Bewusstsein, während die Göttin, die weibliche Gottheit, die Kraft der Dunkelheit verkörpert. Die Nacht und Ihre Macht das Unbewussten ist in der Dunkelheit. Wir sehen aber auch die fruchtbare Dunkelheit der Gebärmutter. Diese Dunkelheit sehen wir in den Tieren und Menschen. Selbst im Bereich der Fauna, haben wir die fruchtbare Dunkelheit im Schoß der Mutter Erde bis der Keimling sich als zarte Knospe an der Oberfläche zeigt. Ihre Macht ist unvorstellbar, geheimnisvoll und daher in der Dunkelheit verhüllt.

Wie kannst Du die Macht der Göttin annehmen, wenn Du Dich vor ihrer Dunkelheit fürchtest?

Für uns Menschen ist die Dunkelheit das Unterbewusstsein, dass nicht alles im Licht zeigt und wir es deshalb im Dunklen sehen, oder besser nicht sehen. So auch unseren Schatten, er ist das, was wir aus dem Licht des Bewusstseins in das Dunkel des unsichtbaren Unterbewussten verdrängen. Um an unseren Schatten zu kommen müssen wir uns mit dem Unterbewusstsein arrangieren und das VERSTECKTE sichtbar machen. Dazu gibt es von Psychologen gute Hilfestellungen.

Glaube ja nicht, dass die Göttin Dich mit dem Wissen um die Dunkelheit in Ruhe lässt. Früher oder später, wenn Du mit der Göttin bereits arbeitest, wird sie Dich immer wieder an Deinen eigenen Schatten erinnern und Dich zwingen, Deine innere Dunkelheit zu akzeptieren. Die Göttin tut das nicht, weil sie Dir etwas antun will, sondern weil sie Dich in Deiner Spiritualität allumfassend machen will. Um spirituell ein ganzes Wesen zu sein, musst Du eben auch Deine Dunkelheit und Deinen Schatten integrieren, sodass aus Deinem Sichtbaren Bewusstsein mit dem Unterbewusstsein ein ganzer Mensch wird, der mit sich im Reinen ist. Nur so kann Du auch z.B. im Beichtgespräch Ratsuchenden spirituell fruchtbringend begegnen. Wenn dunkle Eigenschaften Deines Lebens Dich triggern, sodass sie Dich ausflippen lassen, dann wirst du die Göttin nie vollständig annehmen können und das heißt, Du bist noch nicht reif genug, ein/e Priester/in der Göttin zu werden. Setze Dich zuerst mit Deinen Ängsten auseinander und machen Deine Schatten Arbeit. Löse viel Deiner Verdrängungen und Projektionen auf und danach erkenne die Probleme der Projektionen für die Zukunft an.

Dazu gibt es einige Hilfen von Psychologen im Netz. Suche Dir eine Hilfe aus, die Du annehmen kannst und bearbeite alle möglichst gut und intensiv.

Mit dazu gehört für mich auch die Arbeit an den Verletzungen des inneren Kindes. Diese Auswirkungen sind meist schwächer, es schadet aber nicht, auch Dein inneres Kind zu heilen und ihm mehr Aufmerksamkeit zukommen zu lassen.

Frage Dich noch einmal, ob Du wirklich bereit bist, die Göttin speziell in ihrem dunklen Aspekten zu akzeptieren, nicht nur als die gutartige, liebevolle, fürsorgliche Mutter, sondern auch als der Tod, die Verkörperung des materiellen Endes und dem folgenden Neuanfang.

Kannst Du das in der Form so akzeptieren?

Bist Du bereit, Deine eigene innere Dunkelheit zu akzeptieren?

Kannst du dem Tod begegnen?

Kennst Du Dein inneres Kind bereits?

Das Tragen der äußeren Robe einer/es Priesters/in macht Dich noch lange nicht zur/m wahren Priester/in. Du kannst bestenfalls ein paar leichtgläubige Leute täuschen, aber niemand mit echter Macht wird Dich für das sehen, was du sein möchtest, sondern nur für das, was Du bist, ein Heuchler im Priesterkleid. Wenn Du eine wahre/r Priester/in der Göttin sein willst, musst du auch die inneren Qualitäten mitbringen oder zumindest entwickeln. Du musst jeder Zeit und zu jeder Situation wie ein/e Priester/in handeln. Vor allem aber musst Du die/den Priester/in Deines Herzens sein. Du musst Dich der Göttin völlig gewidmet fühlen.

Nun wollen wir voraussetzen, dass Du Deine Seele gefunden hast und Dein Ego nicht Deine führender Motivator ist. Dann fahren wir fort im Prozess der/des Priester/in zu werden. Allerdings möchte ich hier hinzufügen, dass es sich auf jeden Fall auszahlt, regelmäßige Reifung speziell des Egos aufzubauen. Dies kannst Du Die als Thema für die permanente Fortbildung vorsehen.

Finde Deine Göttin

Wenn Du Deine Hausaufgaben gemacht hast und immer noch das Gefühl in Dir geblieben ist, dass du wirklich mit der Göttin arbeiten willst und dass du sie mit Deinem und von ganzen Herzen liebst. So gehen wir davon aus Du bist Dir auch sicher, dass Du sowohl die Hingabe, den Mut als auch die Hartnäckigkeit aufbringen wirst, um mit Deinem Bestreben zur/m Priester/in zu werden erfolgreich sein kannst. Dazu gehört dann auch noch, dass Du entschlossen bist, alle anstehenden Herausforderungen zu meistern, wenn sie sich ergeben und Du bist auch noch bereit, jede Veränderung und Deine eigene innere Dunkelheit zu akzeptieren.

Ja? - Schön!

Jetzt steht der nächste Schritt auf deinem Weg zu einer Priesterin an. Dieser Schritt ist dazu, um herauszufinden, welche besondere Göttin zu Dir passt, also Deine Göttin zu finden. Denn die Göttin ist eine und trotzdem ist sie viele auf einmal. Jede Form die eine Göttin darstellt ist gut anzubeten, aber wenn du Deinen spezielle findest, mit der genau Du in absoluter Resonanz bist, wird vieles viel einfacher.

Es gibt verschiedene Möglichkeiten, eine Göttin zu finden oder auch gefunden zu werden.

Der erste und vielleicht einfachste Weg ist durch Anziehung. Du kannst Dich schon seit längerer Zeit zu einer bestimmten Göttin hin gezogen fühlen oder eine bestehende Beziehung zu einem Gott haben. Das ist bereits eine gültige und sogar eine gute Art zu wählen. Passe trotzdem auf, dass auch in Deiner Wahl der Göttin dass Dich Dein Ego nicht zu einer bestimmten Göttin schiebt. Hier sind wieder Machtausübung, Anerkennung in der Öffentlichkeit und diese Kriterien im Vordergrund, aber dem Gegenüber ist wahrer Hingabe und hoffentlich ein tiefer Drang, Deiner besonderen Göttin ein Leben lang zu dienen im Vordergrund.

Die zweite Methode ist die Wahrnehmung vergangener Lebensverbindungen.

Wir alle haben verschiedene Göttinnen und Götter in vergangenen Leben gedient.

Bedenke einmal, vielleicht warst Du Ein/e Priester/in im Tempel der Athene in Griechenland? Oder war es Isis in Ägypten?

Es ist gut möglich, dass einige unter euch eure vergangenen Leben kennen können, die meisten vermutlich noch nicht. Wenn Du mit einer Göttin jetzt wieder zusammen kommst, der Du in einem früheren Leben gedient hast, wirst Du Deine früheren geistigen und psychischen Kräfte auch wieder spüren.

Es kann Dir helfen, herauszufinden, welche Göttin die richtige für Dich ist, indem Du von eine psychische Göttin über ihre mythologischen Eigenschaften und Geschichten lesen kannst, um daraus für Dich aus zu wählen.

Nicht gut ist das Auslegen von Tarotkarten oder Göttinnen Karten, das ist eine sehr begrenzte Methode, weil Du von den, auf den Karten dargestellten Göttinnen Bildern beeinflusst werden kannst oder sogar wirst. Oft kommen Namen von Göttinnen, die ich noch nie mas gehört habe, doch das Lesen der Mythen beweisen sich aber später dass die auserwählten Göttinnen als ein sehr genaue Wahl imponierten, wenn die Priester/innen eine tiefe Beziehung zu diesen Göttinnen entwickelt haben.

Eine dritte Methode ist die Macht, die Du erwerben oder weiterentwickeln möchtest

Dazu kannst Du zum Beispiel die Göttin Isis oder Göttin Brigit wählen, weil du ein/e größere/r Heiler/in sein möchtest, oder die ägyptische Kriegsgöttin Sekhmet, weil Du schon einmal selber Opfer einer schwarzen Magie warst und gegen dämonische Kräfte gewinnen möchtest. Was mir noch einfällt ist Gott Hermes, weil Du die Botschaft der Götter auf die Welt bringen möchtest.

Auf diese Weise wählst Du die Göttin, natürlich auch den Gott, die/den Du in Deinem Leben am meisten brauchst oder seine Entsprechungen am ehesten umsetzen möchtest. Bedenke aber immer wie hoch ist der Ego-Faktor. Willst Du die Kraft der Isis, weil Du gut dastehen willst, wenn Du kranken Menschen hilfst oder willst Du das Image der großen Helferin, zu der alle gerne aufblicken.

Haben jedoch keine Angst vor einer falschen Entscheidung. Du musst nicht eine einzige unter den vielen zum Ausschluss aller anderen auf ewige Zeiten wählen. Sobald Du Deine erste Andachtszeit erfolgreich beendet hast, kannst Du einen anderen Göttin in Betracht ziehen. Damit kannst Du wenn du es möchtest ein/e Priester/in einer zweiten oder dritten Göttin werden,. Aber sei Dir unbedingt bewusst, es wird jedes Mal eine weitere Herausforderung und ganz oft werden die Herausforderungen härter, weil Du auch mit jeder Göttin zu mehr Macht kommen wirst. Es ist in diesem Bereich hilfreich, wenn Du Deine primäre Göttin zuerst finden kannst und ihr/e Priester/in wirst. Dann kannst Du Dich in die neue Aufgabe einleben und erst dann mit anderen Göttinnen anfangen zu suchen.

Diese dritte Methode ist die schwächste Wahl, weil es erscheint möglich, dass das Ego leicht durchkommen kann. Die tatsächlich beste Art, eine persönliche Göttin zu wählen, um vorrangig zu dienen, ist entweder schon eine bestehende emotionale Bindung zu erkennen oder eine zuverlässige psychische Lektüre von einer/m wahren Priester/in der Göttin, die mit dieser Methode der Einweihung gearbeitet hat. Gehe nicht nach der nächsten Tarot-Lesung, das wird wahrscheinlich schief gehen. Wenn Du Hilfe bei der Auswahl Deiner persönlichen Göttinnen brauchst, kannst Du immer die Informationen für Dich von der Göttin selbst bekommen. Du kannst sie in einer Meditation anrufen und um ihre Meinung zu Dir und Deiner Wahl fragen. Wenn Du auch keine reine Wortantwort bekommst, so wirst Du doch ein Zeichen oder eine Eingebung bekommen.

Kennenlernen

Sobald Du Deine Göttin gewählt hast oder die Göttin hat Dich auserkoren, solltest Du versuchen, so viel wie möglich aktiv über sie herauszufinden. Lese ihre Mythen, ihre Geschichten, schaue Dir ihre Bilder an, finde heraus, was ihre heiligen Tiere und Pflanzen sind, ihre heiligen Farben und Symbole, welche Opfer-Gaben sie mag, welche Art von Weihrauch oder pflanzlichem Duft sie bevorzugt. Es gibt eine Menge an Informationen über die meisten der Göttinnen in der Mythologie. Es ist natürlich leichter, Informationen über Göttinnen des griechischen Pantheons und über einige der ägyptischen Göttinnen zu finden. Aber es gibt noch andere Göttinnen, deren Geschichten und Rituale verloren gegangen sind. Dank des Bösen und des Krieges, die es fertig gebracht haben, die alte spirituelle Bibliothek in Alexandria zu verbrennen, womit immerhin eine beachtliche Fülle von Göttinnen und magischen Schriften verloren gegangen ist.

Um nun mit Deiner Andacht zu beginnen, musst du so viel wie möglich über Deine gewählte Göttin an Wissen sammeln, Du musst ihr Gebete schreiben, Du musst wissen, worum es geht, wie Du sie mit ihren Titeln, ihren Kräften und in ihren Geschichten ansprechen kannst, so kannst Du sie richtig loben und preisen. Auch darüber hinaus kannst Du nachdenken, wie die Macht der Göttin und ihre Geschichte sich auf Dich bezieht und wie sie in Deinem Leben integriert werden kann. Wenn Du zum Beispiel eine alleinerziehende Mutter bist und Dich für Isis entschieden hast. Isis anzubeten heißt, das es sehr wichtig ist Dich als allein darzustellen, denn Isis musste sich auch Horus gegenüber durchsetzen und wird, wie Du aktuell auch viel gelitten haben. Eure Wege werden mit vielen Hindernissen zu überhäuft sein. Du kannst sicher viel Kraft und Inspiration aus den Geschichten der Göttin für Dein Leben holen. Du kannst in diesem Beispiel sicher sehr viel Kraft der Göttin in Dein Leben integrieren, das sich mit der Kraft der Isis deutlich verbessert.

Sieben Gebete schreiben

Im nächsten Abschnitt sollst Du Dir sieben Gebete an Deine auserwählte Göttin schreiben. Diese Gebete sollten Deine Hingabe und Deine Liebe zur der Göttin zum Ausdruck bringen. Diese Huldigungen sollst Du aber auf sieben verschiedene Weisen erstellen. Sieben ist eine sehr mystische Zahl, auch die Zahl der Einweihung und diese Gebete bereiten Dich auf Deine Einweihung zur/zum Priester/in vor. Diese Einweihung kann folgen, sobald Du Deine Andachtszeit und Ihre Herausforderung überstanden hast.

Wichtig an diesem Abschnitt ist es Dich mit Deiner auserwählten Göttin soweit zu identifizieren, dass Du sie als einen Bereich Deiner Seele ansehen könntest.

Mit den sieben Gebete hebst Du Deine Beziehung zu Deiner Göttin in sieben verschiedenen Aspekten hervor, wie die Göttin als Deine Mutter, die Göttin als Deine Freundin, Deine Beziehung zu ihr als Priester/in usw. ist. Wenn Du es ausreichend ernst meinst und Dich wirklich der Göttin verpflichtest, kannst Du mit ihr persönlich zu sprechen versuchen, dabei kann sie Dir eine volle Anweisungen geben, um zu den Priester/innen der Göttin zu gehören.

Hinweis:

Diese Gebete müssen in manchen Coven für eine konkrete Einweihung unter Aufsicht geschrieben werden, da es nur so als absolute Sicher gilt, dass Du Deine Herausforderung wirklich selber erfüllt hast, bevor Du eingeweiht werden kannst. Die sieben Gebete müssen auch noch in einer bestimmten Reihenfolge geschrieben werden.

Mit dem Gebetsschreiben treten schon Mal Probleme auf. Das kann schon sein, weil Du beispielsweise im bürgerlichen Leben ernste Probleme mit Deiner körperlichen Aspekt Beziehung hast. Dazu musst Du in der Lage sein Deine internen Konflikte zu lösten. Du musst es verstehen, dass diese Form, ein/e Priester/in zu werden, ein sehr heiliger und mächtiger aber auch magischer Prozess ist. Ab dem Moment, an dem Du Dich entscheiden hast, ein/e Priester/in einer ausgewählten Göttin zu werden, wird auch gewisser Widerstand in Dir kommen, sodass Du beharrlich sein musst, egal wie bedeutend die Hindernisse erscheinen.

Wenn Du alleine Deine Neigung zur Göttin erfüllst kannst Du ja die Gebete selber und alleine schreiben, da Du schließlich nur Dich selber und natürlich Deine Göttin belügst, wenn Du schummelst.

Sei nicht überrascht, wenn schon beim Schreiben der Gebete jede Menge Dinge passieren, die Dich letztlich davon abzuhalten wollen Deine Gebete vollständig zu schreiben. Es kann auch passieren, dass Du denkst, es ist gerade jetzt nicht der richtige Zeitpunkt im Leben, eine Zeit für die Andacht der Göttin zu erfüllen.

Die sieben Gebete sollten dennoch gegen jeden Widerstand nach reinem Gewissen, voller Überzeugung und besten Kräften geschrieben werden.

Wenn es Dir leicht fällt zu reimen, schreibst Du die Gebete in Versform, es ist schöner und leichter zu beten. Die Göttinnen schätzen sicher poetisch gelobt zu werden, aber vor allem auch die Anstrengung, die Du in dieses Lob des Gebetes einsetzt. Wenn Du denkst, dass Deine poetische Ader nicht überragend ist, mache das Beste, was Deine Fähigkeiten hergeben. Es soll nicht wichtig sein, was Du letztlich an Außergewöhnlichem geleistet hast, sondern es ist auch die Zeit, die Du investierst um etwas außergewöhnliches gemeinsam mit Deiner Göttin zu kreieren. Rhythmik ist bestimmt nicht der wichtigste Teil Deiner Gebete, immerhin soll es die Überzeugende Hingabe sein.

Nimm Dein Herz in beide Hände, auch wenn Du glaubst Du bist ein hoffnungsloser Fall was Gedichte schreiben betrifft, nur die Praxis macht perfekt. Mit jeder aufeinanderfolgenden Andachtszeit verbesserte sich Dein Gebetsstil.

Was nicht gut ist

Am Ende ist die Hingabe und der Inhalt der Gebete viel wichtiger als der Stil oder ob es sich reimt. Denke jedoch daran, dass Gebete dazu bestimmt sind, hingebungsvoll zu sein, was bedeutet, dass Du Deine ganze Liebe und Hingabe an die Göttin ausdrücken sollst. Darum sollst Du nie in einem:

"bitte gib mir, ich bitte Dich"

u.s.w. schreiben, sondern sag einfach etwas über Deine Liebe, Dein Gefühl der Anbetung zur Göttin klar und deutlich aus. Die Gebete sind generell geheim zu halten, also nicht für jeden zugänglich. Wenn du noch nie von Deiner Mutter gepflegt und geliebt wurdest, ist es offensichtlich schwieriger, ein gutes Muttergebet zu schreiben, denn Mutter für Dich kann eine grausame und kalte Frau bedeuten, die Dich emotional verkrümmt. Aber auch in diesen Extremfällen ist es wichtig, dass Du Deine Hingabe zur Göttin zum Ausdruck bringst und es schaffen sollst Demut und Liebe in einer grenzenlosen Form zu formulieren.

Richtig verstehen

Die wichtigste Frage bei allen Prüfungen ist und bleibt, woher weißt ich, wann ich was richtig gemacht habe?

In dem Fall ist die Antwort leicht, Du fühlst es in Deinem Herzen. Die Gebete sind Seelen erregend, emporheben, wenn sie richtig geschrieben sind. Das heißt, wenn sie die Seele oder das Herz beim lesen berühren. Du wirst tiefe Gefühle der Hingabe fühlen, wenn du sie als ganzes bereits lesen kannst. Es spielt keine Rolle, wie gut oder weniger gut die Gebete im Vergleich mit jemand anderem sind, aber sie müssen das Beste sein, was du schaffen kannst. Alles andere ist mittelmäßig und denke Dir, dafür ist eine Göttin zu schade. Wenn Du also fühlst, Du hättest es doch noch ein wenig besser machen können, oder dass ein Gebet noch verbessert werden kann, dann musst Du noch länger daran arbeiten, jedenfalls bis es rundum speziell für Dein Gefühl richtig ist. Nimm die ganze Zeit, die Du brauchst, es geht um Dich und Deine Gefühle, die Gefühle kennen keine Eile.

Das Schreiben aller sieben Gebete kann sehr zeitraubend sein, besonders wenn es Probleme gibt, um zu arbeiten, bevor jedes Gebet geschrieben ist. Du musst die vollen sieben Gebete abschließen, bevor Du mit dem nächsten Teil auf Deinem Weg zur/zum Priester/in fortfahren kannst.

Der Altar und die Anbetung

Sobald Du mit dem Schreiben der Gebete fertig bist, solltest Du Deiner Göttin, so Du noch keinen hast, einen Altar aufstellen. Decke ihn mit einem farbigen Altartuch in der richtigen Farbe für Deine besondere Göttin ab. Eine für mich schöne Variante ist es eine Runddecke und eine farbige Mitteldecke zu wählen. Ich habe solche Lösungen für viele Sabbat und möchte es ausbauen für alle 8 Sabbat. Es ist jetzt auch an der Zeit eine Statue Deiner Göttin zu suchen oder zu erwerben. Bei den Statuen gilt vermeide Harz oder alle möglichen Kunststoffe, da diese die Macht nicht gut oder manche gar nicht halten. Zudem hast Du auf Deinem Altar immer einen energetischen Störenfried stehen. Stein, Lehm oder Metall, alle Naturstoffe sind unvergleichlich besser und können auch die Macht der Göttin gut halten. Geschnitzte Statuen aus Holz sind ebenfalls geeignet, aber Holz stellt mit der hohen Brandneigung eine Gefahr in Kombination mit Kerzen dar.

Betrachte die Statue als Gott oder Göttin und behandle sie mit vollem Respekt. Deine Göttin wird in dieser Statue wohnen und in Deinem Haus anwesend sein. Sie wird Dich und Dein Haus beschützen. Mit regelmäßiger Anbetung wird ihre Anwesenheit stärker und stärker. Aber Voraussetzung ist, dass Du ihre Statue mit Respekt behandelst.

Jede spirituell verwendete Gottes-Statue muss natürlich zu beginn ihrer Funktion geweiht werden. Mit der Weihe überträgst Du der Statue die Funktion als Stellvertreter der Göttin zu fungieren. Du kannst dem allgemein, magischen Weihe-Ritualen entsprechen eine Weihe vornehmen, wie Du sie gewohnt bist und danach bittest Du speziell Deine Göttin in dieser Statue zu wohnt.

Du musst während des Weihe-Rituals bevor Du die Göttin bittest, die Statue als ihren Wohnsitz in Deinem Haus zu akzeptieren, auch ein Opfer erbringen.

Weiter brauchst Du Weihrauch, einen Opfertopf für die Göttin, einen Kerzenständer und einige Kerzen oder Teelichter. Versuche die Farben und Symbole Deiner Göttin auf Deinem Altar zusammenzutragen.

Hingabe und Respekt

Die Andachtszeit dauert auf den Tag genau neun Wochen. Neun ist eine magische Zahl, ist aber dunkler als die Zahl sieben, neun ist auch mit Tod und Ende verbunden. In einer gewissen Weise ist diese Einweihung schon ein Todesfall, den du ausleben wirst. Dein altes Leben wird sterben müssen damit Dein neues, größeres Leben für Deine Zukunft geboren werden kann.

Während Deiner neunwöchigen Andachtszeit musst Du die Göttin anbeten und jeden Morgen und jeden Abend alle sieben Gebete vor dem Altar Deiner Göttin im wahrsten Sinne der Worte zelebrieren. Denke unbedingt daran, dass Du Deine Andacht in der Form organisierst, dass Du es vermeidest die Gebete nach einer Zeit nur runter zu spulen. Es soll eine Andacht und eine Hingabe sein, auch das letzte mal beten darf nicht in der Routine ab gerattert werden. Du möchtest ja mit Deiner Göttin in Verbindung treten und nicht sagen "GESCHAFFT"oder "ENDLICH ERLÖST". Diese Andacht soll auch ohne einen Tag auszulassen erfolgen. Wenn du einmal nicht zu dem Beten kommst, hast du die Andachtszeit gebrochen, dann ist es nur möglich, wieder von vorne anzufangen, es ist aber besser, Du lässt es nicht dazu kommen. Sicher kann es vor kommen dass Du Dich mit Deinen Morgengebeten verzögern kannst, dann kannst Du diese Gebete ein bisschen später abhalten, aber Du musst unbedingt die vollen Gebete zweimal am Tag vor Deinem Altar, der am besten tragbar sein soll, wenn Du verreisen müsstest also zum mitnehmen, zelebrieren und jedes Mal mit einer kleinen Opfergabe verbinden. Es ist notwendig vor Deinem Altar, weil die Gebete nie im Bett liegen zelebriert werden können. Es sei denn, Du hast eine Behinderung, die es Dir unmöglich macht, aus dem Bett auf zu stehen. Für alle anderen Fälle gilt, bitte zeige ausreichenden Respekt vor der Göttin.

Zu dieser Andacht Zeit mit Deiner Hingabe und Deinem Respekt musst Du auch kleine Opfergaben erbringen, wobei das Opfer für Deine Göttin, die du in dieser Zeit anbetest, angemessen sein soll.

Bedenke zu den Opfergaben auch, dass es kleine Dinge sein sollen, die Du mit Verzicht belegst. Das heißt, Du sollst nur Dinge, meist kleine Mengen Lebensmittel verwenden, die Du noch verzehren könntest und damit de facto selber auf den Genuss verzichtest. Außer Lebensmittel kannst Du auch selbst gebundene Blumenkränze oder Gestecke verwenden. Damit opferst Du zusätzliche Zeit. Wenn Du fertige Opfergaben kaufst, so ist es ein Opfer, weil Du schließlich auf einen kleinen Teil Deines Einkommens verzichtest.

Einiges ist noch zu beachten:

Wenn Du eine der vedischen Göttinnen, wie Kali oder Lakshmi verehrst, kannst Du keine Fleisch-Lebensmittel opfern.

Die ägyptischen Göttinnen werden kein kommerziellen Weihrauch annehmen, da dieser oft mit Kuhmist gemacht wird oder zumindest wurde.

In Indien wird Kuhmist als eine der fünf heiligen Gaben der Kuh gesehen. Das bedeutet Shiva kannst Du ihn bedenkenlos opfern.

Verräuchere Harze und Kräuter bevorzugt auf Holzkohle.

Verwende keine kommerziellen Räucher Stäbchen oder Zapfen, es sind die am wenigsten reinen Produkte..

Achte besonders darauf nicht mit Deinem Opfergaben möglicherweise der Göttin zu missfallen.

Grundsätzliches

Eine grundsätzliche Selbstverständlichkeit sollte es sein, dass Du vor dem Altar in einer sauberen und ordentlichen Bekleidung erscheinst. Das kann durchaus schon Dein Ritual Gewand sein.

Nur am Rande, in Ägypten mussten die Priester die Körperhaare entfernen, um Ungeziefer wie Läuse zu vermeiden. Den Bedarf wirst Du nicht haben, aber ein ästhetischer Anblick könnte mit der Entfernung der Körperhaare an sichtbaren Stellen gegeben sein.

Vor dem Kontakt zu indischen Gottheiten solltest Du Füße und Hände vor dem Gottesdienst waschen, deine Zähne putzen und saubere Kleider tragen. Auch die islamischen Gläubigen ziehen die Straßenschuhe aus und müssen Kopftücher umhängen. Männer haben Kappen, Taqiyyah statt Tücher.

Alle Handlungen der Unreinheit vor dem Altar sind verboten. Dabei ist anzumerken dass Sex Magie nicht ein Akt der Unreinheit ist, Aber nicht jeder hat ein Gefühl dafür, was die richtige Ritual-Etikette ist. Dies kann später als eine Aufgabe der/des Priester/in sein diese Etikette ein zu fordern.

Du solltest in einem Zustand der innerer und äußerer Reinheit sein, wenn Du ein Rituale abhältst. Daneben ist es auch ratsam, die richtigen kulturellen Bräuchen für die jeweilige Göttin zu finden.

Wenn Du mit der Göttin Deiner Wahl arbeiten willst, egal ob auf dem Weg zur/zum Priester/in oder nur für Dich alleine, solltest Du wissen, wie Du Deine persönliche Göttin richtig anbeten kannst. Dabei sollst Du Dich so verhalten, dass Du immer noch versuchst, der Göttin zu gefallen Dies kannst Du am besten erreichen, indem Du die richtigen Formen der Anbetung folge leistest. Entweder solltest Du sehr viele Kenntnisse über Deine Göttin zusammengetragen haben oder du erkundigst Dich bei jemandem, der qualifiziert ist. Dabei kannst Du jemanden suchen, der in der spezielle Tradition eingeweiht wurde, wenn Du in dem Stil der Tradition arbeiten möchtest. Hier ist zum Beispiel die Göttin Diana ein Beispiel für Dianische Wicca.

Es gibt sicher auf diesem Weg viele Missverständnisse, denn heutzutage gibt es viele New Age Non- sense Produkte für die unterschiedlichsten Göttinnen, wie etwa Räucher Stäbchen für die Göttin Isis, die deswegen völlig ungeeignet sind, weil die Stäbchen in Ägypten bei den Göttern nicht akzeptiert waren. Achte auf diese Ratschläge und vergeude nicht Dein Geld auf diesen teilweise sogar Unsinn.

Die Wahrheit

Die Andachtszeit geht doch sehr viel weiter als nur das Opfer zu zelebrieren und Deine Gebete zweimal am Tag zu sprechen, sicherlich sollten die Gebete nicht nur nur mechanische Lippenbekenntnisse sein, sondern tief aus Deinem Herzen kommen.

Der wohl wichtigste Teil der hingebungsvollen Zeit allerdings ist das Leben in Wahrheit. Das ist genauso wie einige Male vorher schon erwähnt leichter gesagt als getan. Das Leben in der Wahrheit bedeutet, dass Deine Worte, vor allem Deine Gedanken und Deine Handlungen zu jeder Zeit stimmig und einer/m Priester/in entsprechend sein müssen. Du kannst niemandem mehr erzählen, "ich werde dich morgen treffen" und dann bist Du nicht bereit diesen Menschen zu treffen. Das muss jetzt nicht einmal gelogen sein, sondern kann aus einer Enge heraus entstehen, darf aber nicht einmal versehentlich passieren. Ein Mensch, der mit der/dem Priester/in sprechen möchte ist kein Geschäftspartner, er hat das Bedürfnis sich aus zu sprechen, möglicherweise in Form eines Beichtgespräches. Das gehört gewürdigt und der Betreffende muss sich angenommen fühlen. Du darfst schon gar nicht soziale Lügen aussprechen, wobei es sicher besser ist etwas zu halten und vorher nichts zu sagen. Wenn Du Dein Wort gegeben hast, musst du es halten. Alle Menschen erwarten das Gott Zeit hat, wann immer und so auch der irdische Vertreter des Gottes, die/der Priester/in. Mache ja keine leere Versprechen, auch nicht wenn Du das gewohnt warst, vor allem nicht der Göttin gegenüber oder während einer Andachtszeit. Wenn Du echte Integrität leben willst, wirst Du niemals leere Versprechen machen. Du kannst aber auch nicht eine Lüge leben, wie zum Beispiel mit einem Partner zu lebte, der Dich nicht mehr liebt. Hier ist es Deine Herausforderung, Dich von Deinem Partner rechtzeitig zu trennen, weil es ist nicht wahrhaftig ist, so zu leben. Bedenke Du tust als ob ihr Euch lieben würdet und gaukelt der Umwelt was vor. Die Göttin kannst Du in dem Fall nicht verschaukeln, sie weiß Bescheid aber sie wird so was nie akzeptieren. Außerdem kann es sehr erniedrigend sein, wenn der Partner Dich überhaupt nicht mehr ehren würde.

Ein Leben für die Göttin

Im ganzen Verlauf Deiner Andachtszeit sollten sich Deine Gedanken immer um die Göttin drehen. Sie sollte schon das Wichtigste in Deinem Leben sein, nicht Deine Kumpel oder Deine Kinder, nicht Dein Alltag oder gar Deine Sorgen. Das soll Dich jedoch nicht daran hindern Deine banalen Aufgaben, Pflichten und gesellschaftlichen Aktivitäten zu erfüllen. Für wichtigere Dinge ist es gut einen treuen liebevollen Partner zu haben, der übrigen Deinen Entschluss mittragen muss. Wenn er nicht will, ist es für Dich enorm schwerer.

Dennoch muss die Göttin zuerst kommen. In allen Unternehmungen und Situationen stelle Dir eine Fragen wie:

"Was täte die Göttin in dieser Situation?

Was würde die Göttin in dieser Situation wollen?

Wie soll ich mich als Priester/in in dieser Situation verhalten?

Ist es das, was ich wirklich mit der Göttin ausmache?"

Wenn Du ein/e Priester/in werden willst, musst Du "den Göttinnen Weg" zu gehen LEBEN, das kann heißen vieles anders machen als wir es auf der Welt gewohnt sind.

Die Göttin stellt in Deinem nunmehrigen Leben die Nummer eins und es ist ungemein wichtig zu Beginn Deiner Laufbahn als Priester/in genau dieser Göttin Deinen Weg immer nach ihr auszurichten.

Das dient zwei Gründen:

Der erste ist, Deine Hingabe an die Göttin und Deine Verpflichtung zu diesem Weg zu zeigen.

Der zweite Grund ist, auch sehr praktisch, weil die Macht der Göttin nur in Dich kommen kann, wenn du vollkommen mit ihr übereinstimmst.

Deshalb muss alles, was dieser Vorstellung zu der Göttin im Weg ist, aus Deinem Leben ausscheiden,. Gerade dann, wenn Du an einer Gewohnheit hängst, wenn sie weggerissen wird, dann könnte das schon sehr schmerzhaft sein.

Logischer Weise werden wir jetzt die Dinge betrachten, die nicht mit der Göttin ausgerichtet sind oder sein können und die Du in Deinem neuen Leben aufgeben musst. Es gibt sicherlich eine ganze Menge von solchen Dingen bzw. Gewohnheiten, die vielleicht aufgegeben werden müssen. Im Wesentlichen werden sie im Leben jedes Menschen zu zahlreich sein, um sie alle einzeln zu besprechen und aufzulisten, außerdem ist es für jeden Menschen aus seiner Erziehung, seinem Alter und seiner Vergangenheit grundlegend anders. Lasse hier Deine Intuition laufen und spüre in Dir, was nicht mehr in Dein Leben passt.

Um an dieser Stelle einige Beispiele oder Ideen zu schreiben, was nicht mit der Göttin in Einklang steht, werde ich ein paar wahllos heraus gefasste Beispiele geben:

Wenn Du Dich wiederfindest in einer der Beispiele so ändere das Verhalten. Zum Beispiel Deine Gewohnheit zu lügen, na ja sagen wir die Wahrheit gelegentlich an zu passen.

Eine Vorliebe für Porno heißt diese im Leben aufgeben zu musste. Auch für den Lebenspartner. Es ist nicht gerade die Demut der Göttin gegenüber, wenn Frauen wie der Besitz behandelt werden oder wie Besitz verwendet werden.

Tierversuche sind ebenfalls ein großes Problem der Göttin und werden ihr weder gefallen noch irgend eine weitere Form von Grausamkeit für irgendwelche ihrer Kreaturen oder Kinder.

Auch ist es möglicher Weise Dein Trinkverhalten, oder rauchen das gehen muss.

Die Prüfungen

Dieses Kapitel ist von dem Kontakt zu Deiner Göttin geprägt. Die Prüfung oder Herausforderung wird Dir von Deiner Göttin gestellt. Aber denk nicht, du hast Deine Herausforderung erfüllt, die wahre Herausforderung kommt erst später.

Wie erkennst Du, dass die Herausforderung da ist?

Wenn Du Dich schrecklich schlecht fühlst, könnte das schon ein Zeichen sein. Das ist oft so, weil die Herausforderung meistens eine sehr große Aktion für Dich ist, obwohl es für jemand anderes wiederum als durchschnittlich oder sogar leicht erscheinen mag.

Der Verlust von Fleisch beim Essen würde beispielsweise für einen Vegetarier keine Herausforderung sein, da er sowieso kein Fleisch isst. Aber es wäre möglicherweise sogar die Hölle für jemanden, der täglich Fleisch auf seinem Teller hat.

Oder stell Dir vor, Du musst jemanden besuchen, der am Berg wohnt und es gibt nur den Fußweg. Wenn Du untrainiert bist wird es Dir schwer fallen, ein Bergbauern Sohn, der täglich auf und ab sogar läuft hat einfach weniger Überwindungen

Die Herausforderung kann auch etwas Abstraktes sein, wie zum Beispiel, wenn Du Dich gegen Ungerechtigkeit oder Rassismus stellst. Was auch immer es ist, wichtig dabei ist immer, dass es etwas ist, das für Dich persönlich sehr schwierig ist. Du wirst wohl sehr aufgeregt oder emotional an die Sache herangehen, die Du ausführen musst und sehr viel Angst vor der Sache haben.

Die Herausforderung ist die eine Sache, die Dein größter Block sein soll, um mit der Kraft arbeiten zu lernen.

Manchmal, wenn die Herausforderung auf Dich zu kommt und es gilt elementare Ereignisse zu bewältigen, da kann es sein, dass Du Dich fühlen wirst, als ob Dein Leben restlos entgleisen würde. Aber Du musst auf jeden Fall der Herausforderung begegnen und es mit Integrität durchziehen und alles tun, soweit es Deine Göttin von Dir erwartet. Du musst mit Deinem Herzen aufmerksam zuhören und ja nicht auf Dein Ego hören. Du musst Dich regelrecht ergeben und du musst in dieser Situation wirklich mutig sein. Du musst die Göttin als wichtiger ansehen als die materiellen Dinge in Deinem Leben und die Göttin muss Dir auch noch wichtiger sein als die Meinung anderer Menschen über Dich. Du musst Integrität in allen geschäftlichen Verbindungen mit anderen Menschen haben und Du musst auch ehrlich zu Dir selbst sein sowie auch bleiben, egal was passiert.

Diese Herausforderung kann viele Formen haben. Du wirst nie wissen, was es sein wird, bis es geschieht. Wenn Du mehrere Andachtszeiten gemacht hast, wirst Du mit jedem Mal andere Herausforderungen erleben. Die Herausforderung hängt auch von der einzelnen Göttin ab. Wenn Du beispielsweise eine Andachtszeit zu einer Liebesgöttin gemacht hast und Dein Liebesleben ist in aktuell in einem Chaos, dann kann ein Teil der Herausforderung durchaus sein, Dein eigenes Liebesleben zu sortieren und zu organisieren. Wenn Du eine dunkle Göttin verehrst, kannst Du herausgefordert werden, indem Du mit einem dunkleren Magier arbeiten sollst. Dazu kann es gut sein, dass Du Deinen Schatten umarmen und anerkennen kannst.

Mut, Integrität und Hingabe müssen Dich den Rest Deines Lebens begleiten.

Sobald Du Deine initiale Prüfung überstanden hast, sei würdig Dein Schwert oder Dein Messer zu empfangen. Das ist ganz anders als der Kauf eines Athames. Wenn Du Dein Schwert verdient hast, ist die Macht dieses Schwertes auch Deine Macht. Ob Du Deine Prüfung bestanden hast oder nicht, wird für Dich, wenn Du Solo arbeitest zu spüren sein oder von Deinem Initiator bestimmt, der übrigens denselben Prozess durchgemacht haben und die Macht der Göttin in sich haben muss. Wenn Du den Test der Göttin bestanden hast und Deine Prüfung erfolgreich erfüllt hast und natürlich, nachdem Du die Andachtszeit von neun Wochen zweimal täglich gebetet und ohne Unterbrechung beendet hast, bist du reif und bereit, eingeweiht zu werden.

Einweihung

Es gibt zwei spirituelle Todesfälle, der Tod des Leibes und der Tod durch die Einweihung. Von diesen beiden ist der Tod des Leibes der kleinere. Um die Göttin zu umarmen, ist es spirituell notwendig zu sterben, denn sie nimmt Dich.

Zum eigentlichen Prozess der Einweihung soll nicht viel gesagt werden, da dieser Prozess ein Geheimnis ist und auch bleiben soll. Daher werden auch die Eingeweihten nicht über ihre Einweihung schreiben. Die Einweihung selbst ist aber auch eine Herausforderung auf Lebzeit, sie ist das auf ihre eigene Weise.

Um geistig größer zu werden, müssen wir sterben. Deshalb ist die Einweihung eine Art Tod. Erst nach der Einweihung wirst du wirklich ein/e Priester/in der Göttin sein, die du seit neun Wochen so treu angebetet hast.

Aber Deine Entwicklung endet nicht mit der Einweihung. Das Wort Einweihung ähnelt dem Wort Einleitung, was so viel wie Anfang bedeutet. Die Einweihung ist eben nur der Anfang Deiner Entwicklung zur Macht und zur Selbstverwirklichung. In einer wahren Einweihung wird dem Eingeweihten durch die Göttin durch ihre Priesterin oder ihren Priester, die/der die/den Anwärter/in initiiert, eine echte Macht verliehen. Du solltest in der Lage sein, diese Kraft nach einer echten Einweihung zu spüren. Aber glaube ja nicht, dass Du Dich nach der Einweihung auf Ihrem Lorbeeren ausruhen kannst.

Als Priester/in solltest du ein paar Riten und Anrufungen Deiner auserwählten Göttin auswendig kennen. Du musst in der Lage sein, einen magischen Kreis zu ziehen und ein komplettes Ritual selbständig und auswendig zu führen, ohne die Texte oder Textpassagen aus einem Buch zu lesen. Du sollten schon weiterhin regelmäßige Gebete an Deine Göttin richten, nicht unbedingt die sieben die Du bereits geschrieben hast, es sollen schon gelegentlich auch mal neue werden. Es ist auch nicht mehr erforderlich streng zweimal am Tag ein Gebet an Deine Göttin zu richten. Du kannst jederzeit frei und wann es Dir passt oder von Deinem Herzen lpmmend beten.

Indem Du laufend Rituale zu Deiner persönlichen Göttin entwirfst, vertiefst Du natürlich auch Deine Bindung zu ihr. Deine Beziehung zur Göttin endet niemals mit der Einweihung, ganz im Gegenteil sie beginnt mit der Einweihung in dem Rahmen, den Du Dir (hoffentlich) gewünscht hast.. Du bist erst eine Runde auf der Spirale nach oben geklettert, aber Du hast noch einen langen Weg zur Spitze vor Dir. Sobald Du eingeweiht bist, findest Du es bestimmt einfacher, Dich mit Deiner Göttin zu verbinden. Du solltest nun ihre Gegenwart mehr in Deinem Leben wahrnehmen.

Deine Magie wird deutlich mächtiger.

Du kannst nun manchmal Rituale für andere Menschen ausführen. Natürlich bedeutet das, dass Du Dich selbst kennen lernen musst, Deine Anrufungen und Ritual musst Du inzwischen vom Wortlaut auswendig kennen und die Fähigkeit haben, ein kraftvolles und aussagekräftiges Ritual zu zelebrieren. In Deinen Ritualen soll sich die Macht der Göttin finden.

Du solltest aber auch von Zeit zu Zeit Deine privaten Rituale an Deine Göttin abhalten um darüber nachzudenken, auch mal Deine eigenen Rituale zu schreiben. Du kannst Tänze und Gesänge für die Rituale entwickeln usw. Du kannst Rituale für eine Gruppe Erwachsener oder eine Gruppe Kinder entwickeln, lass Deiner Phantasie frien laufen.

Priester/in zu sein, bedeutet in erster Linie eine Anhängerin und eine Verehrerin der Göttin zu sein, sie zu verehren, ist eine lebenslange Tätigkeit.

Eine Priester/in zu sein, kann kein Titel oder ein Zeugnis sein. Ein/e Priester/in ist eine Lebenserfüllung, also ein Zustand des Seins. Trotz aller Herausforderungen ist es ein freudvoller, glücklicher Zustand, der sich aus der tiefen Verbindung zu Deiner Göttin und damit zu dem ganzen Leben ergibt.

Inspiration und Quelle:

Göttin Segen,/Copyright © Avalon Sakti Tiamat, 2008

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